Polizeiliches, Gerichtliches usw.
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Barteipreffe. Der„ Lavoratore ", unser Triester Bruderorgan, zeugung bin, daß der Angeklagte mit der Frieda Boyda nichts vorAngeklagten Scheding bas bisher an jedem Freitag erschienen ist, wird von nun an auch gehabt hat, so glaube ich, daß ich die Briefe auch mit zu, die außer der Begünstigung auch der Beleidigung angeklagt ist. jeden Dienstag erscheinen. Dieser Fortschritt ist mit um fo größerer etwaigen Belastungen dem Gerichte überreicht haben würde, Sie foll bei dem Besuch, den sie den Blimtes gemacht hat, um sich Freude zu begrüßen, als der„ Lavoratore " mit den größten Schwierig weil diese Belastungen sicherlich fich bald als erfundene nach der Frieda Woyda zu erkundigen, die Polizeibeamten beleidigt teiten zu kämpfen hatte. Im vorigen Jahre machten die Triester hätten herausstellen müffen. Staatsanwalt: Da ein Ver- haben. Sie giebt dies zu. Nach ihrer von Frau Blümke bestätigten Genossen den Versuch, ihr Organ in ein Tageblatt umzuwandeln, teidiger keineswegs die Pflicht hat, wirklich Darstellung hat sie nur gesagt:„ Das Mädchen werde von den Bes nach einigen Monaten mußte es aber wieder als Wochenblatt erBelaftendes dem Gericht 09: amten, die sie auf dem Schulwege begleiten, beeinflußt." scheinen. Nun ist der Bestand des„ Lavoratore " gesichert und er zu unterbreiten, so kann doch Herr Rechtsanwalt Dr. Werthauer un wird die verlorene Position wohl bald zurückerobert haben. Das Ehepaar Miller und Dr. Werthauer. 16 möglich seine Behauptung aufrecht erhalten, daß er auf alle Fälle dem Gericht auch das Belastende unterbreitet haben würde. Rechts- den Rechtsanwalt Dr. Werthauer befragt, ob nicht gestern Abend Bei Beginn der Sigung hatte schon der Staatsanwalt Braut Wegen Beleidigung des evangelischen Pfarrers Boos zu antvalt ronter: Wenn Herr Dr. Werthauer hier gesagt habe, Annen wurde der Redacteur der Rh.- Westf. Arbeiterzeitung". Ge- er würde es für seine Pflicht gehalten haben, auch Belastendes dem Frau Miller mit ihrem Ehemann in seinem Bureau gewesen sei. nosse Bredenbeck, zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Gerichtshof zu unterbreiten, so muß ich im Standesinteresse und im Dr. Werthauer hatte dies bejaht mit dem Hinzufügen: der Besuch Artikel war von Annener Genossen eingefanbt und in der Weise allgemeinen öffentlichen Interesse hiergegen Einspruch erheben. Die galt einer Grörterung von Rechtssachen, die sich auf ihre Möbel 2c. beziehen. Frau Miller habe das Gespräch auch auf den Prozeß eines Märchens abgefaßt. Die Einsender hatten den Genossen Verteidigung leidet in diesem Prozek bringen wollen, er habe aber, gewißigt durch die Erfahrung, jede Bredenbeck auch in dem Glauben gelassen, daß es sich um ein Märchen Handele, und erst vor 14 Tagen gestanden sie, daß der so viel und hat schon so viel erlitten, daß es nötig ist, den Stand- eußerung in dieser Beziehung abgelehnt und ihr gesagt, daß er Artikel thatsächlich seine Spitze gegen den Pfarrer Boos richte. Ge- punkt der ehrenwerten Verteidigung flarzustellen. Es ist Pflicht dies nur in Gegenwart zweier zuverlässiger Zeugen noch thue. Geber Verteidigung, den ihr anvertrauten Angeklagten nicht auf alle Auf Antrag des Staatsanwalts wird Frau Miller nach diesem noffe Bredenbed gab in der Verhandlung die Erklärung ab, daß ihm Fälle zu entlasten, sondern die Wahrheit zu ergründen.