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Mitarbeit Nabets an der Bremer Bürger Zeitung nichts im Bege fteht." Berfonalien. Als Nachfolger des Genossen Bartels wurde der Genosse Heinrich Kürbis Altona als Bezirksfelretär für Schleswig- Holstein gewählt. Kürbis, der Lange Jahre im 6. schleswig- Holsteinischen Wahlkreis hervorragend agitatorisch tätig war und mehrere Jahre als Vorsitzender des Ortsbereins Ottensen fungierte, war in den letzten drei Jahren als Vorfizender der Hamburger Berwaltungsstelle des Metallarbeiterverbandes angestellt. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Braunschweiger Justiz.
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Ein meineidiger Hüter für Ordnung und Sitte.
Das Schwurgericht München verurteilte den 26 Jahre alten ehemaligen Schutzmann Daniel Günther von Polzbach, Bezirksamt Kirchheimbolanden , wegen Verbrechens des Meineids zu einem Jahr Gefängnis. Der Musterschuhmann hatte ein Jahr lang mit der Frau eines Bigarrenhändlers ein ehebrecherisches Verhältnis. Trop. dem er Zeugen gegenüber sich seines sträflichen Verhältnisses rühmte und obwohl er durch zahlreiche Liebesbriefe des Ghebruchs über
mit der Frau betroffen wurde, schwvor er im Ehescheidungsprozeß, daß er mit der Frau nie etwas zu tun hatte. In der Verhandlung bezichtigte der Angeklagte die ihn belastenden Zeugen selbst des Ehebruchs.
lichen Generalstreit zu erziehen. Hier kann nur eine von langer Lagerbeständen entwendet. Die Kriminalpolizei ermittelte als den Hand und mit Eifer betriebene Aufklärungs- und Werbearbeit den Abnehmer der Diebesbeute den jetzigen Mitangeklagten Hellbach, Boden für unsere Jdeen vorbereiten." Der Artikel schloß:„ Es welcher Inhaber einer großen Darmhandlung ist. Die Beweisauflebe das revolutionäre Bewußtsein der Besihlosen, hoch die direkte nahme ergab, daß sich beide Angeklagte im Sinne der Anklage Aktion". Leskien erklärte: In dem Artikel ist keinerlei Aufforde- fchuldig gemacht hatten. Das Urteil lautete gegen Schüßler auf 6 Monate Gefängnis und gegen Hellbach wegen gewerbsmäßiger rung zum Ungehorsam gegen die Geseze enthalten, zumal nur eine Hehlerei auf 1 Jahr Zuchthaus. Hellbach wurde außerdem wegen Aufklärungs- und Werbearbeit empfohlen werde. Gin General Fluchtverdachts sofort verhaftet. streit lasse sich auch nicht durch den Artikel einer Zeitung provozieren, die 8000 Auflage habe. Unter" direkter Aftion" werde feineswegs die Anwendung von Gewalt, sondern nur die Ver werfung des Parlamentarismus und der Eintritt in einen Streit verstanden. Die Anwendung von Gewalt wäre unter den heutigen zu drei Monaten Gefängnis wurde am Mittwoch Ge- Berhältnissen ein Wahnsinn, da diese nur mit einer Niederlage des nosse Richard Wagner und zu zwei Monaten Genosse Otto Proletariats enden könnte. Vors. Landgerichtsdirektor Hofmeister: May, beide Redakteure am Volksfreund" in Braun ber unter anderen Verhältnissen würde die Anwendung von Geschweig, von der ersten Straffammer des Landgerichts in Braunwalt empfohlen werden? Leskien: Wir sind bemüht, die soziale führt war und in einer verfänglichen Situation von einer Zeugin schweig berurteilt. Genosse Wagner soll einen Oberlandesgerichtsrat Seidler in einem Artikel vom 17. Februar beleidigt haben, in welchem Frage in friedlicher Weise zu lösen. Was in ferner Bukunft eindie sozialistenfeindlichen Aeußerungen Seidlers im Landtage bei der mal geschehen könnte, tann man nicht wissen.