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Nummer 319

Beilage des ,, Vorwärts  " Berliner Volksblatt

Sonntag

Ein Brief.

Denkst du wohl jeht an mich?-

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Das Feld ift leer, wie jedes Stoppeljahr, die Upfelbäume gähnen fahl im Winde und unser altes, braunes Pferdepaar wirft stolz die dunkle, lange Mähne

wenn in sein Sinnen lauf die Peitsche bellt.

Fuchs schnaubt noch immer launig durch die Zähne,

ob wohl dein" in seinen Ohren gellt?

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Den Boden fucht mein Haupt wie eine 2ehre,

ich trage schwer an unserem Wiedersehn,

als ob ich jetzt schon eine Witwe wäre.

Und immer hör' ich deine Schritte gehn.- Ob du wohl eben an mich denkst, An uns...?

Sonntag, den 19. November 1916.

33. Jahrgang

Wie wäre es sonst auch möglich, daß der Krieg, der ein auch der geistige Lebensinhalt, die sogenannte Ideologie um. so ungeheures Anschwellen der Frauenarbeit, bis in die Mil- Veränderten Wirtschafts- und Lebensbedingungen eines tonen hinein, gesehen hat, den Gewerkschaften Deutsch   Boltes folgt stets auch eine Veränderung seines Anschauungs­lands einen Verlust von 40 000 weiblichen Mitgliedern brachte! freises. Das sind ungefähr 17 Prozent aller Gewerkschaftlerinnen Weshalb nach dieser Entwickelungsauffassung unseres überhaupt. Muß man sich allerdings vor Augen halten, daß Altmeisters das Umlernen etwas verächtliches und Anti­in manchen Verbänden der Mitgliederrüdgang im Zusammen- marristisches sein soll, verstehe, wer kann.

hang mit den Kriegsfolgen steht, so a. B. bei den Textil- Im Gegenteil, nach der Marrschen Auffassung ist es arbeiterinnen, so steht andererseits die Zahl der Neuauf- fogar etwas Selbstverständliches, eine ganze unvermeidliche, nahmen im Metallarbeiterverband nicht im Verhältnis zur Folgeerscheinung aller Entwickelung, daß mit der Aende­Bahl der jetzt in der Metallindustrie beschäftigten Frauen. rung der gesellschaftlichen Lebensverhältnisse auch eine Wen­Die Gewerkschaften find der Hort der Solidarität. Sie find derung des politischen Denkens, eine Umbildung der poli­die Schule auch des Opferfinns, den das ganze Volt sonst in tischen Begriffe und Vorstellungen vor sich geht. Es wäre, einer beispiellojen Hingabe bewährt. Ihr bleiben und blieben vielmehr geradezu ein Gegenbeweis gegen die Marriche Ge­die arbeitenden Frauen in der Masse bis jetzt noch fern. Was schichtstheorie, wenn trog der Umwälzung der wirtschaftlichen Wunder, daß man ihre Kraft nicht fürchtet, daß man ihnen und politischen Zustände die politischen Anschauungen unbe­als williger, billiger, ungesammelter Schar jebe Aufgabe zu- weglich auf ihrem alten Stand beharrten, der geire status, weist in der Sicherheit, daß kein bewußten Wille, feine starte quo ante fich nicht änderte. Der bon Marg in der Vorrede organisatorische Einheit etwas dazu sagen wind. Die Befürch- feiner Kritik der politischen Defonomie" geprägte Sat: tung, daß das Kraftbewußtsein der gewerkschaftlichen Arbeiter- Mit der Veränderung der ökonomischen Grundlage wälzt verbände und ihrer Führer außerordentlich erstarken wird, sich der ganze ungeheuere Ueberbau( das heißt der Ideen­von der unlängst die Arbeitgeber- Beitung" sprach, die hegt freis) langsamer oder rascher um", wäre als unrichtig er­man vor den Frauen nicht. wiesen und mit ihm die ganze margistische Gc., schichtsauffassung.

