Einzelbild herunterladen
 

Landmacht und Seegeltung.

"

Von Richard Gädke.

Nicht England ist er erlegen, sondern dem Zusammenschlusse des ge­samten Europa   gegen ihn. Und es war der Landfrieg, der ihn niedergeworfen hat, nicht aber der Seekrieg.

Werfen wir einen Blick auf den gegenwärtig tobenden Welt­

krieg!

Deutsche   Polendichtung.

Von Franz Diederich.

Seit dem Erscheinen des grundlegenden Werkes von Mahan  über den Einfluß der Seemacht auf die Geschichte" besteht darüber Wer an deutscher Dichtung hängt, zumal an der poli­fein Zweifel mehr, daß für die politische Machtausbreitung der Gewiß würde Deutschland   unter dem Kriege immer leiden, den lieder. Seit es verebbte, ist ein halbes Jahrhundert und tischen, der kennt auch das klangreiche Kapitel der Polen  . Staaten und für den Ausgang friegerischer Verwicklungen der Befizz England gegen seinen Handel und den der Neutralen führt; aber einer starken Flotte von hohem Werte ist. Die Auffassungen des wie ganz anders wäre uniere Lage sofort, wenn nicht auch Ruß zehnten, wo es im öffentlichen Leben starken Wogenwert ge­mehr vergangen. Aber vorher war eine Zeit von zwei Jahr­amerikanischen Kapitäns haben zweifellos auf jene gewaltigen land, die ausgedehnteste Landmacht der Welt, und demzufolge auch Flottenrüstungen nicht nur der Weltmächte sondern auch der kleineren nicht Rumänien   im Lager unserer Feinde ständen. Wir würden Strakauer Verlag daran, in Buchform zusammenzustellen, was habt hat. Etliche Zeit vor dem Weltkriege machte sich ein Staaten einen Einfluß ausgeübt, die um die Wende des 19. zum dann vielleicht unter einer gewissen Teuerung, aber gewiß nicht von deutschen   Polenliedern erreichbar ist. Ein erster Band von 20. Jahrhunderts begannen und mit immer wachsender Eifersucht unter einem Mangel an Rohstoffen leiden; insbesondere Brotgetreide, über 300 Seiten vereinigt an 200 Gedichte, die im Anschluß an bis zum Beginne des jetzt noch tobenden Krieges fortgesetzt wurden. Kartoffeln, Fleisch, Milch, Butter, Eier würden in jedem gewünschten den Novemberaufstand von 1831 entstanden*). In politischer Wenigstens haben die Vertreter einer starken Seemacht ihr ge- Maße für uns zu haben sein. Nur unser Seehandel würde noch Dichtung hat nicht nur das künstlerisch Vollwertige Anspruch schichtliches und wissenschaftliches Rüstzeug dem Buche Mahans getroffen werden; aber wird der englische etwa nicht schwer ge- auf Beachtung, denn politische Dichtung gehört vor allem zur schädigt? Und ist etwa der zeitweise Verlust unseres Seehandels politischen Geschichte, und deren Ereignisse sind je tiefer bis geeignet, uns zum Frieden zu zwingen? sehen, die in ihren Kreisen und Wirbeln lebten. Wir haben in Herz und Nieren zu erkennen, je mehr wir die Menschen es in diesem Buch also mit einem echten Stück deutscher Volksgeschichte zu tun.

entnommen.

So lange es Kriege geben wird, wird natürlich auch die Beherrs schung der See eine wesentliche Rolle spielen, zumal unter dem gegenwärtig geltenden See- Recht", das noch immer zutreffend durch die Worte bezeichnet wird: Krieg, Handel und Piraterie, drei­einig sind sie nicht zu trennen". Unleugbar ist, daß insbesondere England seiner rücksichtslos, mit dem Rechte des Stürkeren, gehand habten Seepolitik seine Kolonien, seinen Handel, seinen Reichtum zum großen Teile verdankt. Ueberseeische Kolonien werden ohne eine starte Seemacht im Striege nur schwer und unter gewissen Ein schränkungen gegen einen angriffslustigen Feind verteidigt werden können. Zu diefem Schlusse führen die Lehren der Kriegsgeschichte, auch wenn man den heldenmütigen Verzweiflungskampf der deutschen Kolonien im gegenwärtigen Kriege nicht als voll beweis­fräftig ansieht.

Polen  , wie das zum Beispiel aus den Versen Herweghs Es handelte sich bei Klage und Anklage nicht nur um herausgrollte, die hinwiesen auf

.. jenes arme Land,

Das blutend vor dem Himmel stand Und feine, feine Hilfe fand

Als die Verzweiflung der Poeten.

