"
Es wäre, beffer gewesen, die Parteien hätten sich mit einer kurzen] eine Liste von der Fabrikleitung unter den Arbeitern verbreitet, eine Stellung zu suchen. Ihr Auftreten läßt darauf schließen, Erklärung begnügt.( Beifall.) dann wissen die Arbeiter, daß sie sich nicht ausschließen dürfen, daß sie lediglich auf Hochstapelei ausging. In der Kranzler'schen Abg. Graf Ballestrem( 3.) geht auf seine Breslauer Rede weil sie sonst ihre Stelle verlieren, und opfern von ihrem färg- Konditorei lernte sie eines Tages den Rentier v. W. kennen. Sie ein; er habe über die Schule dort nur dasselbe gesagt, was alle lichen Lohn einige Groschen, gleich viel ob zur Bismard- Spende nannte sich ihm gegenüber Martha v. Piofowska, erzählte, daß Zentrumsredner gefagt haben. Er bleibe dabei, daß nur un- oder sonst welchen Zweck. Dieser Versuch den Arbeitern Geld sie die uneheliche Tochter eines Grafen Dohna und daß ein gläubige Profefforen, Protestantenvereinler, Anhänger des evan- zu erpressen, wäre noch tausendmal verwerflicher als das Lotterie- hiesiger Hotelbesiber ihr Vormund sei. Die gebildete Ausdrucksgelischen Bundes, Altkatholiken und Reformjuden gegen das projekt. weise der Angeklagten sowie deren ganzes Benehmen verSchulgesetz opponirt haben. Die in Breslau versammelten scheuchten das anfängliche Mißtrauen ihres Zuhörers. DerKatholiken betrachteten den verstorbenen Windthorst als ihren Wegen der Ahlwardt 'schen Broschüre Judenflinten" felbe fing an, sich für die Dame zu intereffiren und glaubte ihr Generalstabschef, und wenn auch der Generalstabschef fehlte, so haben der Saale - Big." zufolge in Spandau Bernehmungen auch, daß sie nach Berlin gekommen sei, um persönlich ihre Rechte lebte doch der Feldherr noch, unter dessen Kommando wir von Fachmännern der königlichen Gewehrfabrik stattgefunden. in einem für sie wichtigen Prozesse wahrzunehmen. Bald ents getämpft haben; denn wir glauben, daß wir den Kulturfampf Nach einer Meldung der Kreuz- 3tg." findet infolge der Ahlwardt wickelte sich aus der Bekanntschaft ein näheres Verhältniß, der gekämpft haben zur größeren Ghre Gottes. ( Beifall im Zentrum.) schen Veröffentlichung auf Befehl des Kriegsministeriums bei Gönner der Angeklagten unterstützte sie mit Geld bis zum Be Abg. Bedlin( ft.): Das Nachsuchen der Indemnitat seitens fämmtlichen Truppentheilen in Mainz eine Revision der Ge- trage von mehreren hundert Mart. Eines Tages tam die Andes Fürsten Bismard war ein Att hervorragender politischer wehre statt. geflagte zu Herrn v. W. mit der freudigen Mittheilung, daß sie Weisheit, durch welchen der innere Frieden herbeigeführt werden follte. Die Freitonservativen haben die Verständigung nicht ab- Berliner " Unabhängigen" ist am Freitag Nachmittag polizeilich schien dem Gönner etwas hoch, er ließ sich aber durch Beschlagnahmt. Die Maifest- Nummer des Organs der eine ausgezeichnete Stelle als Kassirerin erhalten könne, wenn sie im Stande sei, 1000 M. Raution zu hinterlegen. Die Summe gewiesen, eine fachlichere Rede wie die des Herrn Wessel zur tonfiszirt worden. bas die Bitten der Angeklagten erweichen, Geld her Einleitung der Debatte ist wohl faum gehalten worden. Auch die Sachlichkeit meiner Rede erkannte der Kultusminister an. Aber Wegen vorsätzlicher Gefährdung eines Eisenbahn zugeben, jedoch unter der ausdrücklichen Bedingung, daß die die Rede des Herrn von Buch nahm jede Hoffnung auf Bertransportes ist der Hilfsbahnwärter G. verhaftet worden. Am Angeklagte ihm nach spätestens 3 Stunden das Geld zurüc ständigung und die Steden von Seiten der Regierung trugen Abend des 28. d. stieß ein Personenzug auf der Strecke Bankow - zugeben habe, falls sie jene Stelle nicht erhalte. Die Angeklagte auch nicht dazu bei, eine Berständigung zu erleichtern. Berlin auf ein Hinderniß, das aus auf die Schienen gelegten fam nach der gestellten Frist zurück, die Stelle habe sie nicht