- Rechts- Borgange befragt. Sie bestätigt die Darstellung des Dr. Werthauer. nichts ferner gelegen habe, als den Pfarrer Boos zu beleidigen, er anwalt Dr. Werthauer: Hätte der Kollege zugehört, dann würde auf weiteres Befragen des Staatsanwalts bestätigt die Beugin bedauere den Artikel, der jedenfalls nicht gedruckt worden wäre, Rechtsanwalt ferner, daß sie dem Brief an Dr. Sello, in welchem sie die eideswenn ihn die Gewährsmänner nicht hinters Licht geführt hätten. er seine Bemerkungen für überflüssig erkannt haben. Im übrigen stellte er eventuell Beweisanträge, daß er thatfächlich Fuchs richtet, noch eine Reihe von Fragen an den Zengen Mobler , die ftattliche Versicherung überfandte, einen couvertierten Brief an nicht gewußt, daß der Artikel fich gegen Pfarrer Boos gerichtet. Auf den 8ived haben, festzustellen, daß Rechtsanwalt Dr. Werthauer dem Sternberg beigelegt hatte.- Angeflagter Sternberg erklärt, daß diese Anträge ging das Gericht nicht ein, sondern urteilte wie oben und daß Fräulein Pfeffer nur von Freunden des Herrn Sterberg" mitteln fonnte, autorisiert habe, Kenntnis von dem Inhalte zu nehmen. Beugen nicht Offerten gemacht habe, den Brief der Pfeffer abzutaufen, er Herrn Dr. Sello, der ihm diesen Brief nicht überGenosse Bredenbed wird wohl in Zukunft die leichtfertigen Gin- gesprochen habe, die ihr Offerten zum Anlauf des Briefs gemacht Staatsanwalt Braut: Es sei ihm nur darauf angekommen, sigende befugt gewesen wäre, nicht in dessen Hände gelangt ist. Detektiv Direktor Schulze ergänzt und berichtigt einige Punkte seiner gestrigen Aussage.
angegeben.
fender mit etwas größerem Mißtrauen behandeln.
"
Der verantwortliche Redacteur des Volksblatts für Sarburg", Genosse Stauffmann, wurde wegen Beleidigung eines Streisfefretärs au 200 M. Geldstrafe und der Arbeiter Eggers als Mitthäter zu 50 M. Geldstrafe verurteilt.
um 11 Uhr.
Prozeß Sternberg.
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hätten. Als Rechtsanwalt Fuchs dabei wiederholt vom Kollegen" Werthauer
Er fönnte es
festzustellen, daß ein Brief, zu beffen Oeffnung mur ber Bor
spricht, wirft Rechtsanwalt Bronker halblaut dazwischen:„ Nechts. hört, weist diesen Zwischenruf mit gehobener Stimine zurüc anwalt" Werthauer.-Zeuge Dr. Werthauer, der dies Vom Detektiv- Institut- Direktor Weien liegt ein Schreiben an und erklärt ihn für eine Ungebühr, die er sich nicht gefallen den Vorsigenden vor, worin er fagt: Es fei falsch, daß er für die lasse. Er wiederhole, daß er die Ehre des Anwaltsstands ebenso Erledigung eines fleinen Auftrags 3000 m. erhalten habe. Er habe nur hoch halte, wie Rechtsanwalt Wronker.-Rechtsanwalt Wronter: einen fleinen Auftrag erhalten, näheres über eine Polizei- Agentin Der Zwischenfall sei richtig und er bedauere ihn. Wenn aber die festzustellen. Dieser Auftrag habe ihn nur wenige Tage in Anspruch 36. Verhandlungstag. Bornesader einmal schwelle, werde man auch wohl mal zu Aeuße- genommen, er habe hierfür 100 M. Honorar erhalten und sich im Vorsitzender Landgerichtsdirektor Müller eröffnet die Sigung tungen fortgerissen; er nehme den Zwischenruf ohne weiteres zurüdübrigen in feiner Weise in der Sternberg- Sache bethätigt. Es werden dann noch die Zeuginnen Hausmann und Brauer Da von keiner Seite mehr Anträge gestellt werden, erklärt der Vor Eintritt in die Verhandlung erklärt Rechtsanwalt über einige Personen vernommen, die als Agenten des Zeugen