Wir kommen damit auf den Kernpunkt der ganzen Frage, ob Seeherrschaft nötig ist, um in den großen Völkerkriegen siegreich zu beſtehen. Maban ist geneigt, auch in dem größten Daseinstampfe zweier Völker, den die Welt je gesehen, in dem zwischen Rom   und Karthago  , den ausschlaggebenden Einfluß der Seemacht zu erkennen. Ich halte das für eine an der Oberfläche klebende Betrachtungsweise. In Wahrheit ist der locker gefügte Handelsstaat Karthago, für den jeder Krieg nie etwas anderes als ein Geschäft und ein kauf­männisches Redenegempel war, der stärksten Landmacht der da maligen Zeit unterlegen. Rom   war ein Nationalstaat, mit eisernen Klammern gefügt. Karthago   eine Kolonie auf stammfremdem Grunde, die vor ihren eigenen Toren nie ganz sicher war, während ihre Heere und so gibt es auch Polendichtung in anderen Ländern als Das Schicksal Bolens war eine europäische Angelegenheit, Andererseits scheint es doch, als ob Mahan den Einfluß der See- in der Ferne fochten. Der Siegeswille der karthagischen Handels- Deutschland. Aber nirgends hat sie auch nur annähernd den macht auf die Entscheidung der Kriege gelegentlich überschätzt habe. herren war der grimmigen Entſchloſſenheit des römischen Senats Umfang der deutschen   erreicht. Er hat seine Auffassung doch etwas einseitig aus dem allmählichen nicht entfernt gewachsen. Und wenn Mahan darauf hinweist, daß trümmerung und Knechtung Polens   sich über fast anderthalb Und weiter hat die Zer­Aufstiege der englischen Weltmacht gewonnen und hierbei andere die Römer in Spanien   und Afrika   nur fechten konnten, weil sie Jahrhunderte hin erstreckt, und doch gibt es deutsche Polen­Verhältnisse nicht hoch genug bewertet, die darauf von Einfluß geweien die See beherrichten, so ist auch dieser Beweis nicht schlüssig. dichtung in der Hauptsache- als ausgesprochene Volks­find. Gewiß hat z. B. der englische   Seeraub die wirtschaftlichen Ver- Hannibal hat von Unteritalien aus fortwährend mit Karthago   in hältnisse der mit ihm Krieg führenden Staaten ungünstig beeinflußt. Verbindung gestanden, hat von dort Verstärkungen erhalten und raume: zwischen 1830 und 1850. Das hing eben nicht nur zu­bewegung- nur in einem bestimmt abzugrenzenden Zeit­Aber so ausschließlich ist die englische Seeherrschaft schließlich nie ge- fonnte besser unterstützt werden, wenn die inneren Zwiftigkeiten es ſammen mit der polnischen Vergewaltigung zum äußersten wesen, daß es nicht auch seinerseits große wirtschaftliche Einbuße nicht gehindert hätten. Er ist schließlich mit ſeinem Veteranen- Grade brutaler Barbarei, gegen die sich nun jenseits in diesen Kriegen erlitten hätte. Mahan selbst bringt Beispiele für beere unangefochten nach Afrifa zurückgekehrt, die verhältnismäßig zahlreichen Schiffsverluste der Engländer. Wenn durch die Landschlacht von Gama wurde dann die Widerstandskraft dieser Wirkung waren europäisch und vor allem deutsch  , und erst dort Grenzen die Menschlichkeit aufbäumte. Die Bedingungen diese nicht in gleicher Weise wirften wie bei ihren Gegnern, so lag feiner Vaterstadt endgültig gebrochen. das an der unvergleichlich größeren wirtschaftlichen Kraft eines in So lange große Völkerfriege geführt werden, find es die Heere, starken Schwingungen von Mitgefühl, Abscheu, Ingrimm und dann durchaus nicht bloß moralischer Natur. Die Freiheit emporstrebenden Volkes gegenüber der gründlichen Miß die das Schicksal der Staaten entscheiden, und nicht die Flotten; diese stammten vielmehr aus freißendem politischen und sozialen regierung in Frankreich   und in Spanien  . Nicht der englische   Raub- find eine Hilfswaffe, gelegentlich eine sehr wirksame, die man nicht Boden. trieg, sondern unfähige Staatslenfer lähmten schließlich die Wider entbehren möchte aber für Steigen oder Sinfen eines Reiches standskraft dieser Länder. Gerade die Kriege des achtzehnten Jahr hunderts haben den Beweis dafür erbracht, daß auch Staaten mit geringer Seemacht Mittel und Wege finden, den Handel eines feindlichen Landes schwer zu schädigen, auch wenn dessen Flotte die See beherricht.