erAm 17. März war eine Verständigung nicht mehr möglich. Es Stangen, Schippen und anderen Gegenständen bestand, aber nur halten. Aber auch die 1000 M. besitze sie nicht mehr, sie habe handelt sich garnicht um den Gegensatz zwischen christlicher und eine geringe Beschädigung der Lokomotive verursachte. Ein an das Geld ihrem Bruder, der in Potsdam Gardeoffizier ſet, aur nicht christlicher, konfessioneller und nicht konfessioneller Schule. der Unfallstelle vorgefundener Pfeisenkopf hat auf den G. als Tilgung einer Ehrenschuld gegeben, da derselbe gedroht habe, fich Wer das behauptet, spricht nicht die Wahrheit. Es handelte sich Thäter geführt. Er gesteht zu, weiß aber feinen Grund für seine sonst erschießen zu müssen. Herr v. W. kam nun dahinter, daß darum, ob ein Zwitterzustand zwischen Kirche und Staatsschule Bandlung anzugeben, beschränkt sich vielmehr auf die Behauptung, er das Opfer einer Gaunerin geworden, er ließ Polizei holen, herbeigeführt werden soute; das wäre ein Rückgang der Schule betrunken gewesen zu sein. und bei einer Körpervisitation der Angeklagten wurde das Geld gewesen, wie wir ihn seit Friedrichs des Großen Zeiten nicht erlebt auch gefunden. Im Gefängnisse legte die Angeklagte sich einen hatten. Das Zentrum will die kirchliche Schule einführen, wir Einen Selbstmordversuch machte hier gestern ein Dreh- falschen Namen bei und beging dadurch eine intellektuelle UrDer Gerichtshof verurtheilte sie zu neun wollen der Kirche ihr Recht geben, aber auch dem Staat seine orgelspieler. Der Lebensmüde suchte sich dadurch zu tödten, daß tundenfälschung. Rechte erhalten. Redner weist dann nach, daß durch die Haltung er sich ein Messer in den Unterleib stieß. Seine Absicht scheint Monaten Gefängniß und zwei Wochen Haft, die letztere Der Konservativen und des Zentrums jede Berständigung z. B. er jedoch damit nicht erreichen zu sollen; denn wie es scheint, ist Strafe sowie ein Monat Gefängniß wurden durch die Unterüber die Frage der Schuldeputationen und ähnliche Dinge aus die Verlegung nicht lebensgefährlich. fuchungshaft abgerechnet. geschlossen war. Das Volksschul Gesetz hätte nur durch eine fonservativ fleritale Mehrheit zur Annahme gelangen tönnen. Zwei Diebe, welche die Wohnung des verreisten Hof- Einer jener nicht eben allzu seltenen Fälle, in denen Die andern Parteien wären in die Opposition gedrängt worden. Schauspielers Mattowski heimgesucht hatten, sind von der nach einer langen Untersuchungshaft die Freisprechung Bei den Wahlen wäre die fonservativ fleritale Mehrheit nicht Kriminalpolizei auf eine anonyme Anzeige hin ermittelt und ver- eines Angeklagten erfolgt oder eine geringe Strafe verhängt wiedergekommen( Widerspruch rechts) und die dann noch vor haftet worden. Sie wurden als der Gürtler F. und der Arbeiter wird, beschäftigte gestern das Schöffengericht. Der Schloffer handene Mehrheit hätte alle möglichen Anstrengungen gemacht,. festgestellt und räumen ein, mehrfach mittelst falscher Schlüssel Gollert wurde am 8. März verhaftet, weil er der Kuppelei, und Beleidigung eines um das Schulgesetz zu beseitigen. Das hätte zu schweren parla- die Wohnung betreten zu haben, wollen sich aber auf die Weg- gemeinschaftlichen Körperverlegung mentarischen Stämpfen geführt, welche der Regierung nicht er- nahme von Kleidungsstücken beschränkt haben. Ob von ihnen Kriminalbeamten sich schuldig gemacht haben sollte. Da eine wünscht sein konnten. Deshalb war es ein ft der Weisheit auch werthvolle Gegenstände entwendet wurden, läßt sich noch Boruntersuchung nicht beschlossen war, mußte die Anklage nach und nicht ein Att der Schwäche, daß die Regierung das Schul- nicht feststellen, da der Wohnungsinhaber noch nicht zurüc§ 126 Straf- Prozeßordnung spätestens am 5. April erhoben gesetz fallen ließ, werden, wenn Gollert's Verhaftung noch am 8. März gerichtlich damit die staatserhaltenden Parteien gelehrt