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Aber muß das so sein? Muß das so bleiben? Wollen nicht die Frauen die große Lehre des Krieges an- Daß aber seit dem Beginn des Weltkrieges sich im Leben nehmen und erfassen, daß es nicht nur gilt, vom Schicksal zu- der Bevölkerung Deutschlands   und der anderen friegführenden gewiesene Aufgaben zu übernehmen, sondern daß nur ein be- Bänder gar keine Veränderungen vollzogen haben, das ganze wußter Wille und das Zusammengehörigkeits- Wirtschaftsgetriebe wie die ganze Lebensführung dieselbe ge­gefühl die großen Kräfte sind, die das unmöglich Scheinende, blieben ist, das kann nur der behaupten, der nicht sehen will, Uebermenschliche der Kämpfe unserer Heere liesten konnten?! oder der, in alten Selbsttäuschungen festgefahren, den Kopf Die Sonnenblumen find nun auch verblüht, Uebermenschliches wird es auch weiter, wird es nament- absichtlich in den Sand steckt, um nicht zuzugeben, daß er sich lich auch nach dem Kriege für die Frauen zu leisten gelten. früher geirrt und Anlaß zum Umlernen" hat. ob du wohl mähst, wo ich jetzt geh' und säe? Es wird nicht nur für die meisten gelten, einen harten Kampf Das Umlernen" hat deshalb auch für den Umferner" Ob's wohl ein Bub' wird? Manchmal trag' ich's faum ums tägliche Brot zu führen. Auch das persönliche Leben nichts Beschämendes. Es ist fein Beweis geistiger Unzuläng­bieler Witten  , vieler Waisen wird ärmer, inhaltsloser, schutz- lichkeit, sondern vielmehr geistiger Aufgewecktheit. Etwas loser sein als früher. durchaus Notwendiges und Nützliches das Prinzip Eine Macht könnten die Frauen in den Ge- alles geistigen Fortschritts. Ohne daß die ein­werkschaften werden, die in diesen Daseinsfampf zelnen immer wieder ihre Vorstellungen und Begriffe an den Siegerwillen und Siegessicherheit bringen würden. Und fie Erfahrungstatsachen messen, sich neu orientieren und ent­wissen es nicht! Oder glauben es nicht, auch wenn es ihnen sprechend diesem Orientierungsergebnis ihre Ansichten um­mit schlagenden Zahlenbeweisen gezeigt wird, welch einen formen, also umlernen", ist gar kein Kulturfortschritt mög wirtschaftlichen Halt die Gewerkschaften ihren Mitgliedern in lich. Das Wesen aller Wissenschaft besteht eben darin, immer dieser fatastrophalen Zeit bieten, wo Hunderttausende von wieder die alten Erkenntnisse zu bezweifeln, fie auf Grund, Eristenzen zertrümmert wurden. Wie gering erscheinen dann neuer Erfahrungstatsachen vor den Richterstuhl einer gc­die laufenden Opfer, vor denen sich so viele scheuen. strengen Kritik zu ziehen und neue Erkenntnisse zu finden.

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und kann nicht weinen, bin fo bleiern, müd' und warte, ob ein Wunder wohl geschieht. Mir ist zu Mute wie dem Apfelbaum Es ist so leer auf den gepflügten Fluren, so still, und immer muß ich denken: ob du wohl an uns denfft...?

Die Sonnenblumen find ja nun verblüht,

Hans freut sich schon auf neues Bogelfuffer.

Jm Winter singt er mir sein altes Cied,

ich möchte, daß er Hänschen" rufen kann und Muffer" dem Vater, dem Bruder im Kriege verloren haben und des wenn du mal kommst

und mähst, wo ich jetzt fäe...

Julius 8erfaß.

Eine Macht könnte die Gewerkschaft für die Frauen werden, die ihren Salt mit dem Gatten, Haltes bedürfen. Eine geistige Heimat für die Strebenden, die nicht nur in der Forderung der Alltagsarbeit aufgehen, sondern darüber hinaus schaffen wollen an einem neuen Auf­bau der Gesellschaft und teilhaben wollen an den kulturellen Werten der Nation, der Menschheit. Wer Augen hat zu sehen, der weiß, daß damit nicht zuviel gesagt ist. Wenn es die Frauen nicht faben, wenn sie es nicht sehen

Frauen an der Arbeitsfront. wolten, muß das dann auch so bleiben?

