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nicht, wie ich mir vielleicht vorstelle. Der Tanz sei auch nicht in einem Saale, er geschehe auf der Straße. Er sei überhaupt die Sonntagsfreude, seit die Fischer zurüd seien. Und die Mädchen freuten sich schon den ganzen Sommer darauf. Und da beim Tanze, da fange die Liebe häufig an zwischen zweien, die vorher nicht daran gedacht hätten.
Und der Vorabend brachte diesen Tanz. Man ging hinaus bors
Das alte Seeräuberblut der Normannen regt sich mächtig und treibt hinaus. Schiff und Wasser, fie erst lösen den Männern hier die Kraft. Und im nächsten Jahre wieder, wieder ein Fest!-do Paris . O tim Wilhelm Holzamer .
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Wie ich sie fah. Hermann Bahr . Nach dem Mittag es war wieder einmal, durch meine Schuld, ziemlich spät fragte die Mutter: 961 196 obj Hast Du Bekannte in Ling?" to thaded signed Nee!"
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Uber es ist ein Mordstrumm von einer Pappschachtel von dort gekommen. Draußen liegt sie." gn nation " Her mit der Schachtel!"
Dorf, wo die Straße breit iſt. Man ging hinaus, als die Dämme Kleines Feuilleton.de rung einbrach. Die Dämmerung ist die günstige Zeit für den Lanz. Burschen und Mädchen stellen sich im Kreise auf und nehmen fich an den Händen. Ein Bursche beginnt ein Lied zu fingen. Es hat eine monotone, schwermütige Melodie. Jede Phrase wird im Chor so wiederholt. Dazu werden beständig die Arme bewegt, hin und her geschwenkt, und das ganze Rund macht ein paar Schritte nach links, asein paar Schritte nach rechts, bis plötzlich ein wildes Gespringe im Kreise beginnt, bei dem die Stärksten den ganzen Kreis mit sich reißen. Es ist ein ziemlich anstrengendes Hüpfen und Springen und Zerren und Gehen und Armschwenken. Die Lieder sind meist sehr lang. Bei lang. Bei jeder neuanhebenden Strophen ist auf diese Art der Ring ein Stück weiter in der Drehung gekommen, und bis das Lied zu Ende ist, ist man meist wieder auf feinem Anfangsplay zurück. Einige Paare lösen sich aus dem Kreise und gehen feldeinwärts ins Dunkel, andere bilden einen neuen Kreis und ein anderes Lied beginnt. Wird ein Kreis zu groß und kann fich eigentlich nicht mehr frei genug bewegen, fo teilt er sich in zwei Kreise, von denen jeder seinen eigenen Tanz ausführt, d. h. biel mehr, sein eigenes Lied fingt. Der Festtag selbst brachte manchmal bier Kreise zu stande. Seltsam flang das Singen in die Nacht. Traurig, schwer müde, nur der Wechsel des Refrains nahm etwas der Monotonie, und die hellen Mädchenstimmen bringen gewiffer maßen etwas Lichtes hinein. Am Festtag selbst hat man bis vier Uhr morgens auf der Straße getanzt. Man tut es mit Leidenschaft, und jung und alt tuts. Und rundum stehen zahlreiche Zuschauer. Man ist ausgelaffen. Aber die Ausgelaffenheit tommt vom Ernste nicht los.
Die Lieder sind die gleichen, welche die Fischer draußen auf dem Meere bei ihrer Arbeit singen. Sie haben auch alle etwas Einjames. Meist handeln sie von der Liebe. Sehr frei, und oft recht fräftig mit Cochonnerien gespickt. Aber das freut männlich wie weiblich. Und heimlich fichert die alte Kupplerin Nacht. Genießet das furze Leben und Glück, das ich euch lasse, mahnt drunten das unerbittliche Meer, das zu Gesang und Tanz den Grundbaß fingt...
