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Die Situation.

Die Flüchtlingslager.

Der frühere Minister und Vicefönig von Indien , Marquis of Ripon , hat ein Schreiben veröffentlicht, in welchem er gegen das System der Flüchtlingslager Einspruch erhebt. Er erklärt, es erfülle ihn mit Scham, daß solche Dinge unter britischer Verwaltung möglich seien. Es handle fich dabei nicht um eine poli­tische Frage, sondern um das Ansehen des Landes. Ripon fügt hinzu, man tönne teine Personen dafür verantwortlich machen, aber für das System sei kein Verdammungsurteil zu scharf.

Auch der liberale Parteiführer Campbell Bannerman hat einen Brief veröffentlicht, in welchem es heißt, ein Bolt vertilgen oder durch Gewalt unterdrücken, könne niemals die Politik des Landes

Aus der Frauenbewegung.

Frauenarbeit und Frauenschuk.

2.

Daß der Paragraph nicht zutrifft, ist wohl sicher, jedoa steht im Bericht teine Bemerkung darüber, ob die Arbeitsordnung durch Ein­griff des Beamten abgeändert worden ist. Aber diese Schädigung der armen Mütter, welche sie einfach zwingt, wenn es nur irgend Arbeiter haben immer mit Entschiedenheit verlangt, daß die 6 wöchent möglich, ihre Gesundheit durch zu frühe Aufnahme der Arbeit zu Grunde zu richten, deckt, für alle Augen erkennbar, den Schaden auf, welchen derartige dehnbare Bestimmungen in sich schließen. Die liche Ruhepause, deren die Wöchnerin nur zu dringend bedarf, nicht durch ärztliche Verfügung eine wenn auch noch so wohlgemeinte Vers fürzung erfahren darf. Das Beispiel dieser Fabrit im Leipziger Bezirk muß allen denen, welche es mit dem Arbeiterinnenschutz ernst meinen, eine Mahnung sein, jeder schwächlichen Halbheit zu entfagen. Sicherer und möglichst ausgiebiger Frauen- und Kinderschutz ist die Parole. Kann eine Industrie dabei nicht bestehen dann ist sie auch des Bestehens nicht wert.

Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklaffe. Montag, den 24. Juni: Ausflug nach Tegel . Treffpunkt bis 4 Uhr im Lofal von Richter, Berlinerstr. 65, vor der Borsigschen Fabrik. Gäste sehr willkommen. Der Vorstand.

Bociales.

Gegen die Sonntagsruhe der Seeleute richtet sich eine, dem Reichstage zugegangene Petition des Vereins Hamburger Reeder. Die Reichstags- Kommission zur Vorberatung der Seemanns - Ordnung hat beim Blenum beantragt, dem§ 35 des Gesetzes folgende Be stimmung hinzuzufügen:

" Dampfschiffe in transatlantischer Fahrt dürfen an Sonn- und Festtagen planmäßig innerhalb des Reichsgebiets die Ausreise nicht antreten. Ausgenommen sind die Dampfschiffe, welche die kaiserlich deutsche Post befördern."