Vorfigende die Dr. Werthauer zu seiner gestrigen Aussage: Er habe nicht Schulze bei ihr waren. Beweisaufnahme für gefchloffen. fagen wollen, daß Rechtsanwalt Modler ihm eine Offerte zum Kaufe einander, daß es nicht angemessener erscheinen konnte, bei der ganzen führt zu längeren Erörterungen. Der Angeklagte Sternberg fest in längerer Ausführung aus- Die Frage der Beeidigung der noch nicht vereidigten 30 Zeugen des Briefs des Fräulein Pfeffer gemacht habe. Rechtsanwalt Modler habe ihm nur eines Tags im Rechtsanwaltszimnier gesagt, Sachlage und bei der nahen Bekanntschaft, sogar Freundschaft, in führt zu längeren Erörterungen. Staatsanwalt Braut beantragt, eine ganze Reihe dieser Zeugen ein Fräulein Pfeffer fei bei ihm gewesen, um wegen Verkaufe welche der Zeuge Stierstädter zu Frl. Pfeffer getreten war, den nicht zu vereibigen, da sie der Teilnahme verdächtig erscheinen. von Briefen ihn zu fonsultieren. Er habe erwidert, es werde Versuch zu machen, den Brief zu beschlagnahmen. Hierzu gehöre das Ehepaar Blümfe. Die mündliche Verhandlung schon lange die Existenz solcher Briefe, die für die Ver- auch nicht unlogisch finden, wenn ſeine Freunde sich bemühten, in habe den Beweis erbracht, daß auf Frieda Woyda eingewirkt worden teidigung wichtig sein tönnten, bermutet, und würden sie den Besiz des Briefs zu kommen, da fie ahnen mochten, daß es sei, und bei den intimen Beziehungen der Frieda zu Blümkes wenn nicht anders zu erhalten, wohl auch käuflich erworben werden vielleicht gelänge, mit Hilfe desselben die Fäden der gegen ihn an sei der Verdacht nicht von der Hand zu weisen, daß auch müssen. Mit Rücksicht auf die Sachlage aber sei es vielleicht gezettelten Verschwörung aufzudecken. höchstens möglich, er den Inhalt durch einen älteren Rechtsanwalt werden; vorher erbittet aber Rechtsanwalt 23ronter noch das vor allem der Umstand, daß Blinkes, die vorher sich stets an die Es sollen nun die ärztlichen Sachverständigen vernommen Blümkes bei diefer Thätigkeit mitgewirkt haben. Verdächtig sei gewissermaßen als Schiedsrichter feststellen zu lassen. Behörden gewandt haben, nicht sofort die Aenderung der Aussage Wort zu folgender Erklärung: In der der Frieda dem Gericht mitgeteilt haben. Was Herrn Dr. Möh ring betreffe, so habe derselbe zugegeben, daß er die Angeklagte Scheding sei gestern ein Artikel erschienen( Redner verlieft denselben), der den zu Blümtes geschickt habe, um dieselben bezüglich der Frieda Woyda aus geftrigen Tag als einen Unglidstag für die Gesamtverteidigung zuforschen. Auch Herr Dr. Möhring erscheine hiernach und auf Grund bezeichnet, daß Dr. Werthauer mun enthüllt habe, daß der Brief- feiner sonstigen Thätigkeit der Begünstigung verbächtig. Be handel unter Zustimmung aller Berteidiger stattgefunden habe, züglich der Hedwig Ehlert ist der Staatsanwalt der Ansicht, Dr. Sello werbe als getaufter Söldner des Verbrechens bezeichnet baß dieselbe auf Grund der Gutachten der Sachverständigen nicht und fämtliche übrigen Werteidiger ebenfo. Gr bemerke hierzu: 23ir bereidigt werden könne. Frau Margarete Miller set der alle, nicht bloß die Verteidiger, haben ein außerordentliches Intereffe Teilnahme an den dem Angeklagten Sternberg borgeworfenen Ber baran, baß die Berichte, die in der Beitung erscheinen, wahrheits- brechen dringend verdächtig und scheibe somit ebenfalls für die getren unb richtig find. Alle beteiligten Ohrenzeugen werden wiffen, Bereidigung aus. Daß dieser Vorwurf der" Post" völlig unzutreffend ift. Es folgen hierauf die