Wie gesagt, das eigentliche Fest ist Kirchenfest. Am Sonntag in der Früh versammeln sich alle Fischer auf dem Hofe der Mairie. Sie sind alle in ihrem Staate, den sie eigentlich nur für dieses Fest haben. Jeder erhält eine Kerze. Dann läuten die Glocken und von der Kirche her tommt die Prozession. Voraus der Kirchenschweizer in feiner bunten Uniform, die Hellebarde auf der Schulter. Dann die Rirchenfahnen, und dann die Fahne der Fischer, von einem alten Seemann getragen, der die Brust mit einer Reihe von Medaillen geschmückt hat; er hat in neun Fällen Menschenleben gerettet aus Seenot und Todesgefahr. Man trägt ihm Seränze und Schiffs modelle nach, und zuletzt kommt eine befrängte Pyramide mit geweihtem Brot, Brioche, wie man sie in der Gegend backt, in allen Größen.
Sie tam. Die Extra- Uniform eines Soldaten war darin. Und ein Brief. Als ich ihn gelesen, fühlte ich mich um zwei Zoll länger: mit einem Landesausschuß" von Oberösterreich hatte ich noch nie zu tun gehabt. Der Vater schrieb, sein Sohn Hermann fäme dieser Tage, um hier die Waffenübung mitzumachen, und da habe er die Uniform an mich gesandt, da ich doch mit ihm in Verbindung stände, und ich sollte sie, die Uniform, an ihn, den Hermann„ ausfolgen". Hermann Bahr ! Aber natürlich! Großdeutscher... Wagner fommers 2c... Der den alten Schäffle so schön vermöbelt hatte 2c. 2c. Mein Pariser Mitarbeiter!... Selbstverständlich!..
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Und er fam. Ein fescher Kerl! Braun das Haar und braun der Bart, im sonnenüberfangenen Geficht lachende Augen. Stramm und behend. Und drum rum um den Mann, trotz des Sommers, ein derbes Gewand. Sofort war ich getröstet. Wenn der mit der Roßen in Spanien und Fez und Marolto rum gezogen ist, wirst du deine letzte itebung auch noch aushalten!
Aute
Wir waren drei von der Zunft. Der Zuderbäder er machte Versin, später wurde er Reichstags- Abgeordneter stand am höchsten auf der militärischen Rangleiter: Feldwebel mit Schlepp fäbel. Bahr war Unteroffizier, ich hatte es trotz allen Strampelns, nur zum Gefreiten gebracht. War ausgewachsen damals. Der Länge nach. Aber nach der Breite und Dide hatte es seit einiger Beit wieder angefangen. Die andern hatten ihre eigene Uniform. Ich nicht. Sie suchten das ganze Magazin ab. Auf dem obersten Boden fanden sie eine alte Brauerhose" xter Garnitur und setzten hinten einen Keil aus neuem, schön blauem Tuch ein. Und es lachte die ganze Stadt. Die lebung ging vorüber. Mein Bauch verschandelte" die ganze Front, aber feiner von uns bekam ein böses Wort zu hören.
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Bum letztenmal sah ich ihn, als Wolzogen den Heuboden am Meranderplaß aufmachte. Lang das Haar, graues Gerifel im Barte, wie Regenwürmer die Adern der Hand.
