"

312

engagiert und bezog eine Beiffang ein jährliches Einkommen und spaar Mascagnischen Kompositionen von bekannter, vorwiegend hav Provision von etwa 32 000 M. Er flagt nun auf Zahlung der nonisch gemachter Art gab es fast nur Nummern aus romanischen Provision und des Gehalts vom 1. Juni vorigen Jahres Opern mit schnellbereiten Zugaben. Die beiden Sängerinnen möchte ab, dem Termin seiner Entlassung, die er als rechts- man ob ihrer Tonfülle, ihrer geschmeidigen Tonverbindungen usw. widrig hinstellt. Seine Redaktionsthätigkeit am Wide World immerhin noch einmal hören, wenngleich man das Gefühl hat, als Magazine" ist durch manche Enthüllungen, die vor Gericht gehe da der Sinn der Texte unter, wie eine Farbenkunst unter zu zur Sprache tamen, interessant. Seine ureigenste Idee war das viel Lichtglanz.dale Wide World Magazine", die Zeitschrift wahrer Erzählungen von Die französische Truppe stand von vorn herein nicht Missionären, Neisenden und andern mit Illustrationen, die die unter dem Vorteil erster Namen, so viel Personal- Reklame auch in Sitten der civilisierten und wilden Völker zeigen." Provision zu dem beigegebenen Programm gemacht war. Es handelte sich, scheint's. zahlen war sonst nicht Geschäftspragis von Sir George Newnes , aber vorwiegend um eine Provinzgesellschaft. Seien wir aber nicht über­die Idee des Klägers war faufmännisch wertvoll, und er erhielt des- mütig; rechnen wir damit, daß es auch weniger begünstigte Ver­halb auf je tausend verkaufte Exemplare 6,75 M. Fizgerald ist seit anstaltungen geben muß, daß da oftmals vorzügliche Künstler fest­zehn Jahren Journalist, und schrieb erst für Tit Bits", dann für gehalten sind, und namentlich, daß solche Veranstaltungen durch bas Strand Magazine" mit einem wöchentlichen Gehalt von 160 M. Vorführen von Unbekannten mehr leisten können als berühmte für zwei Artikel monatlich. Dann wurde sein Gehalt auf 200 M. Institute mit ihren alten Lorbeeren. Jene Truppe hat denn auch wöchentlich erhöht. Schließlich entwarf er den Plan zum Wide World gleich drei uns unbekannte oder vergessene Opern auf dem Bro­Magazine". Von siebzehn oder achtzehn Artikeln der ersten Nummer gramm: zwei von Massenet und eine von Gounod , Mireille", die waren vierzehn von ihm, und die Namen der Missionare" 2c. natür- freilich mit ihrem über lyrische Ergüsse kaum binauskommenden Text lich fingiert. Ein Artikel Devotees" z. B. von Kapitän Howard nicht gerade viel versprach. Allein schon die Riesenpreise für die franzöfi war von Fitzgerald, denn es wurde festgestellt, daß es überhaupt schen Aufführungen bei Kroll waren geeignet, Unheil ahnen zu lassen; und teinen Kapiän Howard gab, und die Photographien stammten von in der That ist denn auch das vorzeitige Eude bereits da. Wir hatten verschiedenen Missionsgesellschaften. Eine schwarze Liste" von ans- uns auf die vorgestrige zweite Mireille"-Aufführung eingerichtet, ländischen Hotels, die von W. Le Qneux eingeschickt worden war, belanen jedoch den hier wohl als Nothelfer wiederholten hatte Fitzgerald, ohne sie zu lesen, in die Druckerei geschickt. Der Fanst" Gounods zu hören. Die Dacapos bei offener Scene, das Artikel erschien nicht, war aber einer der Gründe der Entlassung. Geflatsche eines anscheinend mit Claque gemischten Publikums, ein Ein andrer war der Artikel The voyage of the Molehill". Das Herauslaufen der beklatschten Sänger nach Vorhangfall, noch bevor Schiff hieß aber in Wirklichkeit ,, Mowhill". Fizgerald sagte, er habe die Musik zu Ende war, lange Zwischenakte und noch langweiligere die ihm erzählte Geschichte für wahr gehalten und die Dokumente nicht Akte, ein Chor, der nicht fingen noch agieren gelernt hat, und weiter geprüft, obgleich es in seinem Artikel heißt: Wir haben Sänger, die zwar singen aber auch falsch fingen gelernt haben: das die Namen in unserm Besiy". Auf die Frage, ob die Behauptung, alles war um so bedauernswerter, als aus einer oder der andren daß die ganze Mannschaft sehr betrunken war, nicht verfenmderisch Solokvaft in einem fünstlerischen Rahmen noch etwas zu machen wäre, erwiderte Fizgerald: Das hängt von den Umständen ab." wäre. Namentlich aus der Stimme des Gretchens flang etwas Im weiteren Verlauf der Verhandlung erzählte er einige weitere Rührendes heraus, das so recht für die charaktervolle Persönlichkeit Geheimnisse des" Yellow" Journalismus. Ein Artikel von Dr. Linm dieser selbst von Gounod nicht umgebrachten Figur paßte. über die Tragödien auf dem Mont Blone" war eigentlich für das Strand Magazine" bestimmt. wurde aber für die andre Zeitschrift sannid berwandt, obgleich der Verfasser in dem Glauben war, er fame ins Strand Magazine". Die Photographie dazu war ohne Wissen und Eimvilligung des Verfassers hinzugefügt worden und war durchaus nicht ein Bild der Opfer; aber Fißgerald meinte mur, Bergsteiger werden ja oft vor dem Aufstieg photographiert."