- Staatsanwaltschafts. Beratung des neuen Schulgefezes niedriger gehängt wurden. Seidler rat Dr. Heinzmann hielt die Anklage in vollem Umfange aufrecht. hatte im Landtage den Antrag gestellt, den Schulkindern die Teil- Ein wirtschaftlicher Genevalstreit, der eine Arbeitsniederlegung der nahme an Vereinen und Vereinsfestlichkeiten zu verbieten, die„ oben"| Gas, Elektrizitätsarbeiter, Bäcker, Fleischergesellen u. a. zur Folge nicht genehm find. Als dieser Antrag zum Gesetz erhoben wurde, haben könnte, würde zweifellos eine Hungerrevolte hervorrufen und erfchien im Wolfsfreund" eine Stritit, für die jest Wagner als zu ungeseklichen Ausschreitungen, womöglich zu noch Schlimmerem Strafe drei Monate Gefängnis erhielt. Jm März d. J. nahm Seidler erneut Veranlassung, im Landtage gegen den„ Bollsfreund" führen. Bum mindesten werden aber die Arbeiter, denen der wirtzu Felde zu ziehen. Der Volksfreund" antwortete mit einem Ar- schaftliche Generalstreit empfohlen werde, zum Kontrattbruch auf. titel darauf. Genosse May als Verantwortlicher erhielt nun- wegen gefordert. Gr beantrage, mit Rücksicht auf die schweren Folgen, die Beleidigung Seidlers ebenfalls zwei Monate Gefängnis. eine solche Aufforderung haben könne, einen Monat Gefängnis.- Berteidiger Rechtsanwalt Dr. Hugo Heinemann wies in Hamburg längerer Rede nach, daß der Artikel nur zur Aufklärungs- und Berlin Werbearbeit auffordere, um die Arbeiter für einen Generalstreit Frantf. a. zu erziehen. Das sei aber keine bestimmte Aufforderung zu einer Gefeßesverletzung. Gin Streit sei an sich eine vollständig gesetzliche Handlung und könne sehr gut ohne Kontraktbruch durchgeführt werden. Er beantrage die Freisprechung, andernfalls beantrage er die Vernehmung des belgischen Abgeordneten Vandervelde , der befunden werde, daß der belgische Massenstreit ohne Kontraktbruch vor sich gegangen sei.
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Der Staatsanwalt gegen den Geburteurückgang. Die Inseratenredakteure aufs Korn zu nehmen, sind nach einer an fie ergangenen Anweisung die Staatsanwälte verpflichtet, um dem Geburtenrüdgang zu begegnen. Genosse Illing, ber Inseraten redakteur der Chemnizer Voltsstimme" hatte sich wegen Bergehens nach§ 184 des Reichsstrafgesetzbuches zu verantworten, weil im Inseratenteile der Voltsstimme" eine Broschüre angekündigt war, betitelt: Wie schütze ich mich vor starkem Familienzuwachs? Auch der Verfasser der Broschüre, Leisner Jena, stand unter Anklage. In dieser Broschüre wurde die Anwendung von Spülsprigen empfohlen. Genosse Jlling wurde zu dreißig Mart Geld.
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Stationen
Witterungsübersicht vom 16. Oftober 1913.
Swinemde. 76723
769
Better
Stationen
2wollig
3wollig
Better
Temp. n. 6.
Po
2wollent- 3
8
2 bedeckt
10
Haparanda 756 NW Betersburg 748 N
3 mollig
768 MW
9
Scilly
769 SSD
3halb bb. 12
1 Mebel
8
Aberdeen
767 SW
771 NW 769
2 Rebel
? Paris
770 Still
1 wolfig 6 Mebel 5
2 halb bd.
8
771 S
Wetterprognose für Freitag, den 17. Oftober 1913. Mild und zeitweise heiter, aber veränderlich mit etwas Regen und lebhaften südwestlichen Binden. Berliner Wetterbureau.
strafe, Leisner zu hundert Mart Geldstrafe verurteilt. In dem Artikel heißt es allerdings:„ Hoch die direkte Aktion". Der 1. d. 4. Berl. Reichstagswahlkreis. Greift zu!
Gerichts- Zeitung.
Generalstreitaufforderung gegen die Geseze?
Der Redakteur des" Pionier", Johannes Lestien, hatte sich gestern vor der vierten Straffammer des Landgerichts Berlin 1 wegen Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze(§ 110 des Strafgesetzbuches) zu verantworten. In Nr. 28 des" Pionier" bom 9. Juli 1918 erschien mit der Ueberschrift:" Theaterdonner" ein Artikel. In diesem wurde der politische Massenstreit als unwirt sam bezeichnet und vorgeschlagen: die Arbeiter für den wirtschaft.
Nach kurzer Beratung des Gerichts verkündete der Vorsißende: Sozialdemokratischer Wahlverein tioner Gerichtshof hat aber eine dirette Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze nicht finden können. Es ist daher für Recht ertannt: Der Angeklagte wird freigesprochen und die Kosten des Verfahrens der Staatstaffe auferlegt.
