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22. April

22. April

Die Wählerin

Blätter zum Wahlkampf

Das Hindenburg  - Programm.

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Munition AOF

Frauen, wollt Ihr das wieder?

Die Gefahr der Stunde.

Der Geist, der den Weltkrieg heraufbeschwor, geht wieder in Deutschland   um: er offenbart sich in der Empfehlung Hindenburgs zum Reichspräsidenten.

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ist, zeugt jedoch von einer grenzenlosen Verantwortungslosig­teit. Ihre Wirkung auf die Wirtschaftslage Deutschlands  bleibt nicht aus: Deutsche   Werte sinken im Börsenverkehr. Amerikanische   Kreditgewährungen sind in Frage gestellt.

Die Kreise um Hindenburg   sind angeblich über den Ge schäftsgeist erhaben. Sie täuschen nicht nur das Bolk, sondern auch den von ihnen herausgestellten Mann. Oder läßt sich der Generalfeldmarschall etwa ganz gerne von ihnen täuschen? Eigentlich dürfte es ihm nicht entgangen sein, daß während der Beseßung feindlichen Bodens im Kriege wirtschaftlich und technisch gebildete Männer wissenschaftliche Untersuchungen anstellten über den Erzgehalt fremden Bodens, den Umfang und die Ausdehnungsmöglichkeiten der darauf sich aufbauen­den Induſtrien und eingehende Berichte darüber in die Heimat fandten. Solche Untersuchungen hatten doch nur den einen Zweck, der Ausdehnungssucht der deutschen   Industrie zu dienen. Alles Heldentum" war nur diesem Ziel untertan. Wenn das dem Feldherrn nicht bewußt war, so entsprach das feiner einseitigen, ganz aufs Militärische gerichteten Ein­stellung.

Telegramme aus aller Welt melden die ersten Wirkungen dieser Präsidentschaftskandidatur. Zweifel werden laut über Deutschlands   Ehrlichkeit im politischen Verkehr mit den anderen Völkern. Deutschlands   Regierung schien den Weg der Ver­ständigung zu suchen. Sie ging weit über die Erfordernisse bes Dawes- Gutachtens hinaus durch das Angebot eines mili­tärischen Sicherheitspattes unter Anerkennung der durch den Versailler Friedensvertrag gezogenen Westgrenzen. Sie beugte sich anscheinend den Verhältnissen. Jedoch sie entsproß Parteien, die dem deutschen   Volke im Bertrauen auf seine blinde Bewunderung militärischen Geistes während der Wahl­tämpfe die Verständigungspolitik verächtlich zu machen suchten. Das ließ immerhin den Eintritt von Rückschlägen erwarten. Eine so fatastrophale Brüstierung der Berständi gungspolitit, wie sie die Aufstellung eines Mannes be- Sein Militarismus machte sich auch dann geltend. wenn deutet, nach dessen Lebensauffassung der Krieg Normalzustand i er sich vor wirtschaftliche Fragen gestellt sah. Der unermeß­