Rechtsanwalt Mobler
wird vernommen: Fräulein Pfeffer tam in mein Bureau, um mich in Sachen des Sternberg- Prozesses um Rat zu fragen. Sie fei früher Wirtschafterin bei Sternberg gewesen, diefer habe fie fallen laffen und sie schob die Schuld für ihren schlechten Gesundheitszustand bem ungeklagten zu. Sie sprach von den Machinationen, die bie Freunde Sternbergs anstellten, man trete an fte heran, um Briefe, die in ihrer Hand feien, gegen Geld zu erhalten. Sie wisie nicht, was Sternberg von ihr wollte, in den Briefen stehe nicht viel Belastendes, fte habe auch mit ber Boyba- Sache gar nichts au thun und sie wisse nicht, warum Sternberg so aufgebracht gegen fie sei. Sie befand sich in einer großen seelischen Aufregung und ich riet ihr, die Hand davon zu lassen, da sie sich eventuell einer Begünstigung schuldig mache. Sie wünschte dann, daß ich mal mit dem Verteidiger Dr. Berthauer Rücksprache nähme. Als ich dann einmal im Rechtsanwaltszimmer den Dr. Werthauer sprach, habe ich ihm den Sachverhalt mitgeteilt und gefragt, was denn da vorgehe. Ich habe ihm gleichzeitig gesagt, daß ich Fri. Pfeffer geraten habe, fich ganz davon fern zu halten, damit fie als Zeugin intaft bleibe. Frl. Pfeffer ist dann noch einmal bei mir gewesen, ohne daß dabei etwas Besonderes gesprochen worden ist. Ich hielt die Cache für mich erledigt und habe mich gefreut, daß sie meinen auch das zweite Mal ihr gegebenen Rat, die Hände ganz davon zu lassen, befolgt hat. Gestern habe ich einen
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Zeitung ,, Die Post"
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berleiten;
Vereidigung des Juftigrate Dr. Sello Gutachten der medizinischen Sachverständigen. betrifft, so habe er neulich schon gefagt, daß, so wie die Sache jetzt Phyfitus Dr. Puppe giebt als Schlußgutachten, welches die vier liegt, er nicht in der Lage sei, die Bereidigung des Justizrais Sachverständigen schon vor drei Wochen einstimmig gefaßt haben, Sello zu beantragen. Thiel hat doch angegeben, daß er mit Juſtizdahin ab: Die piychiatrische Untersuchung und Beobachtung der rat Sello in dessen Wohnung eine Begegnung gehabt habe und er Frieda Woyda im Laufe der Verhandlung und die Beurteilung ihres von Luppa als der große Unbekannte" vorgestellt worden sei, daß Borlebens ergeben, daß ihr Seelenleben insofern von dem normalen von Sello oder von Luppa oder auf irgend eine Weise der Geabweicht, als sie ihrer förperlich krankhaften Beschaffenheit und der danke ausgegangen sei, die Erbschaftssache zum Schein beginnenden Pubertätsentwidlung wegen zu Fehlern der Auffassung dem Justigrat au übertragen, um weitere unauffällige und Wiedergabe des Erlebten disponiert ist. Dieser Mangel und der Stonferenzen im Bureau des Dr. Sello zu ermöglichen, daraus entspringende Hang zur Unwahrheit werden wahrscheinlich daß selbst der dieses Mandat einleitende Brief bestellte unterstützt durch eine abnorme seguelle Anlage. Juwiefern danach Arbeit war, daß Justizrat Sello gesagt habe: wie unvorsichtig ist es, Brief der Zeugin Pfeffer die Aussagen der Woyda glaubwürdig sind, ist im Einzelfall diefen in der Sternbergschen Equipage neben Luppa fich zu zeigen. Die anwesenden Juristen wissen, daß es für die Frage der Beeidigung erhalten, in welchem fie im allgemeinen die Darstellung( des