-

-

der

brach in den deutschen   Bürgerreihen der Schmerz mit über­Als die Besiegten zu Tausenden in die Verbannung zogen, häufender Teilnahme aus. Aber man blieb nicht in den zweiflung fie anfüllte, und wenn man den Polen Hoffnung ,, dumpfen Trauertönen" hängen, so schwer und drückend Ver­auf zukünftige Zeiten aussprach, so quoll sie empor aus dem eigenen politischen Wollen. Warfige Stimmen solcher Art tamen aus dem Kreise der schwäbischen Dichter, deren poli­

gibt den Ausschlag immer nur die in den Landbeeren berkörperte nationale und friegerische Straft. Vielleicht aber ist die Seegeltung ein Symbol des Emporsteigens. Gehen wir noch einmal auf das geschichtliche Beispiel zurück, das uns England bietet, so dürfen wir sagen, daß es weniger noch Noch mehr hat dies der zwanzigjährige Kampf Englands gegen feine überlegene Flotte ist, die ihm zugute kommt, als vielmehr die Napoleon I.   bewiesen. Gewiß hat Frankreich   unter der englischen ungewöhnliche Gunſt ſeiner insularen Lage unmittelbar vor den Seeiperre schwer gelitten, aber bei weitem nicht in dem Maße, daß Toren Europas  , die es gegen das Weltmeer verschließt. Denken tischer Trotz im übrigen Deutschland   längst vorbildlich wirkte sein Gedeihen dadurch wesentlich herabgedrückt worden wäre. Im wir uns, daß die gleiche starke und überlegene Flotte anstatt auf Uhland sang in die Totenflage um Polen  : einem sehr ausgedehnten Kaperkrieg und in der Kontinentalsperre Dover   und Portsmouth  , auf den Firth of Forth   und Staga Flow hat sein großer Gegner nicht ohne Erfolg versucht. dem sich vielmehr auf die Ostküste der Vereinigten Staaten   stügen müßte, hartnäckigen Gegner gleiches mit gleichem zu vergelten. Und so ist das Bild sofort ein anderes. Sie würde dann selbst unsere England hat unter seiner Gegenwehr schwer gestöhnt. Wenn Handelsschiffahrt nicht völlig unterbinden können. Mahan trotzdem darauf hinweist, daß auch in diesem Falle Vielleicht darf man sogar sagen, daß eine starke Flotte nicht schließlich die große Seemacht und nicht die große Landmacht gefiegt einmal unter allen Umständen ein Land vor jedem Einbruche eines habe, so ist diese Bemerkung nicht beweiskräftig. Englands über- Feindes schüßen fann, wenn dessen Küste sehr nahe liegt. Die legene Flotte hat die Landung Napoleons   in England und damit Technik gibi Mittel, wie breite Flüsse und Meerengen zu überwinden find, den Untergang des Reiches verhindert. Ohne sie wäre es dem Schick- ielbst wenn eine feindliche Flotte im allgemeinen die See beherricht. sale Preußens erlegen. Das ist unbestreitbar. Den endlichen Sieg Die Drohung Napoleons   im Jahre 1804 mit einer Landung in über den großen Gegner aber hat nicht die Flotte Englands er rungen; er liegt in dem verunglückten Zuge nach Rußland  , und schließlich haben ihn die Preußen Blüchers und Gneisenaus bei Leipzig   und Belle- Alliance eritritten. Es war die ungebändigte Kriegspolitik des großen Korsen, der die Hilfsmittel seines Landes nicht gewachsen waren, die schließlich feinen Untergang herbeiführte.

Ein sauberes weißes Hemd.

Von Verner von Heidenst a m.

Der Reiter Bengt Geting hatte eine Rofafenpike durch die Brust bekommen, und die Kameraden legten ihn auf einen Reisighausen im Jungwald, wo Pfarrer Rabenius ihm das Abendmahl reichte. Es war auf den eisgefrorenen Feldern vor den Mauern von Weperit, und ein sausender Nordwind riß das dürre Laub von den Sträuchern.

"

,, Der Herr sei Dir nahe!" flüsterte Rabenius väterlich und sacht. Bist Du iezt bereit, von hinnen zu gehen nach einem guten Tagwerk?"

Bengt Geting lag mit geballten Fäusten und verblutete. Die harten Augen standen weit offen, und das eigensinnige und nochige Gesicht war von Sonne und Frost so gegerbt, daß die bläuliche Blässe des Todes nur an den Lippen zum Vorschein kam.

