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Liste, desgleichen Mittwoch. Der Dienstag ist ein Unglückstag. Ms find, werden heute nicht mehr angefertigt. Schon jetzt ist die Zahl einziger Tag bleibt also der Sonntag. Die K'ain Chong- Kai, der Sänger beträchtlich zusammengeschmolzen, und wenn hier nicht die zwischen Kanton und Mandalay wohnen, haben noch weniger eine Gesellschaft oder ein reicher Gönner eingreift, wird der Mistwire Auswahl, denn sie haben nur einen Hochzeitstag im Jahr, den bald der Vergangenheit angehören.- 15. des ersten Monats.

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Kunft.

al Technisches.

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- Elektrochemie. Der Rheinisch Westfälischen Zeitung" leber Kunst und Kunstkritit schreibt Hans Thoma   wird geschrieben: Das rastlose Vorwärtsdringen auf industriellem in der Frankfurt  . 3tg.": Wenn die Kunst gedeihen soll, so ist ein Gebiete läßt immer neue Industriezweige entstehen, immer andre Zusammenwirken von Kunst und Kunstkritik von großer Wichtigkeit und wieder andre Methoden der Erzeugung und Verarbeitung der und dies ist ganz insbesondere nötig für die Kunstbestrebungen in Rohstoffe an Stelle der alten treten. Ein mächtig aufstrebender einem engern heimatlichen Kreise. Die Kritik weckt und belebt das Zweig, der schon viele blühende Aeste aufzuweisen hat, ist die Interesse für die Kunst auf die mannigfachste Art. Nur sollte der Elektrochemie, besonders die Aufbereitung und Gewinnung der Kunstfrititer nie als der Feind des Künstlers erscheinen, der ihn Metalle auf elektrischem Wege. Die Bedeutung des ganzen Ber durch Herabsetzung seiner Arbeiten in seiner Berufs- und Erwerbs- fahrens liegt hauptsächlich darin, daß mit seiner Hilfe sich eine thätigkeit schädigt. Wer öffentliche Kritik ausübt, nimmt ein Metallindustrie auch an solchen Orten entwickeln kann, die zwar Erzs großes Recht für sich in Anspruch. Große Rechte, ohne durch lager, aber keine größeren Kohlenlager befizen oder in der Nähe, große Pflichten balanciert zu werden, haben etwas unmoralisches. statt ihrer aber Wafferkräfte zur Verfügung haben. Ein gutes Die Kritit hat nicht das Recht, den Künstler persönlich zu Beispiel bietet hierfür die Verhüttung von Eisenerzen. Bekanntlich beleidigen oder so herunterzusetzen, daß er dadurch zu find ja hierbei erhebliche Mengen von Coats nötig, einmal zur Re­Schaden kommt. Schon oft habe ich mich gefreut, daß das duktion der Eisenoxyde, dann aber vor allem zur Erzeugung der Verhältnis von Kritik zur Kunst in allen größeren Tagesblättern nötigen Hitze. Diese lettere, sehr beträchtliche Kohlenmenge ist aber ein schöneres geworden ist, als es dies vor etwa 20 bis 30 Jahren bei Verwendung elektrischer Oefen nicht nötig, denn hier wird die war. Damals beruhte oft der ganze Ton einer Besprechung in einer nötige Hize durch die im sogenannten Davyschen Lichtbogen ent hämischen Witmacherei, in der der Autor ohne alle fachliche Bestehende sehr intensive Wärme geliefert, die im stande ist, alle gründung leuchten wollte er nahm die ganze Sache nicht ernst. Metalle in furzer Zeit zu schmelzen. So werden in jüngster Beit Das war aber noch nicht so arg; sehr oft und manchen Künstlern nach einem besonderen Verfahren drei große Schmelzöfen in den gegenüber sprach sich eine förmliche Bosheit aus mit der deutlichen Bergamaster Alpen   im Bal Camonica betrieben, die jährlich etwa Absicht, dem Künstler jeglichen Schaden zuzufügen. Der Entrüstungs- 4000 Tonnen Stahl liefern, zum Brennstoff- Preise von etwa 18 Fr. philister, der alles haßt, was nicht seiner Genußfähigkeit angepast pro Zonne. Die Erze werden zunächst elektromagnetisch auf ist, hatte sich vielfach der Kunstkritik bemächtigt. Der Künstler ist bereitet, mit den nötigen Zuschlägen versehen, gemahlen, mit dem gegenüber schuylos, und schweigend muß er die galligste Bitter- einem Zusatz in die Form von Briquetts ges feit über sich ergehen lassen. Der Schaden, den er in seinem bracht und dann im elektrischen Ofen eingeschmolzen. Ein besonderer Beruf erleidet, ist oft gar groß und er darf nicht einmal davon Borzug des Verfahrens ist auch der, daß man die Menge der Zusäße leicht regulieren kann, so daß man also nach wenigen praktischen Ver­fuchen Stahl mit bestimmtem Kohlenstoffgehalt herstellen kann, ebenso Wolfram Chrome oder Nidelstahl, und zwar alles in einer einzigen Operation. Die Methode der Erzgewinnung im elektrischen Ofen begegnete zuerst großem Mißtrauen seitens der Techniker, doch sind die neueren Verfahren mehr Erfolg versprechend. Die Verwendung der Elektricität spielte bekanntlich zuerst bei der Gewinnung des Aluminiums eine große Rolle, wird jezt aber nicht nur auf Eisen, sondern auf die Gewinnung des Binns aus Abfällen, sowie auf die Phosphorgewinnung ausgedehnt und hat augenscheinlich noch eine große Zukunft.-