Mufit.

"

an

"

-

Völkerkunde.

-

SZ.

ss. Die Feste des Todes bei den nordamerika nischen Indianern sind in alten Berichten beschrieben worden, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts von jesuitischen Missionaren aufgezeichnet worden sind, und neulich von dem eng lischen Forscher Ring wieder aus Licht gezogen wurden. Sie beschäf= tigen sich im allgemeinen mit den Bestattungsgebräuchen bei den Judianern. Jeder Tote wurde dort zweimal beerdigt. Zunächst In den letzten Tagen haben uns zwei ausländische Gesellschaften wurden die Leichen in den Bestattungspläßen der einzelnen erfreut und gekränkt, von denen troßg einer durchschnittlichen Minder- Dörfer beigefeßt, aber nach 8 oder 10 Jahren gelegentlich der wertigkeit doch manches Charakteristische zu erfahren war. Die eine Feier des großen Totenfestes wieder ausgegraben und in ein großes bestand aus Onkel Mascagni und vier italienischen Konzertfängern Gräberfeid übergeführt, das vielen Dörfern gemeinsam war. und Sängerimien, die andre aus einer Operntruppe, zusammengestellt Nach dem Glauben der Indianer ging die Seele des Verstorbenen aus sehr verschiedentlichen französischen Gesangskräften. Heben wir erst nach der zweiten Bestattung in das Heim der Toten im fernen gleich hervor, was bei beiden Truppen besonders auffallen Besten ein. Wie bei anderen Naturvölkern verbanden sich bei den founte! Vor allem lerute man gute, vei den Italienern Indianern mit den Beerdigungsgebräuchen zwei Empfindungen, sogar gewaltige, Stimmmaterialien kennen und konnte nämlich die Furcht vor den Geistern und der Wunsch, eine Verbindung ihnen ganz besonders wieder bei den Italienern mit dem geliebten Toten aufrecht zu erhalten. Die Indianer eine verhältnismäßig gute technische Schulung beobachten. Dazu beerdigten ihre Toten und glaubten dennoch an ihr Fortleben in tommt, daß diese Personen sich anscheinend überaus gern fingen einer anderen Welt, während von mancher Seite behauptet worden hören und so thin, als wäre die Welt eigentlich nur des Gesanges ist, ein solcher Glaube finde sich bei den Naturvölkern nur in Verbindung wegen da. Ein solcher Standpunkt verlangt freilich, daß nun auch mit dem Brauch der Leichenverbrennung. Auch eine Art von Seelen­wirklich über alle Maßen schön, specifiich wohltlingend gefungen wanderung gehörte zu den von den Indianern aufrechterhaltenen werde. Daran fehlte aber doch noch recht viel. Namentlich war Dogmen, und sie verlichen dieser Anschauung dadurch Ausdruck, daß den meisten etwas straffes, Lärmendes, Gewaltsames eigen. Die fie den Namen verstorbener Häuptlinge auf deren Nachfolger über­romanischen Tenöre, die wir auf den mannigfachen Fremdenzügen trugen und jene gleichsam dadurch wieder aufleben ließen. Die in Berlin kennen lernen, befißen im Durchschnitt mehr echten, natür- kanadischen Indianer hatten eine besondere Form der Bestattung für lichen Tenortlang als die unsrigen, die in der Höhe so häufig mit frühverstorbene Kinder. Mit dieser Sitte stehen sie in der Völker­einer von der Mittellage her genommenen Klangart singen; sie unde nicht allein, sondern teilen sie mit den alten Römern, mit den geben da freiere Töne; allein diese Töne sind dafür auch meist Hindus, den westafrikanischen Regeiſtämmen und noch vielen andren wieder um so viel platter, gröber, ordinärer. Einer der Völkern. Der Beweggrund ist aber bei den verschiedenen Stämmen erfolgreichsten Sänger dieser Tage, der Tenor bei Mascagni , jedenfalls ein verschiedener gewesen; denn für die Indianer galten geriet beim fräftigen Loslegen hoher Töne in ein solches Krähen, die Geister der Kinder als hilflos und bemitleidenswert, während daß es mir durch Mart und Bein ging. Deutsche Sänger, auch wenn sie von den Hindus und Maoris mit großer Furcht verehrt sie sonst schlechter gebildet sind, bewahren in der Regel doch mehr wurden.