wertvoll, sondern sicherlich eine der schärfsten Satiren ist, die ermächtigt worden, daß weder Fren noch Buller jemals von je gegen den Offiziersstand geschrieben worden find. Die den Boeren gefangen genommen worden seien. Stärte der Satire liegt darin, daß daß der Dichter den Lieutenant nicht verhöhnt, sondern schildert Grunde genommen gutmütigen und nicht ungünstig veranlagten Aus Pretoria wird gemeldet: Die Kommandanten Beyer und Kopf verdreht, das Herz ausgehöhlt, die echte Sittlichkeit vertrieben Menschen, dem jedoch der äußerliche Ehrbegriff des Portepees den Uys haben dem Vernehmen nach ihre Streitkräfte nördlich von Kopf verdreht, das Herz ausgehöhlt, die echte Sittlichkeit vertrieben Pretoria vereinigt. Kleine Boerenabteilungen umkreisen ständig die bat. Es ist nicht gerade der Offizier, den Schnitzler schildert, sondern britischen Vorposten; fie verbergen sich am Tage, verlassen unter bat. Es ist nicht gerade der Offizier, den Schnigler schildert, sondern dem Schutze der Dunkelheit ihre Verstede und suchen dann fleine der Lieutenant, der halbwüchsige Junge, den der Müßiggang Mengen Vieh wegzunehmen. des Soldatentums zu den Weibern treibt, dessen centrales Empfinden der geschlechtliche Genuß ist. Die fleine Novelle ist ein einziger Monolog; Lieutenant Gustl ist in ein ernstes Stonzert geraten, wo er sich furchtbar langweilt, und gerät beim Ausgang mit einem Bädermeister in Streit. Dieser beschimpft ihn, der Lieutenant will den Säbel ziehen, doch der Bäckermeister hält den Säbel fest und nennt ihn einen dummen Buben. Nun entwickelt sich in dem verrückten Burschen die ganze groteske Gedankenweite des Offiziers, die damit schließt, daß er sich töten müsse; die Schmach" tönne er auf sich nicht figen laffen. Er geht in den Prater, um sich die Kugel in den Kopf zu schießen, tritt aber vor dem entscheidenden Augenblick noch in sein Stamcafé ein. Dort erfährt er, daß den Bäckermeister in der Nacht der Schlag getroffen hat, der Verüber und Zeuge seiner Schande" tot ist. Hier ist der Kern der blutigen Satire: der Lieutenant ist sein. ob der Nachricht felig, überglüdlich: O, herrlich, herrlich!- Am End' ist das alles, weil ich in der Kirchen g'wesen bin.... Tot ist er tot ist er! Keiner weiß was, und nichts ist geschehen! Und das Mordsglück, daß ich in das Kaffeehaus gegangen, sonst hätt ich mich ja ganz umsonst erschossen!" Wohl­gemut zündet er sich die Cigarre an, bestellt sich seine Ist die sächsische Gewerbe- Inspektion auch nichts weniger als direkt Geliebte für abends und ist wieder der ritterliche, schneidige, arbeiterfreundlich, so muß man ihr doch nachsagen, daß sie es mit ehrenhafte Offizier, als der er sich und den andern gilt. Das, was ihren vorgeschriebenen Pflichten ernst nimmt. Und die vielen That in der fleinen Skizze so wunderbar erfaßt ist, ist die innerliche sachen, welche sie aneinanderreiht, sprechen in ihrer großen Zahl eine Verrohung, die aus dem Offiziersstand hervorgeht: Jene Ver- vernehmliche Sprache, fie künden vieles aus dem gewerblichen Leben rohung, der ein äußerlicher, fetischistischer Ehrbegriff über alles in Sachsen ; freilich, das Schlimmste bleibt unbekannt die Heim­Wie immer, wenn durch die Gesetzgebung auch nur der leiseste geht. Die wahnsinnige Freude über den Tod eines Menschen geht arbeit. Aber auch ohne diese enthüllt sich uns manch' eigenartiges Versuch gemacht wird, den Arbeitern eine kleine Besserstellung zu ins Blut. Stüd Socialpolitik von seiten der Arbeitgeber. Die Anzahl der Fälle, ermöglichen, erheben auch diesmal die interessierten Unternehmer Herr Schnitzler ist ob dieser Novelle mun in ehrenrätliche Unter- in welchen die Gewerbebeamten Abstellung von Mißbräuchen und Inne- ein großes Geschrei gegen die geplante Abänderung des Gesetzes. suchung gezogen worden er ist Reserve- Offizier und Regiments- haltung der gesetzlichen Vorschriften für den Arbeiterinnenschutz fordern Stimmt der Reichstag dem Antrage seiner Stommission zu, arzt und als er es forretterweise ablehnte, über sein dichterisches müssen, ist geradezu unglaublich. Die ersteren, meist Berstöße gegen die so jammert der genannte Reederverein- wird die deutsche Schaffen dem Ehrenrate Nede und Antwort zu stehen, guten Sitten durch mangelhafte Ankleideräume und Bedürfnis- Reederei in ihrer Bewegungsfreiheit, empfindlich beeinträchtigt und wurde er