Von Hermine Schmidt- Lahr  .

Vom Umlernen.

Von Heinrich Cunow  .

An sich ist also das Umlernen", sofern es ein wirkliches ernen" ist, das heißt auf der Verarbeitung neuer Gin­drücke und Erfahrungen beruht, durchaus nichts verächtliches; und wer das politische Umlernen" an sich für etwas Rüd­ständiges hält, beweist nur, daß er die einfachsten Bedingungen aller politischen Entwicklung nicht begriffen hat. Damit ist natürlich noch nicht gesagt, daß stets die neugewonnenen An­schauungen absolut richtig sind. Wie die alten können auch die neuen Ansichten ganz oder teilweise unrichtig sein; denn selbstverständlich können die neuen Erfahrungstatsachen auch falsch gedeutet und aus ihnen unrichtige Schlüsse gezogen werden. Aber die Tatsache, daß unrichtige Folgerungen mög lich sind, beweist nichts gegen das Umlernen" an sich, nichts Aus Statistiken und Tabellen steigen vor unserm Sinn, gegen die Notwendigkeit, daß jeder Politiker, der nicht ein­dem nun einmal die Vorstellung der Welt als Heerlager nahe­rosten will, sich immer wieder an den historischen Neuerschei­fiegt, Bilder auf von neuen gewaltigen Armeen. Die nüch nungen orientieren muß. Wer mit dem Umlernen eines ternen Zahlenreihen über das Antvachsen und die Aus­einzelnen oder auch einer bestimmten Parteigruppe nicht ein­breitung der Frauenarbeit scheinen sich unter der verstanden ist, muß demnach nachweisen, daß die Erfahrungs­Erinnerung an die überwältigenden Eindrücke der Mobil­Bu den häufigsten Vorwürfen, die in der Presse und in tatsachen, mit denen der Meinungswechsel begründet wird, machung zu beleben und sich zu langen unermeßlichen Seeres. Barteibersammlungen von Mitgliedern der oppositionellen entweder überhaupt nicht existieren oder falsch gedeutet werden. zügen zu verwandeln. Heereszüge, die sich sammeln aus den Minderheit gegen die Mehrheit erhoben werden, gehört die Aber ist denn das Fallenlaffen alter Prinzipien und ihre verschiedensten Schichten, verschiedensten Altersklassen, ver- Beschuldigung, sie hätte die alten Prinzipen" verraten Ersetzung durch neue nicht sträflicher Prinzipienver­schiedensten Schicksalskreisen. Sie bilden die frischen Re- und ,, umgelernt". Sonst gilt es als Kennzeichen rat? Nem! Als Prinzipienverrat kann höchstens gelten, frutenbataillone der kaum Schulentlassenen, halber Rinder geistiger Beschränktheit, wenn jemand, alle Neuerfahrungen, wenn jemand von der Richtigkeit bestimmter Prinzipien noch, und die waderen stehenden Heere der im Daseinskampf die er auf seinem Rebenswege macht, unbeachtet läßt und( Grundsäge) überzeugt ist, sie trotzdem aber aus Feigheit oder gereiften Arbeiterinnen. Dann die fleine Truppe der rosigen sich auf seine alten Anschauungen versteift. Spöttisch sagt irgendwelcher Vorteile wegen verleugnet; nicht aber, underbrauchten Freiwilligen und die