Diebstähle auf dem städtischen Schlacht- und Viehhof lagen einer Anflage zugrunde, welche gestern die 10. Straftammer des Landgerichts I beschäftigte. Wegen fortgefeßten Diebstahls war der Darmschleimer Mar Schüßler angeklagt, während sich der Darmhändler Franz Hellbach wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu verantworten hatte. Wie die Verhandlung ergab, hatte der Angeklagte Schüßler, der auf dem städtischen Schlacht- und Viehhof als Darmschleimer tätig gewesen war, der Firma Förster längere Zeit hindurch Därme im Werte von mehreren tausend Mark aus den
Köpenicker Viertel. Bezirk 195, I. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unsere Genosse, der Drechsler
Heinrich Zimmermann Görligerstraße 66, geftorben ist.
Ehre seinem Andenken!
Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 18. Oftober, nachm. 8, Uhr, von der Halle des Bentral Friedhofs in Fried richsfelde aus statt.
Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.
Jed. Herrn, der sich eleg. u. bill. kleiden will, empfehle elegante Kavaliergarderobe in feinsten Werkstätt. Berlins gearb., von Herrschaften, Doktoren, Kavalieren nur kurze Zeit gebr.( für jed. Fig. pass.) Kavalier- Jackett- Anzüge8, 10, 14, 18M. Kavalier- Rock- Anzüge 10, 12, 16, 20 M. Kavalier- Paletots 8, 10, 14, 18 M. Kavalier- Herren- Hosen 2,50, 5,00 M. Ulster , sehr billig. Große Abteilung neuer Garderobe Gr. Frankfurter Str. 98
Moldauer, Nahe Strausberger Pl.)
Bitte genau auf No. 98 zu achten
Mallen heraus!
Sonntag, den 19. Oftober 1913, mittags 12 Uhr:
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33 öffentliche Volksversammlungen
Bock- Brauerei, Tempelhofer Berg.
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in folgenden Lokalen:
Sanssouci, Rottbuser Straße 6.
Armin- Hallen, Kommandantenstr. 58/59. Brauerei Friedrichshain, Am Friedrichshain
16-23,
Konzert- und Festsäle, Koppenstraße 29. Brauerei Königstadt, Schönhauser Allee 10 Moabiter Gesellschaftshaus, Wiclefstr. 24. Referenten: Otto Büchner Dr. R. Breitscheid Dr. Oskar Cohn Ernst Däumig Emil Eichhorn - Georg Ledebour - Hermann Müller Robert Schmidt- Dr. H. Weyl.
| Groß- Lichterfelde : E. Richter, Chausseestr. 104| Schöneberg : Rathausfäle, Meiniger Straße 8. Alt- Glienicke: Rodenbusch, Rudower Str. 17. Johannisthal : Lindenhof, Friedrichstraße 61. Steglitz : Albrechtshof, Albrechtstraße 1. Charlottenburg : Volkshaus, Rosinenstr. 3. Mariendorf : Herolds feftfäle, Chauffeeftr. 283. Tempelhof : Zur Stadt Dresden , Berliner Str. 78 Cöpenick: Stadt- Theater. Neukölln: Neue Welt , Hafenhaide 108-114. Wilmersdorf : Viktoria Garten, Wilhelms
Dabendorf: Zum Deutschen Kaiser Referenten: Klara Schuch- Bohm
Wichmann)
Emil Dittmer Wilhelm Paezel
aute 114/115.
Dr. J. Herzfeld Kurt Heinig - Joachim Klühs Helmuth Lehmann Dr. N. Silberstein Karl Wermuth Richard Woldt - Fritz Zubeil .
Martin Meyer- Hermann Müller
Ober- Schöneweide: Moerners Blumengarten. Reinickendorf - Oft: Hubertus- Säle, take 76/77. Friedrichshagen : Lerche, sriedrichstr. 112. 2 Uhr. Oranienburg : Sonnabend, den 18. Oktober, abbs. 8%, Uhr, Rosenthal: 6. Milbrodt, Walderseestraße 5. Lichtenberg : Schwarzer Adler, Frankfurter Chauffee 5. Waldhaus Sandhausen, Schüßenstr. 34. Tegel : Trapps feft- Säle, Bahnhofstraße 1. Lichtenberg: Café Bellevue, Hauptstraße. Pankow : Roczyki, Kreuzstraße 3/4. Weißensee: Schloß Weißenfee. Johannes Ha Wilhelm Kubig Rudolf Wiffell.
Referenten: Dr. Alfred Bernstein
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Paul Brühl Georg Davidsohn Paul Dupont Artur Stadthagen Mag Schütte- Georg Ucko-
Tagesordnung in allen Versammlungen: NT- 3203
Hugo Poeksch
Völkerschlacht und Völkertrug."
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