bon dieser militärischen Behörde des Offiziers- anstalten, sind allein im Bezirk Chemnig 330 mal gerügt worden; in ihrer Konkurrenzfähigkeit gegenüber ausländischen Linien geschwächt. charafters für verlustig erklärt. Die Sache ist für Herrn anderswo ist das Verhältnis der notwendigen Verfügungen zu der Durch die von der Reichstagskommission beantragte Bestimmung Schnitzler wohl ohne jede Bedeutung; schließlich ist man Zahl der Betriebe meist ein ähnliches. Und noch häufiger sind die so behauptet die Petition wird den deutschen Linien in den lieber ein Dichter, denn ein Regimentsarzt, und wenn die Uebertretungen der Vorschriften für Jugendliche und erwachsene Ar- Fällen, wo sie mit ausländischen konkurrieren, der Wettbewerb er­öftreichischen Offiziere vermeinen, daß das Dichten mit dem Dienst beiterinnen. So finden sich im Bezirk Meißen in 70 revidierten schwert und das sei um so bedenklicher, als die deutschen Reeder schon reglement unvereinbar ist, so wird wohl jeder auf das fragwürdige Betrieben mit jugendlichen Arbeitern 114 Zuwiderhandlungen, dar- durch die socialpolitische Gesetzgebung vor den ausländischen Vergnügen, feine Muse von dem Offiziersbegriff inspiriren zu lassen, unter ein Fall von Verwendung zweier kleiner Mädchen in einem belastet wären. Die armen, so schwer geprüften Reeder gern verzichten. Der Ehrenrat hat sich ja nicht zum erstenmale Steinbruch, beide dem Vater helfend und angeblich ohne Wissen scheinen übrigens den festen Willen zu haben, auf die blamiert. Als er seiner Zeit dem Genossen Leuthner wegen einer des Bruchmeisters". In einer Ziegelei halfen 2 schulpflichtige Knaben beantragte Bestimmung zu§ 35 der Seemanns Ordnung wissenschaftlichen Rede fiber Marg den Offizierscharakter entzog, dem Vater Steine abtragen. Den Bitten und Einwendungen der Be- zu pfeifen, auch wenn sie Gesetz wird. Ked, wie profitwütige Unter bezeugte er vor der Wissenschaft denselben Respekt, den er jetzt vor teiligten, die Arbeit sei nur Spielerei, der Mehrverdienst beim Ziegel- nehmer nun einmal sind, behaupten sie, daß, wenn ein Schiff statt der Kunst offenbart. Das Intereffante an dieser Maßregelung" abtragen werde dringend gebraucht, fonnte keine Beachtung geschenkt am Sonntag erst am Montag expediert werden soll, die durch die eines Dichters liegt aber darin, daß der Offiziersstand damit werden; die Beschäftigung war zu untersagen." Expedition bedingten Vorarbeiten Sonntags verrichtet werden müßten, beträftigt, wie wenig er die wahrheitsgemäße Es ist dies feineswegs der einzige Fall, in dem gesucht wird, wodurch wieder den Schauerleuten und dem Comptoirpersonal die Schilderung seiner Mitglieder verträgt. Der Kinderarbeit wieder einzuschmuggeln. Eine Flachs Dichter hat uns den Typus des Lieutenants gezeigt, den Typus bereitungs- Anstalt 3. B. bittet um Berechtigung zur Kinder- Sonntagsruhe genommen werden würde. Sategorisch erklären fie: das Schiff am Montag ab, so muß am Sonntag einer Kaste, die ihr sittliches Fundament, ihre sociale Notwendigkeit beschäftigung, indem sie zu beweisen sucht, daß ihr Betrieb ein land- gearbeitet werden. Dieses Bedürfnis des Ver. verloren hat und deshalb ganz aufs Aeußerliche angewiesen ist. wirtschaftlicher sei. Ganz agrarisch mutet denn auch die Versicherung fehrs ist ein so mächtiges, daß ihm gegenüber alle Der Militarismus verträgt aber nicht das grelle Licht, mit dem der an, daß die Flachsbereitung an Arbeitskräften Mangel leidet und behördlichen Vorschriften fich als machtlos er­Dichter das aufgedonnerte Nichts dieses Standesgefühls beleuchtet ihre Eristenz bedroht ist, wenn sie nicht Kinder heranziehen darf: weisen werden." hat. Herr Schnißler mag sich trösten: der den Lieutenant Gustl so Seitens der Bevölkerung würde der von den Kindern erzielte Neben- Unter diesen Umständen wird der Reichstag, wenn er in die unbarmherzig porträtiert hat, tann nicht wünschen, sein Standes- verdienst dankbar anerkannt werden". Eine seltsame Ursache zur zweite Beratung der Seemannsordnung eintritt, gut thun, diesen genosse zu bleiben. " Dankbarkeit" fürwahr, wenn die ehrliche und mühevolle Arbeit er- Serren recht tüchtig auf die Finger zu Hopfen. wachsener Menschen so elend gelohnt wird, daß sie ihre Kinder in das harte Joch der Lohnarbeit spannen dürfen, um das nackte Da­fein zu fristen. Die Bewilligung wurde übrigens versagt.

