Die Einführung der Gemeinschaftsschule ab den Jahren 2012/13 gehörte zu den umstrittensten Reformprojekten der damaligen grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg. Mit dieser neuen Schulform im Sekundarbereich I sollte ein längeres gemeinsames Lernen aller Schüler_innen ermöglicht werden. Unter Berücksichtigung des jeweiligen Leistungsniveaus wollte man durch neue pädagogische Konzepte zudem die individuelle Lernentwicklung der Schüler_innen besonders fördern.

Im Schuljahr 2017/18 verließen erstmals Schüler_innen der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg die zehnte Klasse. Dies bot die Gelegenheit, Antworten auf die Frage zu finden, welche Auswirkungen die neue Schulform und ihre pädagogischen Konzepte auf die Übergangsentscheidungen der Schüler_innen haben. Des Weiteren konnte nun untersucht werden, auf welche Akzeptanz die Absolvent_innen der Gemeinschaftsschule bei den Arbeitgeber_innen stießen. Zudem war es möglich, eine erste Leistungsüberprüfung – im Vergleich zu gleichaltrigen Realschüler_innen – anhand der Ergebnisse in den Fächern Deutsch und Mathematik durchzuführen.