Zengen) ärztlichen Feststellungen gemäß zu entscheiden. Dr. Puppe begründet dieses gemeinsame Gutachten in einer eines Zengen nicht des Nachweises der Begünstigung bedarf, nicht bestätigt. Der Zeuge erwähnt noch auf Befragen: Als Frl. Pfeffer längeren Ausführung wissenschaftlichen Charakters, ohne in Einzel- cines dringenden Verdachts, sondern eines Verdachts überhaupt. das erste Mal bei ihm war, habe sie ihm schon erzählt, daß von fällen die Glaubwürdigkeit des Mädchens näher zu beleuchten. Juwieweit dieser Verdacht schließlich gerechtfertigt wird oder nicht, feiten der Freunde des Herrn Sternberg in dieser Weise an ste herangetreten und von den Freunden Sternbergs ihr der Vorschlag und Prof. Eulenburg Herrn Phyfitus Dr. Puppe an. Ebenso schließen sich die Sachverständigen Dr. Störmer, Moll sei eine andre Frage. In derselben Lage sei er bezüglich des gemacht worden sei, den Justizrat Kleinholz als Schiedsrichter Rechtsanwalts Dr. Werthauer. Im Anschluß an eine Bemerkung des Dr. Puppe über die baniit zu betrauen, zunächst die Briefe felbft zu prüfen. Der phantastischen Erzählungen der Frieda Woyda über angebliche Erb. Die Beweisaufnahme hat ergeben, daß er sein Bureau dem flüchtigen Staatsanwalt glaubt feststellen zu können, daß Rechtsanwaltschaften 2c. teilt der Borsigende den Eingang einer anonymen Karte uppa in weitgehender Weife zur Verfügung stellte, daß biefer Dr. Werthauer gestern die Sache so dargestellt habe, als ob der mit, in welcher behauptet werde, Frieda Woyda sei eine Summe borthin Lente bestellte und dort Zahlungen an ihn bienende PerBeuge Modler ihm gewissermaßen angeboten habe, die Briefe zu von 500 000 2. für eine günstige Aussage versprochen worden und sonen leiftete. Es stehe boch ferner objektiv fest, daß die Berichte, die faufen. Rechtsanwalt mobler: Das gerade Gegenteil ist der daß sie nach Schluß der Berhandlung abgeschoben werden solle. Fall, gerade die Thatsache, daß hier von einer Art Handelsgeschäft An die Sachverständigen wird noch eine Reihe Fragen gerichtet. Besitz des Verteidigers gelangt sein müssen, daß Wolff mit Dr. Wertgeredet worden sein soll, hat mich veranlaßt, mich hier als Beuge Dr. Stör mer bleibt auf Befragen babei, daß die Fr. Woyda in hauer in Beziehungen geftanden, daß im Gureau des Dr. Werthauer zu melden. Fräulein Pfeffer wollte nur, daß ich Punkten Instruktionen an den Wolff gegeben Herrn Dr. Werthauer spräche, mit mehreren Bumften unbedenklich die unwahrheit gefagt habe, und die Fragebogen und Instruktionen an Gedanken bestätigt, daß die Schilderung des Mädchens über ihren Berkehr mit worden sind; objektiv stehe feft, daß diefer Wolff beraus der Welt schaffen wollte, daß fie der Mittelpunkt Sternberg ganz unwahrscheinlich sei, ja, daß sich der Vorgang gar fucht habe, Beugen zum Meineide zu eines Komplotts gegen Sternberg sei. Bei der Unterhaltung mit nicht so zugetragen haben könne. Die Ehlert halte er weder für wenn auch δας fubjektive Bindeglied der Begünstigung dem Rechtsanwalt Dr. Werthauer, die sehr furz war, hatte dieser zurechnungsfähig, noch für eidesfähig, fie stelle einen Schulfall für noch fehle, so bestehe doch der Verdacht. Dr. Werthauer hätte fich gesagt, es wäre ihm ganz lieb, wenn der Benge mit Fel. Pfeffer in Imbecillität dar und würde am besten in einer Anstalt untergebracht fagen können oder müssen: hier liegen Mittel vor, die unfauber find Berührung bliebe. Rechtsanwalt