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Die Central- Krankenkasse der Buchbinder veröffentlicht ihren Jahresbericht. Der Stand der Kasse ist recht günstig, denn obwohl feit 1. Januar 1900 die Unterstützungsfäße erhöht wurden, vermehrte sich das Kassenvermögen noch um 6500 M. Die Mitgliederzahl be­trägt jegt 8465, 377 mehr wie am Schlusse des vorigen Geschäfts­jahrs. Die Einnahmen betrugen 155 000 M., die Ausgaben 148 000 m., das Vermögen beläuft sich auf 207 000 M.

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Polizeiliche Schandwirtschaft in der Stadt Zürich . Unser Züricher Korrespondent schreibt uns: In Döbeln find in 3 Anlagen schulpflichtige Kinder geset Einen wahren Augiasstall von polizeilichen Zuständen hat der widrig beschäftigt worden, was sogar zu 2 Bestrafungen mit 60 und mutige und unerschrodene socialdemokratische Pfarrer mit 3 M. Veranlassung gab. Ganz systematisch aber versuchte eine Pflüger in unsrem Barteiorgan, dem Volksrecht durch eine Bleicherei und Appreturanstalt eine Stinderwerkstatt einzurichten. Sie Artikelserie der Welt vorgeführt. Danach hat der Chef des polizei- beschäftigte 8 schulpflichtige Mädchen von 10-14 Jahren in einem ihr lichen Central- Kontrollbureaus der Stadt Zürich , Oberst zugehörigen Beamtenhaus mit Auspaden von Gardinen und Decken. Kommunale Straßenbahnbetriebe. Die Breslauer Stadt. Buhler ohne militärische Schneidigkeit geht es auch bei uns Eine Arbeiterin aus der Fabrik führte die Aufsicht, welche durch schrift­in der demokratischen Republik nicht mehr ab- in der Zeit vom lichen Kontraft geregelt war. Der Juspektor bereitete der scharf- väter haben im vergangenen Jahre das Vorgehen ihrer Straßens bahn Gesellschaft, die ähnlich wie die Große Berliner Straßenbahn November 1899 bis zum 1. Mai 1901, also während sinnigen Einrichtung ein jähes Ende. 18 Monaten, nicht weniger als 8189 Bußen über Züricher Die gesetzlichen Bestimmungen für erwachsene Arbeiterinnen ohne Wissen und Einverständnis der städtischen Behörden bei der Einwohner wegen läppischer Dinge, wie nicht rechtzeitige An- werden nicht minder häufig umgangen. Die Verlängerung der Arbeit Regierung eine Verlängerung ihrer Konzession um 25 Jahre über meldung der neuen Wohnung, infolge Umzuges, nicht rechtzeitige am Sonnabendabend ist überaus beliebt bei den Herren Chefs und den mit der Stadt abgeschloffenen Vertrag hinaus beantragte, mit raschen Entschluß beantwortet. Sie beschlossen, nach Schriftenabgabe von neuzugezogenen Einwohnern, ebenso Bei- man muß wohl annehmen, daß die Arbeiterinnen selbst ihre Rechte bringung von Schriftenergänzungen um gesandtschaftliches Leumunds- nicht kennen und sich deshalb ruhig Anordnungen fügen, deren ln Ablauf des Vertrags, der noch bis zum Jahre 1923 gilt, welchem Zeitpunkt ab die jezt bon atvei Brivat­zeugnis für deutsche Staatsbürger usw. verhängt. Die Bußenbeträge gefeglichkeit sie nicht ahnen. Wieviele solche liebertretungen bleiben von bewegen sich zwischen 5, 10 und 15 Fr., betrafen zum größten Teil ja ohnehin unentdeckt, noch leichter vielleicht als