Publikationen der StiftungJuristin, Emigrantin, Botschafterin der Versöhnung und Erinnerung Titel
Titelaufnahme
- TitelJuristin, Emigrantin, Botschafterin der Versöhnung und Erinnerung : Tagung anlässlich des 100. Geburtstags von Elizabeth Marum-Lunau
- BeteiligtPohl, Monika [Sonstige]
- Körperschaft
- Erschienen
- Umfang1 Online-Ressource (100 S. = 3,8 MB PDF-File)
- AnmerkungElectronic ed.: Stuttgart ; Bonn : FES, 2012
- SpracheDeutsch
- SerieForum Ludwig Marum
- DokumenttypDruckschrift
- Schlagwörter
- Geografika
- URN
- Das Dokument ist frei verfügbar
- Nachweis
- Archiv
Der vorliegende Band "Elizabeth Marum-Lunau. Juristin, Emigrantin, Botschafterin der Versöhnung und Erinnerung" dokumentiert die Tagung des Fritz-Erler-Forums Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Forum Ludwig Marum anlässlich des 100. Geburtstages von Elizabeth Marum-Lunau im Februar 2011 in Karlsruhe. Die Dokumentation enthält Beiträge über die Spuren ihres Lebens und Wirkens in der Weimarer Republik, im Exil und in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik Deutschland.
Elizabeth Marum-Lunau war die Tochter des Sozialdemokraten Ludwig Marum (1882-1934), der in der badischen Landespolitik der Zwanziger Jahre eine große Rolle spielte und von den Nazis bereits 1934 ermordet wurde. Marum-Lunau studierte wie ihr Vater in Heidelberg und München und legte ihr erstes Staatsexamen am 6. März 1933 ab, einen Tag nach der schon unter den Bedingungen des Terrors durchgeführten Reichstagswahl. In der NS-Diktatur war es der Tochter eines jüdischen Politikers unmöglich, ihren Beruf auszuüben.
Die Ermordung ihres Vaters stellte einen tiefen Einschnitt im Leben Elizabeths dar. Zusammen mit ihrem Verlobten Heinz Lunau verließ sie Deutschland und suchte Zuflucht in Frankreich, wo sie während des zweiten Weltkrieges im Lager Gurs interniert war, ehe sie nach New York fliehen konnte. Dort bestritt die Juristin ihren Lebensunterhalt als Hotelmanagerin. Nach ihrer Pensionierung widmete sie sich in jährlichen Reisen nach Deutschland der Erinnerungsarbeit an ihren Vater und gab mehrere Briefbände über das Leben ihrer Familie heraus. Für ihre Arbeit wurde sie im Jahr 1990 mit der Ehrenmedaille der Stadt Karlsruhe ausgezeichnet. Elizabeth Marum-Lunau starb 1998 hochbetagt in New York.