Mobler erklärt, daß er nach werden. Gewiß fet sie eine rüdige Ströte", aber eine frankhafte, und die Gefahr bestehe, daß dem klienten in strafbarer Weise geder Unterredung den Eindruck gewonnen habe: Nur die Hand da schwachsinnige. Ueber die Caftis fönne er sich nicht äußern, da mugt werden solle. Dazu komme die Bekundung des Arndt und es Rechtsanwalt Dr. Werthauer: Er habe die feste er nicht genügendes Material befize. fei noch nicht aufgeklärt, ob nicht alles richtig set, was Arndt Meinung gehabt, daß die Briefe vielleicht wieder solche Belastungen. mit bezüglich seiner Dr. Werthanter gepflogenen UnterDr. Puppe: Was man hier von der Ehlert gesehen und enthielten, beren Unzutreffendes und Unmögliches sofort nachzuweisen hört habe, genüge, um anzunehmen, daß sie eine schwachfinnige Bureau des Dr. Berthauer Dinge vorgelommen ge redung bekundet hat. Er sei der Ansicht, daß in dem wäre, so daß sie zur Entlastung Sternbergs dienen könnten. Es Berson sei. die un bestand doch damals die Vermutung, Bermutung, daß ein Komplott gegen Sternberg bestand und auf dem Wege von Amerika Briefe ein Urteil nur auf Grund umfangreichen Materials abgeben ließe. Dr. Moll erflärt auf Befragen, daß sich über die Gallis zuläffig feien. Ein Anwaltsbureau fei ein Aufenthalt für Lente, die Nat fuchen, nicht aber für Detektivs und Agenten, die dort Anhierher gefandt würden, die abfichtlich Belastendes enthielten und wiffentlich falsche Angaben machten. Seine Bemerkung zu Herrn Rechtsanwalt Fuchs erinnert an die noch ausstehende Begutachtung Die Sachverständigen wünschen hierauf entlassen zu werden, weisungen und Geld in Empfang nehmen. Ein verdächtiger Umstand feien auch die Verhandlungen mit Frf. Pfeffer. Herr Dr. Werthauer, Rechtsanwalt Mobler sollte nur andeuten, daß es ihm lieber wäre, des Geisteszustands des Zeugen Wohl.- Staatsanwalt Braut der fich so lange als äußerer Leiter der Verteidigung geriert habe, als wenn Frl. Pfeffer nur durch Vermittlung eines Rechtsanwalts mit bittet, den Antrag auf Einholung eines Gutachtens nach dieser Riches ungefährlich getvesen fel, milffe jezt auch die Konsequenzen biefer der Verteidigung überhaupt in Verbindung träte. Vorf.: Das tung hin abzulehnen. Wohl komme doch nur bei der Frage in Be- Thätigkeit gegen fich gelten lassen. einfachste wäre boch gewesen, ohne Pfennig Entschädigung zu dem tracht, ob Dr. Werthaner zu vereidigen fei oder nicht. Die Juristen Blimtes und der Rechtsanwälte Dr. Sello und Dr. Werthauer ein. Die Anwalte treten in warmen Worten für die Bereidigung der Briefe zu gelangen, wenn Sie den werden darüber einig sein, daß für die Nichtbeeidigung nicht ein Autrag auf Beschlagnahmen dringender Berbacht vorliegen müsse, sondern ein bloßer Ber - Dem Kommissar Thiel, der mehrfach seine Aussagen geändert habe, gestellt hätten. Rechtsanwalt Dr. Werthauer: Nach den dacht ausreiche. Für die Entscheidung der leyteren Frage fei der Zeuge lönne man doch nicht mehr Vertrauen entgegenbringen, wie dem Schilderungen, die der Angeklagte von der Gereiztheit des Fräulein Wohl nicht ausschlaggebend, sondern dabei müssen noch andre unbescholtenen Rechtsanwalt. Pfeffer gegeben, wäre der Versuch einer Beschlagnahme nuglos ge- Momente in Betracht gezogen werden. Der Gerichtshof lehnt den Rechtsantvalt Dr. Heinemann führt an, daß die Zuziehung wefen. Staatsanwalt Braut: Glaubt Herr Rechtsanwalt Antrag des Verteidigers ab, da