andre, auffallendere. gesellschaften betriebenen Straßenbahnunternehmungen in das Eigen­Arbeiter und Dienstboten, aber auch Geschäftsleute aller Art, Die Ziegeleien sind, wie anderwärts so auch in Sachsen , eine tum der Stadt übergehen können, die Straßenbahnen in städtische Studenten, Professoren, Journaliſten usw. und in sehr zahlreichen wahre Brutstätte von Ungefeßlichkeiten; vielleicht die meisten, jeden Regie zu nehmen und dazu sofort die Genehmigung der Regierung Fällen wurden sie, wenn nicht sofort bezahlt, wegen Flucht- falls die schwersten Fälle von Umgebungen des Gewerbegesezes einzuholen. Weiter beantragten sie, die Regierung möge für neu zu verdachts" in augenblicklich vollstreckbare Haft umgewandelt. So trifft man dort an. Im Chemnizer Bezirk allein sind 44 Fälle an- bauende Linien im Stadtgebiet den beiden Gesellschaften oder dritten mußte eine große Zahl von Personen wegen derartiger geführt, in denen Aufenthalts- und Schlafräume ungenügend be: Unternehmern keine Konzession mehr erteilen. Für eine jezt zu er Lappalien hinter Schloß und Niegel wandern und eine solche funden wurden. Daß zwei ledige Arbeiteriumen im Treppenhaus bauende Linie fuchte der Magistrat zugleich die Konzession nach. empörende, brutale Polizeidiftatur ließ man fich in der des Arbeiter- Wohngebäudes schliefen, daß eine andre nur durch den Diese Konzession ist denn auch ohne weiteres erteilt worden. Wie demokratisch republikanischen Stadt Zürich , ohne darauf zu Schlafraum der Männer in ihre Kammer gelangen konnte, daß ein von seiten des Magistrats in der letzten Breslauer Stadtverordneten­reagieren, ruhig gefallen trogdem sie vollständig ungefeßlich gemeinsamer Schlafraum ledige Arbeiter und Ehefrauen beherbergte, fißung auf eine Interpellation des socialdemokratischen Stadtv. Bruhns war. Begründet wurde von dem reaktionären feudalen Direktor daß Unverheiratete beiden Geschlechts einen gemeinsamen Schlaf- mitgeteilt wird, steht die Regierung auch dem Bestreben der Stadt, Buhler seine Schandwirtschaft mit der Notwendigkeit strenger Kon­die Straßenbahnen allmählich in städtische Regie zu überführen, trolle, die aber bei der am 1. Dezember vorgenommenen Bolts­durchaus wohlwollend gegenüber. Die Regierung hat denn auch das zählung schmählich Fiasko gemacht, indem sie statt der vom Kontroll­Begehren der Breslauer Straßenbahn- Gesellschaft abgelehnt und den Betrieb nur bis zum Ablauf des mit der Stadt abgeschlossenen bureau angegebenen 162 000 Einwohner der Stadt Zürich deren nur 150 000 ergab, sodaß im Handumdrehen 12 000 Einwohner ver­Vertrags tongeffioniert. Andrerseits aber hat es die Regierung ab­gelehnt, der Stadt schon jetzt die erst im Jahre 1923 in ihr Eigen­schwunden waren. Unfähigkeit war ja noch immer das besondere Charakteristikum militärischer und polizeilicher Schneidigkeit. tum übergehenden Linien zu konzessionieren, ebenso wie sie nicht in der Lage ist, schon jetzt generell der Stadt für alle neu anzulegenden, bisher aber noch gar nicht festgesetzten Linien die Konzession zu erteilen. Das Wichtigste an dieser Mitteilung ist, daß es der Breslauer