unübersehbar qualvoll man im gewöhnlichen Leben von einem solchen mit starfem venner auf Grund besserer Erfenntnis bis­Lange Armee der verhärmten Gattinnen und Mütter, die erst Beharrungssinn ausgestatteten Menschen, er hätte seit seiner berige Prinzipien aufgibt. Es soll hier nicht auf der Krieg aus ihrem persönlichen Lebenskreis, dem sie sich Geburt nichts mehr geiernt. Auf politischem Gebiet wird den Unfug in unserer Partei cingegangen werden, bloße bisher ausschließlich widmen zu dürfen das Glück hatten, her- es hingegen von gewissen Minderheitstheoretikern als ein Ueberlieferungen, Gewohnheiten, taftische Verfahrungsweisen ausgerissen hat in die Arbeit hinein. Mit Selbstverständlich- Berdienst, als ein Zeichen der Charakterstärke betrachtet, usw., um ihnen einen dogmatischen Charakter zu verleihen, feit stehen heute Frauen auf schwierigen Bosten, nach denen wenn man auf einmal gewonnenen Anschauungen beharrt, für Prinzipien auszugeben. Auch wirkliche Parteiprinzipien zu streben man noch vor zwei Jahren einer Frau aus unerhörte nicht umlernt und nicht zu lernt, mögen immerhin die sind nichts Heiliges, Unantastbares, sondern unterstehen der Anmaßung ausgelegt hätte. Bedenken wegen mangelnden politischen Lebensverhältnisse sich ändern und neue historische Kritik und dem Wechsel. Was ist denn ein Parteiprinzip? förperlichen Fähigkeiten mußten schweigen, wenn man die Tatsachen in den Gesichtskreis eintreten. Festhalten am Es ist nichts anderes als eine aus bestimmten Frauen vor den Amboß, an den Schraubstock, in den Stein- Alten und Abschließung gegen neue Eindrüde und Er- politischen Erfahrungen und Erkenntnissen bruch   stellte. Die Verachtung ihrer geistigen Gaben mußte fahrungstatsachen wird kurzweg an sich, ohne Rücksicht dar- abgeleitete Regel für das politische Ver­verstummen, als man ihnen angesehene Behrämter über- auf, wie weit zureichende Gründe für ein Umlernen vor- halten, eine zeitlich bedingte normative Formulierung gab und mancher, die alles Wissen ohne Schule erworben hat, handen sind, als ein Merkmal innerer politischer Festigkeit eines bestimmten politischen Erkenntnisstandes einer Partei. die Leitung komplizierter Betriebe anvertraute. Und wo angepriesen. Demnach kann auch ein politisches Brinzip nie etwas ewig bleiben die Zweifel am weiblichen Verantwortlichkeitsgefühl, Recht seltsam ist es aber, wenn dieses Nichthinaus- Gültiges sein. Es wechselt notwendig im Laufe der geschicht­wenn nun Tausende alltäglich Beib und Leben mit selbstver­lichen Entwicklung mit der politischen Erfahrung und hat nur ständlicher Sicherheit Beförderungsmittein anvertrauen, die so lange Anspruch darauf, als Richtschnur für die politische Frauen zielbewußt leiten und führen? ftion zu gelten, als es dem Entwicklungsstand der politischen Erkenntnis einer Partei entspricht.