Burückhaltung und Jutimität.

Mit diesem Stimm Versteigern Hand in Hand geht ein ab­stoßeuder Mangel an allgemeinem Kunstgeschmack. Das da capo iſt

-

-

-

Notizen.

Björnstjerne Björnsons 70. Geburtstag wird ein Hauptelement jener Sehl- Artisten: wenn sie ein schönes Stück" im ganzen Norden am 8. Dezember festlich begangen werden; an und noch eines singen und repetieren können, find sie anscheinend den großen Theatern werden Björnsonsche Dramen aufgeführt auf dem Gipfel ihrer Lebensfreude. Opernregie und Konzert werden. arrangement befinden sich bei ihnen noch im ältesten Stadium. Wie viel auch Richard Wagner bei Franzosen und Italienern äußerlich aufgenommen wurde: sein eigentlicher Geist hat dort anscheinend gar nicht gewirkt, während bei uns doch wenigstens ein harter Stampf um seine Grundsäge und um manches aus ihnen zu Folgernde besteht.

"

Karl Schoenherrs Drama Sonnwendtag" hatte bei seiner Erstaufführung im Wiener Burgtheater einen großen Erfolg. Stanfords Oper Viel Lärm um Nicht 3", uach Shakespeares gleichnamigem Lustspiel bearbeitet, wird noch in diesem Monat, zum erstenmal in deutscher Sprache, im Leipziger Stadttheater in Ecene gehen. Aladdin", eine Märchenoper von C. F. E. Horne= mann, erzielte im föniglichen Theater in Kopenhagen einen starken Erfolg.-

Mascagni hatte einen Tenor und eine Altistin vom Teatro Argentino zu Rom und einen Baß und eine Sopranistin von der Mailänder Scala ( jenem anscheinend zur Pflege einer Stimmenwucht zwingenden Riefentheater) mitgebracht und gab mit ihnen, unterstützt von hiesigen Teilnehmern, zwei Konzerte in der Philharmonie. Wir Eine internationale Ausstellung historischer verzichteten ausdrücklich auf das" Stabat mater" von Rossini und Trachten, sowie moderner Bekleidungsartikel, ist für den hörten das zweite, aus Einzelstücken bestehende Konzert. Außer ein November in St. Petersburg geplant. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin .

-