ist. bestätigt worden wäre. Da der Vertreter der betr. Abtheilung fich nicht gegenseitig zum Nutzen des Umsturzes bekämpfen. Es war ein schwerer Fehler, das Schulgesetz einzubringen, von Unter dem Pferdebestand der Großen Berliner Pferde- fie aber erst am 10. März bestätigte, so lief die längste dem man wissen mußte, daß es zum Streitapfel der Parteien bahn- Aktiengesellschaft ist die Roßkrankheit" zum Aus- Frist erst am 7. April ab und an demselben Tage wurde die werden mußte, und die Autorität der Regierung gewinnt dadurch bruch gekommen. Unser Berichterstatter erfährt darüber: Vor Anklage, die Mangels jeglicher Belastung die Anschuldigung der Alle Bemühungen des An nicht, daß man 1890 ein anderes Schulgesetz einbrachte und 1892 furzer Beit erhielt obenerwähnte Gesellschaft einen Transport von Stuppelei fallen ließ, erhoben. ein neues Gesetz auf ganz anderen Grundsägen. Es bleibt vor- 400 ungarischen Pferden, die bei ihrem Eintreffen hierselbst sofort geklagten, aus der Haft entlassen zu werden, waren vergeblich. läufig nichts anderes übrig als auf dem Wege der Verwaltung thierärztlich untersucht wurden und von denen mehrere als Sobald die Sache dem Schöffengericht überwiesen war, wurde frant" bezeichnet wurden. Man brachte nun diese Pferde nach schleunigst auf gestern Termin anberaumt. Der Erfolg war der, fortzuarbeiten; denn ein Schuldotationsgefez würde uns zum bem Koppelplas in Heinersdorf , wo sechs der Thiere von ber baß der Staatsanwalt felbft in Uebereinstimmung mit dem der Theil dieselben Rämpfe bringen, die wir jetzt vermieden haben; aber ich hoffe, daß in nicht zu langer Zeit die Gemüther wieder Roßkrankheit ergriffen wurden und getödtet werden mußten. theidiger Rechtsanwalt Stadthagen wegen gemeinschaftlicher rubiger geworden sein werden, daß man wieder an die Sache Weitere Erkrankungen der Pferde sind bis jetzt erfreulicherweise Rörperverlegung Freisprechung beantragte, auf welche auch er wurde. Wegen der zugestandenen Beleidigung herantreten kann. Dann wird auch wieder der Zeitpunkt kommen, nicht fonstatirt worden; der Landrath des Niederbarnimer Kreises, fannt Bertheidiger, nicht auf Geldstrafe, wo alle Parteien gemeinsam mit der Regierung für das Vater Herr von Waldow, macht übrigens amtlich bekannt, daß unter bat den im Februar dieses Jahres in das Depot zu Pantow ein auf Haftstrafe zu erkennen, weil die Geldstrafe nicht land arbeiten werden.( Beifall.) gestellten Pferden obenerwähnter Gesellschaft die Roztrant- als durch die Untersuchungshaft verbüßt erachtet werden tann. Das Gericht erkannte wegen Beleidigung auf 14 Tage beit ausgebrochen sei. Gefängniß, erachtete diese als durch die Untersuchungshaft für Polizeibericht. Am 28. b. M. Vormittags fiel ein Stall verbüßt, legte dem sofort in Freiheit gesezten Angeklagten aber mann, als er sich in das Schankgeschäft von Schulz, Luisen- die sämmtlichen Kosten des Verfahrens auf. Gegen dieses Urtheil Damit schließt die Debatte. Nach einigen persönlichen Be- straße 37, begeben wollte, von der Treppe und brach den Fuß, legte der Vertheidiger die Berufung ein, weil die Untersuchungsmerkungen wird der Nachtragsetat an die Budgetfommission verso daß er nach der Universitätsklinik gebracht werden mußte. haft- Kosten der Staatskasse und nicht dem Angeklagten auferlegt wiesen. An der Ecke der Neuen Friedrich- und Königstraße wurde werden müßten, selbst wenn sie an sich von demjenigen Beamten Schluß: Nach 5 Uhr. Nächste Sigung Montag 12 Uhr. Mittags ein Schuhmacher von einer Droschte überfahren und an zu tragen wären, welcher die 52tägige Untersuchungshaft verfügt beiden Füßen schwer verletzt. Nachmittags brachte sich ein
=
d
V
Abg. Motty( Pole) bedauert das Zurückziehen des Voltsschul- Gesetzes, wenn die Polen es auch mit getheilten Gefühlen aufgenommen haben, weil ihre nationalen Wünsche nicht aus reichend berücksichtigt worden seien.