,, Nein," antwortete er.

Das ist das erstemal, daß ich ein Wort aus Deinem Mund höre, Bengt Geting." Der Sterbende ballte die Hände fester und fester und kaute mit den Lippen, die sich gegen seinen Willen den Worten öffneten.

,, Einmal," sagte er langjam, darf wohl auch der elendeste und zerlumpteste unter den Soldaten reden."

Er erhob sich angstvoll auf den Ellbogen und stieß einen so schneidenden Hammerschrei aus, daß Sabenius nicht wußte, ob er den Qualen der Seele oder des Körpers entstieg. Er setzte den Kelch zu Boden und breitete das Taschen­tuch darüber, damit die herumfliegenden Blätter nicht in den Branntwein fielen.

"

Mitten in der stillen Feier Wird ein Saitengriff getan. Ha, wie schwillet diese Leier Voller stets und mächt'ger an! Leben schaffen solche Geister, Dann wird Totes neu geboren; Ja, mir bürgt des Liedes Meister: Noch ist Polen nicht verloren".

Die Anfänge der deutschen   Polendichtung reichen fast ein England von Boulogne  , Dünkirchen  , Calais   aus wurde in England halbes Jahrhundert vor 1830 zurück; bis in die Zeit, wo die doch sehr ernst genommen; und man begegnete ihr, indem man dem innere Zerrissenheit und Schwäche Polens   das Werk der Kaiser in seinem Rücken einen neuen Krieg erregte, der sein ge­fürchtetes Landheer in andere Richtung hinwegführte.

"

( z)

*) Polenlieder deutscher Dichter. Gesammelt und herausgegeben von St. Leonhard. Krakau  - Podgorze, Verlag Piasecki, 1911.

dem Sterbenden selbst das Kommando. Seit drei Jahren bekommst Du große Gesellschaft. Der Gyldenstolpe un habe ich Bengt Geting in Reih und Glied gehen sehen, aber Sperling und Oberstleutnant Mörner liegen schon draußen noch niemals habe ich ihm mit jemand reden hören. Jetzt auf dem Felde erschossen. Und erinnerst Du Dich der tausend auf der Schwelle zum Gottesgericht fann kein Mensch ihm anderen? Erinnerst Du Dich des freundlichen Oberstleut­mehr Schweigen gebieten." nant Wattrang, der an unser Regiment horangeritten fam und jedem Soldaten einen guten Apfel gab, und der jetzt neben den Leibtrabanten und allen Kameraden unter der Wiese bei Holofzin liegt? Und erinnerst Du Dich meines Vorgängers, Niklas Uppendich, des gewaltigen Verkünders des Wortes, der bei Kalisch im priesterlichen Ornate fiel? Gras ist gewachsen und Schnee ist gefalen über seinen Ge­beinen, und niemand fann mit dem Fuß die Stelle bezeichnen, wo er schläft."

Mit wem hätte ich reden sollen?" fragte der blutende Reiter bitter. Meine Zunge ist wie festgewachsen und ge­lähmt. Wochen konnten vergehen, ohne daß ich ein Wort sagte. Niemand hat mich je um etwas gefragt. Nur das Ohr hatte auf seiner Hut zu sein, damit ich nicht versäumte, zu ge­horchen. Geh, hat man gejagt, geh durch Sumpf und Schnee! Darauf war nichts zu erwidern."

Rabenius Eniete und nahm leise seine Hände in die

feinen.

"

Aber jest sollst Du reden, Bengt Geting. Rede Du, rede Du, da nun alle sich versammeln, um Dich zu hören. Du bist jetzt der einzige von uns allen, der das Recht hat, frei zu reden. Ist vielleicht ein Weib oder eine hochbetagte Mutter daheim, die ich grüßen soll?"

"

Meine Mutter ließ mich hungern und schickte mich zu den Truppen, und niemals hat nachher ein Weib mir anderes zu sagen gehabt als dasselbe: Geh weg, Bengt Geting, geh, geh! Was willst Du von uns?" Du hast wohl etwas zu bereuen?"

-

Rabenius büdte sich noch tiefer und befühlte Bengts Stirn und seine Hände.

