Vor sechs Jahren wurde die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung ratifiziert. Ihr gemäß gewährleisten die Vertragsstaaten ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen - die Verwirklichung eines Menschenrechts. Seither leisteten Schulleitungen, Lehrkräfte, Schülerschaften, Eltern und Behörden Beachtliches und nutzten Kooperationsmöglichkeiten zwischen Regel- und Förderschulen oder wurden Profilschule Inklusion. Während separierende Strukturen aber gestärkt weiterbestehen, steht der Prozess nun an einem entscheidenden Punkt: Wie geht es mit dem Ziel einer inklusiven Bildungslandschaft weiter?
Die Autor_innen ziehen anhand empirisch feststellbarer Veränderungen eine erste kritische Bilanz der bayerischen Inklusionsbemühungen. Gemessen an den vorliegenden Handlungsempfehlungen und Zielvorstellungen identifizieren die Autor_innen aktuelle Fortschritte, Hemmnisse und weitere Handlungserfordernisse auf dem Weg zur Schule für alle - v.a. im Blick dabei: Beratung & Diagnostik, Ressourcensteuerung, das Schulprofil Inklusion und weiterführende Schulen.
Das Papier des BayernForums bettet sich in das FES-Gesamtprojekt "Gute Gesellschaft - Soziale Demokratie 2017plus" ein. 16 Länderhefte zu "Inklusion in der Schule und in der beruflichen Bildung" bilden den Stand der inklusiven Bildung, Best practice-Beispiele und die entsprechende bildungspolitische Debatte in den Bundesländern ab, s.a.: http://www.fes.de/themen/bildungspolitik.