Lokales.
-
-
-
Vor
der
sondern
obdachloser Drehorgelspieler auf der Treppe des Hauses Pappel- hat. Auf den Ausfall der Berufung darf man unter diesen ÜmAllee 22, vor der Wohnung feiner von ihm getrennt lebenden ständen gespannt sein. Ehefrau einen Messerstich in den Unterleib bei und mußte nach Ein unangenehmes Abenteuer, welches ein russischer dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht werden. bem Haufe Dresdenerftr 8 gerieth ein Bjähriger Knabe unter eine Gutsbesiger vor einiger Beit im hiesigen Opernhause gehabt, hat für denselben sehr unangenehme Folgen nach sich gezogen. Herr Achtung, Parteigenossen! Die Lokalkommission theilt mit, Droffe und wurde burch Ueberfahren am Knie bedeutend ver- Valentin von der Mora 3 wan, welcher sich Rittergutsbesizer, daß die Direktion der Aktienbrauerei- Gesellschaft der im 8. Stock des Hauses Sigelsbergerstr. 35 belegenen Woh während einer vorübergehenden Anwesenheit in Berlin ein Moabit ( früher Ahrends) die bündige Erklärung abgegeben hat, nung seiner Eltern auf den Hof herab und erlitt schwere innere Opernhaus- Billet besorgt und war einige Zeit vor der Theaterdaß sie nicht nur diesen 1. Mai, sondern für alle Zukunft ihre Verlegungen. Ein Tischler fiel vor dein Haufe Leipzigerstr . 48 in- stunde in dem Vorflur des Theaters erschienen. Gin dort postirter folge eines Krampianfalles zur Erde und zog sich dabei eine Schußmann machte den Ruffen darauf aufmerksam, daß, wenn Lokalitäten, Thurmstr. 26, der sozialdemokratischen Partei zu schwere Berlegung am Kopfe zu, die seine Ueberführung nach der er seine Bigarrette weiter rauchen wolle, er entschieden das Versammlungen unentgeltlich zur Verfügung stellt. Infolge dessen Universitäts- Klinik erforderlich nachte. Abends versuchte ein Theater verlassen müsse. Der Herr Friedensrichter faßte die Zu ist der Boykott über diese Brauerei aufgehoben.. Mädchen in der Wohnung seiner Eltern, am Zionskirchplatz, fich muthung, mit seinen Lackstiefeln aus dem sicheren Hort des Opern zu erhängen; es wurde jedoch noch rechtzeitig aus seiner Lage hauses wieder ins Freie hinaus zu müffen, als eine krasse Bebefreit und nach der Charitee gebracht. Auf dem Boden des Hauses Prenzlauer Allee Nr. 85 fand Abends ein kleiner leidigung auf und da er auch das Rauchen nicht einstellen wollte, tam es zu lebhaften Auseinandersetzungen und Brand statt. der Schuhmann mußte den sonderbaren Schwärmer zur Wache transportiren. Er wurde von dort bald wieder entlassen, nachdem man ihm einige Lehren zu dem Thema„ Höflichkeit" gegeben. Wuthschnaubend langte er wieder im Flure des Opernhauses an und machte es sich augenscheinlich zur Aufgabe, den dienstthuenden Polizeilieutenant v. Papen durch herausfordernde Bemerkungen über die Berliner Polizei zu reizen. Der Polizeilieutenant forderte Ein nettes Früchtchen der Bourgeoiswelt wurde in den Randaliſten wiederholt auf, ihn in Ruhe zu laffen, da der Die Gesangvorträge werden ausgeführt von den Gefangver einer Verhandlung vor Augen geführt, welche vor der 128. Ab felbe aber nicht zu besänftigen war, mußte der Beamte ihn abereinen Dorfglöcklein" und" Hoffnung II ", Mitglieder des Urheilung des Schöffengerichts stattfand. Auf der Anklagebant mals zur Wache fiftiren. Herr Valentin von der Mora Zwan beiter Sängerbundes. befand sich der 16jährige Gymnasialschüler Rosener, der Sohn hat sich diesem Unterfangen energisch