über den Geisteszustand des Wohl von Detektivs keinerlei Grund geben könne, den Verdacht der Be günstigung im Sinne des§ 56 111 der Straf- Prozeß- Ordnung herDr. Werthauer wirklich, daß jemand die ganze etwas phantastische schon ein sachverständiges Gutachten des Dr. Flatow vorliege. Schilderung von dem Umwege, Belastungsmaterial Die Sachverständigen werden hierauf endgültig ent- suleiten. Nach§ 245 der Straf- Prozeß- Ordnung werde den Angefchuldigten ausdrücklich das Recht zugestanden, Erkundigungen einzum Entlastungsmaterial zu machen, wirklich ernst laffen. nimmt? Vielleicht kann der Herr Beuge dies als Vertreter Sterne Beuge Nechtsantvalt zuziehen, zu denen Zeit gewährt werden müsse. Das Reichsgericht bergs sagen aber als geuge! habe in einem Erkenntnis anerkannt, daß die Polizei zur Ermittelung Zeuge Dr. Werthauer: Jch muß doch bitten, daß das, was ich als Zeuge hier sage, als durchaus tritt nochmals bor, um einige Befundungen der Beugin Frangenten verwenden könne, wenn diefes sogar der Polizei geftattet die über viel größere Machtmittel verfüge, um tvieernst genommen wird. Borj.: Aber es ist doch noch darauf Liebert als falsch und von Groll gegen feine Chefrau eingegeben viel mehr müsse es der Werteidigung gestattet feln. hinzuweifen, baß der Kaufgedanke schon fo weit vorgefchritten war, hinzustellen. Es tommt barüber zu einer sehr erregten Scene. Dr. Staatsanwalt Braut tritt den Ausführungen der Verteidigung daß Direktor Popp dem Fri. Pfeffer einen Taufendmarkschein hin Möhring behauptet, daß die geugin mit ihren eignen Schleger reichen wollte und 3-3000 m. versprochen hat, ferner daß tefteen verfeinbet gewefen fet und falflich angegeben habe, daß fie entgegen. Er fei auch der Ansicht, daß eine in legaler Weise er zwischen Direktor Popp das Wette gesucht haben fell ebenso evangelija) fet. Thatsächlich fet fie evangelife getveseit, dann aus laubt sei. Sier handle es fich aber darum, daß Herr Dr. Sello dem folgende Inanspruchnahme von Detektive burch die Berteidigung er ivte Frau Suchard. Rechtsantvalt Werthaner: Mir ist bestimmten Gründen tatholisch geworden, nachher set fie aus der vom Direktor Popp nichts betannt. Vorf.: Ich muß fatholischen Kirche wieder ausgetreten und gehöre fest gar keiner Direttor Schulze für den Fall der Freisprechung 50 000 M. in AusSie ferrter fragen: würden Sie die Briefe, wenn Sie sie Religionsgemeinschaft an. Die Zengin Liebert wird über diefe ficht gestellt habe. erlangt haben würden, diefelben dem Gericht fiberreicht haben, Darstellung des Zeugen immer empörter und verfällt fchließlich in wenn sie Belastendes enthielten? Rechtsanw. Dr. Werthauer: Weinfrämpfe. Als hilfreiche Samariterin springt die Wngeflagte Ich würde, wenn wirklich Belaftendes darin gestanden hätte, ohne Wender aus der Auflagebant heraus und bringt durch Darreichung Buftimmung meines Mandanten und der übrigen Verteidiger nichts eines Glafes Waffer die geugin wieder zur Bestnutung. mitgeteilt habent. Da ich aber unter allen Umständen der Uebers Der Vorfigende wendet sich minmehr der
છે.
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Dr. Möhring
Bertelbiger zieht sich der Gerichtshof zur Beratung zurück. Rach längeren Gegenausführungen des Staatsanwalts und der Die Bertelbiger werben nicht vereibigt! Der Gerichtshof befchließt, eine Anzahl von Personen nicht zu berelbigen, barunter Herrn Bilimte, Herrn und Frau Dr. Möhring,