reden.

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Jin ganzen ist es besser geworden, und die Künstler dürfen sich des anständigen Tons freuen, welchen die Kritik in hervorragenderen Tagesblättern angeschlagen hat. Die Kritik ist eine hohe ernste Sache, sie kann die Kunst fördern helfen, sie kann den Sinn für sie empfänglich machen und verbreiten, Ehre dem, der fie als eine Hohe ernste Aufgabe auszuüben versteht; er hat es gewiß nie nötig, um seine Kennerschaft leuchten zu lassen, irgend einen Künstler, der ihm begegnet und deffen Gesicht, d. h. dessen Werk ihm nicht gefällt, abschlachten zu müssen, gleichsam das Publikum warnen zu wollen, daß es sich vor Schaden hüten soll....

Ich bin gewiß der legte, der das Recht der freien Kritit in Abrede stellen würde, aber ich bestreite das Recht der Leichtsinnigen Stritit, die ohne ohne Kenntnis der Vielfachheit des Busammenhangs, aus dem eine Stunstentwidlung stattfindet, darauf losurteilt und verdienstvollen Künstlern den Garaus machen will, wenn es ihr scheint, daß eine andre Strömung irgendwo her­webt, um zu zeigen, daß man auf der Höhe steht." Bon jeher habe ich in Kunstdingen den Grundsay Leben und leben lassen" gerne betont. Vielleicht aus dem Grunde, weil man mich selber gar so lange nicht leben laffen wollte, aber ich halte ihn aufrecht; ich weiß zwar, daß dies gegen gar vieler Sinn geht, fie erklären leben und leben laffen für den Grundsatz der Allzuvielen", der Ueber­mensch regt sich in ihnen, das Umiverten" ist ihre Parole. Vielleicht ist auch dies gut auch hier abwarten und leben lassen, aber ein paarmal schon habe ich es gesehen, daß dabei nur ein wütend gewordener Philifter heraustam.

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Völkerkunde.

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Humoristisches.

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die Nota des

Modern. Gnädige: hier, Fräulein Meggers mit 83 Mart, die des Bäders mit 21, und dem Kaufmann vorläufig eine à Conto- Bahlung von 50 Mark! Bezahlen Sie dies einftiveilen, bis mein Mann im nächsten Monat diese Bagatelle regelt!"