widerseßt und ist deshalb 21. Märs stand der Angeklagte vor demselben Schöffengericht. gangen Vor Kurzem war Termin in dieser Sache angesetzt, Die Festreben werden gehalten vom Genoffen Wilhelm eines hiesigen achtbaren und vermögenden Kaufmanns. Am der Antlage wegen Beleidigung und Widerstandes nicht entDa uns sämmtliche Wirthe das Konzert durch Berufsmusiker Er wurde damals trots feines Leugnens für überführt erachtet, statt des Angeklagten erschien aber ein Telegramm deffelben aus unentgeltlich stellen, wird kein Entree erhoben, und werden Fest- während der Beit, die er im verflossenen Sommer mit seinen einem Pariser Hotel, in welchem er anzeigte, daß sein religiöser Diebstähle ausZeitungen und Abzeichen vom Vertrauensmann zu den bekannten geführt zu haben, indem er sich in die Zellen Badender schlich. Der amtirende Affeffor füllte als Antwort ein fleines Stüd Breifen verabreicht.
Wernau . Bod. 3abel Achtung, Wilmersdorf ! Die Genoffen von Wilmersdorf begeben ihre Maifeier, verbunden mit Konzert und Gesang, sowie Borträgen, und Festreden, in folgenden Lofalen:
1. Bittoria- Garten", Wilhelmsaue 114-115.
2. Restaurant Schulz, Berliner und Augustastraßen- Ede; felbiges Lokal ist von den Hilfsarbeitern, sowie Buchbruckern befeht.
8. Mölter's Boltagarten, Berlinerstr. 40; letteres wird vom hiesigen Arbeiterverein festlich dekorirt.
Liebknecht.
Gerichts- Beitung.
"
Um recht zahlreiche Betheiligung ersucht Außerdem wurde er eines Diebstahls für schuldig befunden, den Papier aus, welches die Ueberschrift trug Haftbefehl" und als Das Festkomitee. er furz nach feiner Rückkehr nach Berlin im Admiralsgartenbab der Hausbesitzer und Friedensrichter auf der Durchreife preußi begangen haben follte. Ihn traf wegen dieser Diebstähle sches Gebiet betrat, wurde er festgenommen. Das Schöffengericht, von einem Monat Gefängniß. Der vor welchem er gestern stand, hatte auch wenig Mitleid mit ihm, Freunde und Parteigenoffen Berlins und Umgegend! eine Gesammtstrafe Wenn Ihr bei Euren Ausflügen im bevorstehenden Sommer und Vorsitzende, Affeffor Bürenstein, ließ es damals an den eindring fondern verurtheilte ihn zu 20 Tagen Gefängniß unter namentlich am Sonntag zur Maifeier Ablershof besucht, lichften Vermahnungen an den bis zum letzten Augenblick hart sofortiger Inhaftirung. Die preußischen Gefängnißmauern find dann bitten wir, streng darauf zu achten, daß nur solche Gast näckig Leugnenden, von dem betretenen Wege abzulassen, nicht dem russischen Junker natürlich verhaßt und in seiner Noth bat wirthe und Geschäftsleute berücksichtigt werden, welche uns ihre fehlen. Was diese Ermahnungen gefruchtet, beweist die gestrige er nun nachträglich die Hilfe des Rechtsanwalt Dr. Fried Lokale zur Verfügung stellen und die Arbeiterblätter auslegen. Berhandlung. Der Angeklagte wurde aus der Untersuchungshaft mann in Anspruch genommen, und dieser hat schleunigst ben Gebt nicht Gure Zehrgroschen denen, welche uns feindlich gegen vorgeführt. Acht Tage nach feiner Berurtheilung wurde er dabei Telegraphen spielen lassen, um aus der Heimath des Herrn Zwan ertappt, als er einem fechsjährigen Knaben durch Lift und Ueber die verlangte Raution zu beschaffen. redung ein Behnpfennigftüc abnahm, wofür das Kind Brot holen
über stehen und sagen, sie tönnten ohne die Arbeiter leben. Folgende Lokale sind für uns zu haben: Wölftein's Luftgarten( Wiedemann). Albrecht's Restaurant.