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raum besaßen das sind lauter Uebelstände, welche mit der ganzen Macht des Gefeßes bekämpft werden müssen. Auch aus Freiburg tönt die Klage über Unzuträglichkeiten; hier wird z. B. das Fehlen Im von Vorhängen im Schlafraum getadelt und abgestellt. 3widauer Revier tam es vor, daß Bruder und Schwester eine ge­meinsame Schlafstelle im Männersaal inne hatten. Die Summe der Unfälle, welche freilich auch jede Kleinste Ver­Die Enthüllungen Pflügers haben wie eine Bombe gewirkt und legung, die gemeldet wurde, einschließt, erreicht z. B. im Bezirk Gegen zivar nicht bloß in der Stadt Zürich , sondern in der ganzen Schweiz . Chemnitz 2512, Dresden mit Meißen und Freiberg 4432. Die Einwohnerschaft Zürichs fühlt sich von einem Alp befreit und das Vorjahr haben sie hier um 50 abgenommen, auch die Todes­atmet erleichtert auf, da der nun an den öffentlichen Pranger ge- fälle, deren 33 erfolgten, find geringer an Zahl als im Jahre 1899. Stadtverwaltung, dank ihrer raschen und geschickten Behandlung der stellten und rücksichtslos gebrandmarkten polizeilichen Schandwirt- Bei schweren Unfällen sind es meist die Maschinen, welche als Urs Frage im Gegensatz zu Berlin gelang, den Plan der privaten Unter­schaft ein Ende gemacht werden muß. Daß es der Socialdemokratie sache des Unglücks erscheinen, daher auch der Anteil der nehmer zu vereiteln. Zahl­vorbehalten blieb, geradezu den Befreier und Retter der Bevölkerung Frauen an denselben verhältnismäßig geringer bleibt. Socialpolitik in Galizien . Der galizische Landesausschuß hat von einem unerträglichen Druck, von der Gewaltherrschaft eines reich dagegen find auch bei ihnen die Verlegungen durch Glassplitter dem Landtag einen Gefeßentivurf über die Schaffung von tom­und bornierten Bolizeityrannen zu machen, gehört zu jenem berühmten in den Glasfabriken, eine sehr peinliche Zugabe zu einer schweren munalen Bezirks- Arbeitsvermittlungs- Aemtern vorgelegt. Schweineglück", das ihr schon so oft zu teil geworden und von dem, und meist schlecht gelohnten Arbeit. Die übrigen Berichte zeigen in diesem Entwurf ist jede die mehr ist jede Stadt, als wie im vorliegenden Falle, auch die weitesten bürgerlichen Streise überwiegender Mehrheit gleichfalls Abnahmen der Unfälle, welche 10 000 Einwohner zählt, verpflichtet, binnen drei Jahren eine Nugen haben. der Juspektor in Leipzig dem schlechten Geschäftsgange zuschreibt. unentgeltliche fommunale Arbeitsvermittlung auf eigene Roften Da aber die Arbeiterzahl fich nicht vermindert, sondern, wenn auch einzurichten und in Betrieb zu seßen. Ebenso soй auch bei nur in geringem Maße, vermehrt hat, so ist es klar, daß es allein jedem Bezirksausschuß binnen drei Jahren ein solches Amt auf die geringere Intensität der Arbeit sein kann, welche die Abnahme Kosten des Bezirksfonds errichtet werden. Die Aufsicht über diese der Unfälle bewirkt. Daß die Arbeitszeit in vielen Betrieben gekürzt Arbeitsvermittelungsanstalten übt der Landesausschuß aus. Außer wurde, meldet jeder Bericht. Die geringe Entlohnung, die größere dem schlägt der Landesausschuß eine Resolution vor, die ihn auf­Entbehrung steht der geringeren Unfallgefahr gegenüber; für die fordert, im Einvernehmen mit der Statthalterei ein Musterſtatut Mehrzahl bedeutet diese theoretische größere Sicherheit feinesfalls für diese Aemter auszuarbeiten und bis zur nächsten Session dem einen Ersatz für den Ausfall an Lohn, der damit verknüpft