Hausfräulein( verlegen): Bedauere, gnädige Frau, das geht über mein Vermögen! Ich kann Ihnen meine Kräfte, aber feine Geldmittel zur Verfügung stellen I"

Gnädige: Empörend! Ich habe mich, scheint es, in Ihrer Berson gründlich getäuscht! Was verstehen Sie denn unter Stüze einer Hausfrau"? 1"-

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Enfant terrible. Tante( die im Begriff ist, ab­zureisen): Kinder, wenn ich nur nicht den Zug versäume!" Der kleine Hans: O nein, Papa hat soeben die Uhr schon eine halbe Stunde vorgestellt!"

Notizen.

- William Luzon Thomas, der Herausgeber der Journale The Graphic" und" The Daily Graphic", ist in London  im 70. Lebensjahre gestorben.-

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Theater durch.

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- Auf eine merkwürdige Art von Troubadouren im Kaukasus   macht Basil Korganow im letzten Heft der Sammelbände der internationalen Musikgesellschaft aufmerksam. Diese Troubadoure finden sich besonders im Bezirk Ratcha des Gouvernements Kutai und gehören meist dem Stamme der Grufiener an. Ein solcher Sänger heißt Westwire, nach stwiri, die Nohrflöte, benannt. Denn fein notwendiger Begleiter ist die Sadpfeife, zugleich ein heiliger, von vielen Ahnen überkommener Gegenstand. Das Instrument ist ein mit zwei Oeffnungen versehener lederner Sack; durch die eine Bei der ersten Litterarischen Matinee" im Residenz- Theater, wird geblasen, in der andern aber steden zwei Flötenrohre mit zu die am Sonntag stattfindet, geht das Lustspiel Sturm" von fammen neum Löchern. Damit können sieben Töne gespielt werden as, b, Friedrich Jacobsen in Scene.- e, des, es, f und ges, also nicht einmal eine vollständige Tonleiter. Will der Mestwire mun ein Lied zum Besten geben, so bläft er zusiedler" fiel bei seiner Erstaufführung am Hamburger Thalia­Benno Jacobsons Lustspiel 8um Ein. erst ein Vorspiel, fingt dann das Lied mit der Begleitung eines Pfeifentones und schließt endlich mit einem Nachspiel. In seinem Lied befingt er die Herrschaften, die ihn zum Spielen aufgefordert haben, nachdem er sich vorher nach ihrem Namen, ihrem Stand und andren Dingen erkundigt hat. Die Verse müssen gereint sein, was nicht so schwierig ist, da es sehr viele gleichklingende Substantiv und Verbalendungen giebt, überdies hat der Sänger oft schon sein Lied fertig, so daß er nur die Namen zu verändern braucht. Er fährt von Ort zu Ort, ohne einen festen Wohnsitz zu haben, und so lebt er von der Gunft der Leute, die ihm, wenn er sein Handwerk( recht versteht, reichlich zu teil wird. Doch scheint es, als ob diefe Kunst im Aussterben begriffen fei. Sie ist nämlich ganz und gar an das Vorhandensein der Sachpfeife geknüpft, diese Die nächste Nummer des Unterhaltungsblatts erscheint am Instrumente aber, die meist hundert und über hundert Jahre alt Sonntag, den 4. November. Verantwortlicher Redacteur  : Dr. Georg Gradnauer   in Groß- Lichterfelde  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  .

- Jm Opernhause   gelangt Mitte nächster Woche Der Barbier von Bagdad  " von Peter Cornelius   zum ersten Mal zur Aufführung.

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Theodor Bertram   wurde für die nächsten Burg theater Festspiele verpflichtet, den Amfortas, Wotan und Holländer zu fingen. Im Kunstsalon Cassirer find von heute ab Werke von Paul Cezanne  , Walter Leistikow  , Louis Corinth  , Friz Klimsch usw. ausgestellt.

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