Bayern durchläuft derzeit eine mehrfach gespaltene regionale Entwicklung - eine Herausforderung für die Landesentwicklung und auch für die Kommunen. Schrumpfende Gebiete stehen Boomregionen gegenüber. Dies wiederum birgt auf beiden Seiten große Herausforderungen für Infrastruktur, Daseinsvorsorge, soziale und kulturelle Teilhabe, Wirtschaftsentwicklung und Arbeitsmarkt, die nicht allein von den Kommunen gelöst werden können.

Die Studie zeigt diese disparaten Entwicklungen anhand eines alternativen Indikatorensystems auf, beurteilt Reformen der Landesentwicklungspolitik kritisch und gibt Handlungsempfehlungen dazu, wie sich künftige Aufgaben angesichts des demografischen Wandels und der zunehmenden sozioökonomischen Disparitäten bewältigen lassen.

Fallbeispiele illustrieren, wie einzelne Kommunen diesen Anforderungen begegnen und versuchen, sich zu profilieren. Bisweilen werden gar Lücken im staatlichen Handeln kommunal kompensiert. Dabei sind v.a. die personellen und finanziellen Rahmenbedingungen sehr unterschiedlich.

Die Studie entwickelt abschließend regional- und strukturpolitische Konzepte und landespolitische Handlungsempfehlungen zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Bayern, der regionalen Dimension von sozialer Gerechtigkeit. Das BayernForum der FES leistet damit einen Beitrag zur Diskussion um gleichwertige Lebensverhältnisse in Bayern und will damit auch die Debatte der gleichnamigen Enquête-Kommission des Bayerischen Landtags anregen.