Im Herbst traf ich ihn in Berlin im Literaten- Café. Ein Welimann faß er bei den Mitarbeitern und Baungästen der Freien Bühne". Die Stirnlode baumelte schon. Alle schimpften über das fleine„ Breitmaul". Dumm ist er," schrie einer, der so steif stand, als hätte er einen Holzstecken verschluckt, zu dumm! Nicht einmal französisch kann er!" Die Fischer ordnen sich mm und werden nach der Kirche Damals verschwor Bahr sich und wollte die Wette halten, daß er geführt. Hier ist großer Gottesdienst mit Bredigt und in einer Nacht einen ausgewachsenen Roman diltieren würde, und Mufil, Fanfaren und Trommeln. Alle Bänke find boll eine große deutsche Zeitung würde ihn abdrucken auf der Stelle. von Männern, Lauter charakteristische Köpfe. Schön ist Es wollte feiner einschlagen. Nicht einmal der langbeinige Verleger, der Moment, wo alle Lichter entzündet werden, an den Wänden, der gekommen war, um nach Autoren zu angeln. Gleich darauf zwischen den Bogen, in den Reihen der Fischer. Die ganze Kirche schmiß er um, und es roch nach sauerem Bier.. schwimmt in einem Lichtglanz, der leise flimmert und zittert, und die Gestalten der Fischer sind davon umflossen, eine dunkle Masse, wie ein Boot in den Wogen der See. Es ist ein Anblick, der das Auge entzüdt. Und dann fieht man sie daraus emporwachsen, jeden Unlängst schlug ich die Leipziger Illustrierte" auf. Der felige einzelnen, und es klingt in der Seele in einent respektvollen Dr. Herbst! Der es lange vor Eugen Richter verstanden, eine Worte alles ein, was man vor ihnen empfindet, der Respett Partei zugrunde zu richten. Hängebacken und akkurat dieselbe Nase. vor ihrem Mute und ihrer Kühnheit, ihrer Energie und Wie fie der Riferifi" gezeichnet hat: ein Snöpperl und eine Streis Ausdauer und Kraft und ihrer Stärke und Zähigkeit, mit linie um die andere. Na ja, älter werden wir alle, und schöner der sie ihren entbehrungsvollen Beruf erfüllen. Es flingt das leiner. Lied der Arbeit. Wenn es einmal feinen Stirchenprunt mehr nötig Macht nichts! Heute wird sein Stüid Sanna" gegeben. Heil... haben wird, wenn es einmal sich selbst feiern und ehren kann! Und Bruder Hermann!. Zum guten Glück! wenn um diese tüchtigen Köpfe all einmal fein Licht mehr entzündet werden braucht, wenn das Licht einmal in ihnen sein wird! Es ist noch nicht in ihnen. Es ist kein Wunder, daß es das noch nicht ist. Aber mancher steht hier schon, der sein Leben und Ringen anders anfieht als mit Priesteraugen. Aber er flicht noch mit an den Kränzen, die eigentlich einer vergangenen Beit angehören. Nur die Alten setzen fie fich noch willig auf.
Das Fest ist aus. Die Cafés haben sich gefüllt und die Tanzlieder flingen in die Nacht. Freut Euch des Lebens! Drunten im Hafen von Fecamp wird Tag und Nacht gearbeitet, die Schiffe in stand zu setzen. Bald, schon so bald! Hinaus, wo die Toten ruhen, über beren Sarg fein Bahrtuch gehalten worden. Der Briefter hat es in der Kirche wohl nachgeholt, aber es ist nicht dasselbe. Und hinaus, wo ihr Leben dich erfüllt!
Der Morgen wacht auf mit frühlingsfrischen Wangen. Leben und Lieben- beeilt euch! Der Frühling lockt, der Abschied droht. Und drunten wartet das Meer.
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e. Von der Pracht im Palast des Zaren. Als vor Jahren die Hungersnot im heiligen Rußland zu arg wurde, so daß die Ge sellschaft sich gezwungen sah, ein kleines im Intereffe der leidenden Bevölkerung zu tun, schrieb der greise Tolstoi unter anderem folgen. des: Bon dem allgemeinen Wohlstand der Nation ganz zu schweigen -alles Korn das sie befigt, wurde gefät, geerntet, eingebracht, gea droschen und aufgespeichert von dem Volke, das jeht nichts zu essen hat. Wie ist es denn gekommen, daß es, anstatt in seinen Händen zu sein, in den unferigen ist, und daß wir unsere Zuflucht zu fünft lichen Mitteln nehmen, um ihm einen Teil davon zurückzugeben, indem wir jedes Korn zählen und mit der Lupe die Personen aussuchen, denen wir es zukommen lassen wollen? Augenscheinlich haben wir es ihm genommen, ohne es zu zählen oder zu meffen. und zwar haben wir viel zu viel genommen, und jetzt ist es un umgänglich, einen Teil davon zurückzugeben, und so notwendig ea auch ist, finden wir es doch durchaus unbequem."
Ja gewiß, viel zu viel haben sie genommen und nehmen ea noch alle Tage, denn ein englischer Reisender, dem es vor Jahrey