" In zehn oder höchstens fünfzehn Minuten hast Du zu leben aufgehört. Vielleicht können die Minuten die drei ver­gangenen Jahre ersetzen, wenn Du sie recht heiligst. Du bist nicht mehr einer der unsrigen. Siehst Du nicht, daß Dein Seelsorger bei Dir kniet mit entblößtem Haupt? Rede jetzt und sag mir Deinen letzten Wunsch, nein, Deinen Befehl! Dent nur an eines! Deinetwegen steht das Regiment auf­gelöst da, und die anderen gehen während dessen ehrenvoll vor und sind schon an den Sturmleitern. Du hast die jünge­Ich bereue, daß ich nicht als Kind in den Wasserfall ren erle mit Deiner Todeswunde und Deinem Jammer er­an der Mühle sprang, und daß ich, wenn Du Sonntags vor schreckt, und Du allein kannst es wieder gutmachen. Jetzt dem Regiment standest und uns ermahntest, geduldig zu hören sie nur auf Dich, und es liegt in Deiner Macht allein, gehen und zu gehen, nicht hervortrat und Dich mit der sie zu bewegen, gegen ben Feind zu gehen. Denk daran, daß Muskete erschlug. Nein, willst Du erfahren, was mir Deine legten Worte erst spät vergessen und vielleicht einmal Angst macht? Hast Du nie die Troßkutscher und die Vor- denen wiederholt werden, da daheim sizen und ihre Birnen posten erzählen hören, wie sie im Mondlicht ihre erschossenen hinter dem Ofen braten." ,, Und das," stammelte er und drückte die Hände gegen Kameraden haufenweise dem Heer nachhinken und auf ihren Bengt Geting lag unbeweglich, und es zog ein grübeln­feine Stirn, das muß ich, der ich ein Diener Christi bin, verstümmelten Beinen herumhüpfen fahen, und wie sie der Schatten über seinen Blick. Dann hob er langsam die Arme Morgen für Morgen, Abend für Abend erleben." rufen: Grüß die Mutter zu Hause!? Sie nennen sie das wie zum Gebet und flüsterte: Die Soldaten drängten sich auf allen Seiten zwischen den schwarze Bataillon. In dieses schwarze Bataillon soll ich jetzt Herr, hilf mir, auch dies zu vollenden!" Sträuchern heran, um den Gefallenen zu sehen und zu hören, hinein. Aber das schlimmste ist, daß ich in meinen zer- Er gab ein Zeichen, daß er nur noch zu flüstern ver­aber ihr Hauptmann kam zornig mit gezogenem Degen. rissenen Zumpen und meinem blutigen Hemd begraben möge, und Rabenius legte sein Gesicht an das seine, um die Bindet dem Kerl ein Tuch um den Mund!" rief er. werden soll. Das gerade ist es, was ich nicht aus dem Sinn Worte auffangen zu können. Dann winkte Rabenius den Er ist immer der eigensinnigste Mann im ganzen Bataillon bekommen kann. Ein einfacher Reiter verlangt nicht wie Soldaten zu, aber seine Stimme zitterte so, daß seine Worte gewesen. Ich bin nicht unmenschlicher als irgendein anderer, der selige General Lieven heimgeführt zu werden, aber ich taum vernehmbar waren. aber ich muß meinen Dienst tun, und ich habe eine Menge denke an die gefallenen Kameraden bei Dorfsnici, wo der Jetzt hat Bengt Geting gesprochen," sagte er. Es ist neue, ungeübte Beute, die mit Lewenhaupt gekommen find. König jedem Mann einen Sarg aus ein paar Brettern und fein letzter Wunsch, daß ihr ihn zwischen euch auf die Muskete Die sind jetzt durch sein Gejammer ängstlich gemacht und ein sauberes, weißes Hemd schenken ließ. Warum mußten nehmen und ihn auf seinen alten Platz in Reih und Glied weigern sich, vorzugehen. Warum gehorcht ihr nicht? die es fobiel besser haben als ich? Jekt in den Jahren des tragen sollt, wo er mit starrem Sinn gewandert und ge­Hier führe ich den Befehl!" Unglücks wird man hingelegt, wie man fällt. So tief bin ich wandert ist, Tag für Tag und Jahr für Jahr!" Rabenius trat einen Schrift vor, und in feiner weißen ins Elend gesunken, daß das einzige in der Welt, was ich Jetzt wurden die Trommeln gerührt, die Musik begann, Lockenperücke hatte er einen ganzen Kranz von gelbem Baub. ersehne, ein sauberes weißes Hemd ist." und mit der Wange an der Schulter des einen Soldaten " Hauptmann," sagte er, bei dem Sterbenden befiehlt wurde Bengt Geting Schritt für Schritt über das Feld dem der Diener des Herrn allein, aber er überläßt gern in Demut dem schwarzen Bataillon- wenn Du nun daran glaubst eind entgegen getragen. Da folgte um ihn her das ganze

"

"

Mein armer Freund," antwortete Rabenius leise.

In

-

"