"
"
Die" Lokalkommiffion von Adlershof.
"
follte. Er ergriff mit der Beute die Flucht, die Rufe:„ Haltet den Der Prozeß Prager, hatte gestern ein fleines Nachspiel Dieb!" waren auch in diesem Falle von Erfolg. Dabei erhielt der An- in einer Beleidigungstlage, welche Herr Dr. jur. Brager getlagte von feinem Vater wöchentlich 2 M. Zaschengeld. Schon im gegen den Schriftsteller Maximilian Harben angeſtrengt hatte. vorigen Termine wurde nachgewiesen, daß der Angeklagte mit Im Anschluß an den Prozeß Prager hatte der Beklagte in der Borliebe Kneipen mit Damenbedienung aufsuchte. Der Ver Gegenwart" einen Artikel veröffentlicht, in welchem er die Vor theidiger, Rechtsanwalt Dr. Friedmann, der in der ersten Bergänge dieses Prozesses zum Mittelpunti sozialer Betrachtungen bandlung mit Wärme für die Freisprechung des Angeklagten gemacht hatte. Herr Dr. Prager glaubte aus diesen Betrach Zu dem Artikel„ Schulfuftig", der in geftriger Nummer plaidirte, auch gegen das damalige Erkenntniß Berufung ein- tungen auch einen Angriff auf seine Mannesehre herauslesen veröffentlicht wurde, ist berichtigend zu bemerken, daß die beiben gelegt hat, beschränkte sich in der gestrigen Verhandlung darauf, zu müssen nnd ging gegen den Verfaffer mit einer Private Knaben nicht etwa, wie man nach der Fassung des Artitels an zu beantragen, daß der Angeklagte auf feinen Geisteszustand unter- flage vor. Gestern wurde dieselbe vor der 185. Abtheilung nehmen tann, auf den Kopf u. f. w. geschlagen worden sind. Der fucht werde, ein Mensch mit gefunden Sinnen könne unmöglich des hiesigen Schöffengerichts verhandelt. Der Beklagte erklärte, eine Knabe ist am Arm verlegt und dem anderen sind bei der so handeln, wie es der Angeklagte gethan. Der Gerichtsho, daß er weder den Grund noch die Absicht gehabt habe, den Büchtigung nur die Strümpfe zerrissen worden. lebute diesen Antrag ab und hielt es im Interesse des Un- Kläger zu beleidigen, daß er vielmehr den Fall Prager nur als getlagten liegend, benfelben wennmöglich durch eine energische einen typischen herausgegriffen habe, um auf Grund desselben Die Schloflotterie durch Arbeitergroschen zu ersehen, diefen Bestrafung von seiner verbrecherischen Neigung zu heilen. Das gesellschaftliche Mißstände zu beleuchten. Nachdem Dr. Prager Plan läßt ein hiesiges Blatt aus Arbeitertreifen hervor Urtheil lautete nach dem Antrage des Staa inwalts auf eine ausgeführt hatte, daß mehrere auf fein Eheleben bezügliche thatgehen. Arbeiter sollen den Plan augeregt haben, eine Stunde Gefängnißstrafe von sechs Monaten. fachliche Voraussetzungen des Artikels nicht zutreffen, wurde der Arbeitslohn zur Ausbringung der Gelder zu opfern, die zu ge Streitfall durch einen Bergleich beendet, welcher nach langen winnen eine Lotterie geplant wurde. Der Plan ist nicht von Als eine raffiuirte Hochstaplerin zeigte sich ein junges Verhandlungen unter Ausschluß der Deffentlichkeit zu Stande Arbeitern ausgegangen. Den Rapitalisten ist es freilich lieb, Mädchen, welches gestern der ersten Straftammer des Land- tam. Bu dem Termine war auch Frau Dr. Prager aus ihre Loyalität" auf Kosten der Arbeiter zu bezeugen. Man gerichts I vorgeführt wurde. Die 22jährige Martha Rerber dem Untersuchungsgefängniß vorgeführt worden. Sie fieht noch weiß von der„ Bismard- Spende", wie es gemacht wird. Wird fam im Oktober v. J. nach Berlin , wie sie angab, um sich hier eine Nüance bleicher aus, als während der Verhandlung ihres
-