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Sind

tönnen über altgewohnte Anschauungen obendrein als Na­dikalismus oder gar als wahrer Marris mus" be zeichnet wird. Gerade Marr betrachtet, ausgehend von Freilich, es war ja auch keine Seit für Bedenklichkeiten. Segel, das ganze wirtschaftliche und damit auch das auf ihm Das ist früher auch von denen anerkannt worden, die Es war ja auch nicht bas Bertrauen, das die Frauen auf den beruhende geistige Beben als in einem fortwährenden Um­Plan rief, sondern die einfache herte Notwendigkeit. Gleich wälzungsprozeß begriffen. Das gesellschaftliche Leben be- heute jebe bwendung von den von ihnen für heilig erklärten dem Seer, bessen man draußen zur Abivehr bedurfte, bedurfte findet sich in ständiger Gärung und Umbildung. Das Ansichten und Ueberlieferungen als Prinzipienberrat" be­man auch des Seeres der arbeitenden Frauen drinnen zur Beute gleicht nie dem Morgen. Alles ist in ständigen Fluffe. zeichnen; denn sie haben nicht nur nicht dagegen protestiert, Sicherung des wirtschaftlichen Lebens. Nicht daß fie tamen Marr faßt die Entwidelung nicht als einen Geschichtsverlauf sondern zum Teil selbst mitgewirkt, als in früheren Jahren ist ihre Ehre, denn allermeist war es nur eine unerbittliche auf, in dem nach und nach bestimmte stabile Geftaltungen die Partei ihre Programme änderte und zwar nicht nur Forderung der Not; aber wie sie ihre Kriegsarbeit leisteten, hervortreten, sondern vielmehr als einen veränderlichen, deren Gegenwartsforderungen, sondern gerade ihre das soll ihre Ehre sein, wenn sie als tüchtige Soldaten der wechselnden Komplex von Prozessen. Nicht darauf kommt grundlegenden prinzipiellen Zeile. inneren Front zum Siege geholfen haben. es daher an, daß ein Gewordenes da ist, sondern es handelt Prinzipien etwas Unantastbares, etwas ein für allemal Ge­Und doch sie sind leider feine Armee! Mit Trauer sich darum, wie es geworden istum den Prozeß des gebenes, dann durften 3. B. unzweifelhaft die Bassalleaner muß man das wahrnehmen: fie sind eine ungeheure Maffe, Werdens selbst und um dessen Erkennung, das heißt, und Eisenacher nicht auf dem Gothaer Einigungskongres die alles überflutet. Ein großer Schwarm von Einzelwesen, um das Begreifen der in der Bewegung sich durchießenden( 1875) ihre alten prinzipiellen Programmsätze fallen lassen ohne Gliederung, ohne 3usammengehörigkeits- Geseze oder Tendenzen. und neue Brinzipien aufstellen, dann durfte ferner nicht auf gefühl, ohne Bewußtsein ihrer Kraft. Ihm fehlt das feste Bernünftig ist nur, was sich im Entwickelungsgang der dem Parteitage zu Erfurt  ( 1891) der grundsätzliche Teil des Gefüge, das die große Volksorganisation des Heeres so un- Menschheit aus den gesellschaftlichen Verhältnissen heraus Gothaer Programms durch eine wesentlich andersgearbete neue überwindlich macht, fehlt oft auch das Gefühl der Kamerad- mit innerer Notwendigkeit vollzieht. Was hingegen nicht in Prinzipienerflärung ersetzt werden. schaftlichkeit, das selbst draußen inmitten der gewaltigen diesen Verhältnissen begründet ist( bzw. nicht mehr be­Todesernste die schönsten Blüfen reifen läßt. gründet ist), ist unvernünftig. Demnach kann auch das, was zu einer bestimmten Zeit, insofern es ein 9otwendiges ift, als vernünftig gelten muß, zu einer anderen Zeit ein Un­vernünftiges, ein Ueberlebtes sein, das als solches feine historische Berechtigung mehr hat.

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Von einigen Tagen trat ich in einem Berliner   Trambahn wagen ein als zweiunddreißigit Frau. Alle 28 Sigpläge und 4 Stehplätze waren von Frauen verschiedenster Alter und Klassen, die alle offenbar von der Arbeit kamen, besetzt. Eine Führerin leitete den Wagen, eine Schaffnerin verfah Schaffner- Deshalb fennt auch die Marriche Geschichtslehre keine Dienst. Die Beobachtung machte aber merkwürdigerweise ewigen Ideen, Glaubenssäße, Rechtsgrundsäge, Staats­feinen Eindrud, als ich fie äußerte. Und ich wußte wieder, prinzipien usw. Mit den wirtschaftlichen Lebensverhält wie wahr es ist, daß die Frauen wenig Solidaritätsnissen, die nach Marr die Grundlage der politischen, recht gefühl haben. lichen, moralischen Anschaumgen bilden, wälst sich zugleich

Und auch dieser Prinzipienwechsel in Erfurt   wird nicht der lette fein. Nicht nur war der prinzipielle Teil des Erfurter Programms schon zu einem Teil theoretisch über­bolt, als er angenommen wurde, seitdem hat unsere Partei so viele neue Erfahrungen und neue Erkenntnisse gewonnen, daß eine Nenderung des Erfurter Programms sich in den Jahren nach dem Kriege als durchaus notwendig berausstellen wird. Eine Partei, die eine Welt erobern will, kann sich nicht auf überlebten Dogmen festlegen; sie muß immer wieder ihre Anschaunngen an den neuen Entwicklungserscheinungen messen und berichtigen.