wird. Landtag einen Antrag auf Schaffung einer Landes- Arbeitsvermitte Für die Flauheit im Geschäftsgang, hauptsächlich in der Textil- lungsanstalt vorzulegen. branche, führt der Leipziger Bericht einen eigenartigen Beweis ins Feld. Eine der bedeutendsten Webereien hat den seit länger als 25 Jahre bestehenden Nachtbetrieb eingestellt. Wenn die Gestellung in der franzöfifchen Zeitschrift L'Engrais" berechnet den schäftskrisis teine schlimmeren Folgen hätte, als diese, könnte man jährlichen Weltverbrauch von Düngemitteln auf 14 350 000 Tonnen fie sogar mit Freude begrüßen. im Werte von 1320 Millionen Frank. Hiervon entfallen auf die 6 Millionen Tommen Welche unerwartete Blüten diefer oder jener Baragraph zeitigen Knochen und Mineral- Superphospate bon 360 Millionen Frant. Der Konjum von fann, giebt der Freiberger Bericht zu erkennen. Die humanen Ab- im Werte fichten" eines möglichst weitgehenden" Wöchnerinnenschuzes haben Schladen , natürlichen Phosphaten, Knochenmehl usw. wird au bon 150 Millionen Frant an= Der Brüffeler Petit Bleu" hat bei Dr. Leyds Erkundigungen die Wiederaufnahme der Arbeit seitens der Wöchnerin nach Ablauf 2 500 000 Tonnen im Werte eingezogen über die gestern abend von der Sun" ver- von vier Wochen von einem ärztlichen Zeugnis abhängig gemacht. gegeben. Chilijälpeter wird in einer Menge von 1 400 000 Tonnen, öffentlichte Nachricht, daß General Botha und seine Unter- Eine große Zwirnerei nahm daraus Veranlassung, in ihrer Arbeits die einen Wert von 280 Millionen Frank darstellen, verwendet. Von führer beschlossen hätten, sich zu ergeben. Leyds fand diese Meldung ordnung zu bestimmen, daß diejenigen Arbeiterinnen, welche nach schwefelsaurem Ammoniak werden nur 450 000 Tonnen im Werte lächerlich. Der Korrespondent des Petit Bleu" in London er vier Wochen nicht arbeitsfähig find, als entlassen zu betrachten feien. von 130 Millionen Frant zum Konsum benötigt. An Bottasche aller Bor Ab- Art und Kalisalpeter verbraucht man jährlich 1 500 000 Tonnen, die kundigte sich über dieselbe Meldung im englischen Auswärtigen Amt , Sie beruft sich dabei auf§ 123 der Gewerbe- Ordnung: wo man ihm erklärte, daß dort feine Nachricht von Botha ein- lauf der vertragsmäßigen Zeit und ohne Auffündigung fönnen einen Wert von 150 Millionen Fraut haben. Organische Dünge­getroffen sei. Denselben Bescheid erhielt er auf dem Kriegsamt. Gesellen und Gehilfen entlassen werden, wenn sie zur Fortsetzung mittel, z. B. Tierblut, Tierhörner, Leder, Poudrette, Delfuchenmehl, Der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" wird von ihrem Brüffeler der Arbeit unfähig oder mit einer abschredenden Krankheit be Guano usw. werden in Mengen bon 2500 000 Tonnen und im Werte von 250 Millionen Frant konsumiert.- Korrespondenten gemeldet, er sei von Dr. Leyds zu der Erklärung haftet sind."

stoßen.

Gegen den Armee Reorganisationsplan erklärten fich die Yeoman- Offiziere, die der Kriegsminister zu einer Konferenz ein­berufen hatte. Der Entwurf sei geeignet, die Yeomanry abzu­Gegen Lord Russell ist die Eröffnung des gerichtlichen Haupt­verfahrens wegen Bigamie beschlossen worden. Da Bigamie ein Verbrechen ist, wird Russell als Pair vom Haufe der Lords abgeurteilt werden. Seit vielen Jahren ist dies der erste Fall, daß das Haus der Lords eines seiner Mitglieder ab­Buurteilen hat.

Der Boeren- Krieg.

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Dementis.

Jährlicher Verbrauch von Düngemitteln. Eine Zusammen­