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leber mur von den gleichen Werferwänden zurüdstrahlt; er| Aktionären und der rheinische Oberpräsident Bodelschwingh| 140 von ihm beanstandete Artikel vor. Er wurde ist wie der freie Wanderer draußen, der weiter und weiter selbst hatte sich für die Gründung eingesezt. Von den jungen troßdem durch Bestallung eines Oberzensors zum Rücktritt bis in die Unendlichkeit hinausschaut. Und wer in freier literarischen und politischen Talenten, die sich um die neue genötigt. Die übermütige Redaktion der Rheinischen Zei­Luft steht, wer die Dinge in wechselnder Beleuchtung sieht, radikalliberale Zeitung drängten, meinte der preußische tung" ließ dem scheidenden Zensor, der immer noch genug Yernt sie auch besser in ihrer Mannigfaltigkeit erkennen, selbst Unterrichtsminister Eichhorn nachsichtig: Jedenfalls sei der stehen gelassen" hatte, als Ausdruck ihrer Zufriedenheit von beobachten, Zufälliges vom Wesentlichen unterscheiden. praktische Verstand in der Rheinprovinz   so vorherrschend aus der Liedertafel" eine Serenade bringen. Ein Stücklein echt gebildet, daß die Redaktion mit den Extravaganzen der jung- fölnischer Art! hegelschen Schule kein Glück machen würde." In Berlin   hatte man für sotane rheinische Gemütlichkeit Mit so rührender Milde ließen aus antiflerikalen Be- nicht das geringste Verständnis. Der König entrüstete sich weggründen preußische Behörden die Zeitung ins Leben über die Königsberger Schandzeitung und ihre Huren­treten, die berufen war, den jungen Karl Marr in die deutsche schwester am Rhein  ". As die Rheinische Zeitung  " Journalistik einzuführen. Er übernahm im Oktober 1842 fich gar herausnahm, einen preußischen Gesetzentwurf vor­die Leitung der Rheinischen Zeitung  " und machte die schon zeitig zu veröffentlichen, fand unter dem Vorsitz des Königs vorhandene Enttäuschung der Behörden über die politische eine lange Ministersizung statt, um zu beraten, was gegen Entwicklung des Blattes vollständig. Das Blatt nahm eine das oppositionelle Blatt zu unternehmen sei. Man hielt es scharf oppositionelle Haltung an und gab der Zensur außer- aber für unmöglich, auf den vorliegenden Grund hin einzu­ordentlich viel zu schaffen. Franz Mehring   hat im ersten schreiten; noch einmal erhielt die von Mary redigierte Band seiner Geschichte der deutschen Sozialdemokratie auch Rheinische Zeitung  " von den höchsten Stellen des Landes den scharfen Geschossen, die Karl Marr gegen die Zensur und die süßsaure Anerkennung, daß sie nicht ohne Geist redigiert ihre demoralisierenden Wirkungen" schleuderte, verdiente werde". Aufmerksamkeit gewidmet. Ausführlichere Angaben über den Auch die verschärfte Zensur, durch die man nun das so Kleinkrieg Marrens gegen die Zensur findet man im ersten sehr beachtete Blatt auszeichnete, war nach heutigen Begriffen Bande einer jüngst im Auftrage der Stadt Köln   erschienenen noch duldsam. Hatte doch der neue Kölner   Zensor in einem Geschichte der rheinischen Hauptstadt über das Jahrhundert Auffaze sogar den paprizierten Sat stehen lassen: Sicher­1815/1915. Dort widmet Geheimer Hofrat Professor lich liegt in der Zensur die tiefste Unfittlichkeit." In Berlin  Dr. Gothein( Heidelberg  ) dem Thema Karl Marr und aber schlug diese verachtungsvolle Kennzeichnung ein. Man die Zensur" einen längeren Abschnitt, der niit einer gewissen fand in der Bemerkung den Kulminationspunkt der Unzu­Liebe geschrieben ist. lässigkeit und eine planmäßige Untergrabung einer Staats­einrichtung". Es wurde am 20. Januar 1843 eigens eine Stafette nach Köln   entsandt, die der Rheinischen Zeitung  " das Verbot zum 1. April 1843 überbrachte. Die Regierung hatte diese Frist aus Rücksicht auf die Abonnenten und die laufenden Kontrafte bewilligt. Für den Rest ihrer Lebensfrist wurde die Rheinische Zeitung  " unter besonders strenge doppelte Präventivzensur gestellt. Der Regierungspräsident v. Gerlach selbst sollte die Vor­zensur übernehmen, aber er protestierte, denn eine solche Tätigkeit gehöre nicht zu seinen Funktionen. So wurde denn für die letzten zwei Monate der Zeitung ein eigener Zensor aus Berlin   geschickt, der Assessor Saint Paul. Er sah bei seinem Eintreffen, daß das angekündigte Verbot die Volks tümlichkeit des Blattes außerordentlich gehoben hatte. Peti­tionen mit tausenden Unterschriften um Wiederzulassung der Seitung gingen nach Berlin  , aber vergeblich. Eine Depu tation aus Köln  , die dem König denselben Wunsch vortragen wollte, wurde nicht vorgelassen.

Das alles ist nicht schematisch zu nehmen; es gilt nicht für jede einzelne Berufsarbeiterin, sondern zeigt nur die Linie, in der eine geistige Umbildung des Geschlechts sich vollziehen muß, wenn für die Mehrzahl der Frauen der Hauptinhalt des Lebens in die Berufstätigkeit verlegt wird. Fast noch einschneidender, jedenfalls aber schon gegen­wärtig schärfer erkennbar sind gewisse Rückwirkungen der Berufsarbeit auf die Gesamtpersönlichkeit der Frau. Jedes Menschen Wesen wird mit in erster Linie durch den Grad und die Art seines Selbstgefühls bestimmt. Eigent liches Selbstgefühl gründet sich indes nur auf Leistung, auf das Bewußtsein, sich auf eigenes Können verlassen zu dürfen. Höchstes Glück der Erdenkinder sei nur die Per­sönlichkeit." In diesem berühmten Wort meint Goethe   freilich mit Persönlichkeit mehr als die Befriedigung über die Pflicht­erfüllung in der Arbeit. Eine ihrer Urquellen liegt indes sicher in der schaffenden Tätigkeit, der Empfindung in sich felbst zu ruhen, wirtschaftlich und seelisch nur aus Eigenem zu schöpfen. Denn wieder zeigt hier jene Marrsche Be­trachtungsweise den richtigen Zusammenhang: schon die materielle Selbständigkeit gibt der Berufsarbeiterin ein inneres Unabhängigkeitsgefühl, das sie in allen ihren Lebens­beziehungen freier und fester dastehen läßt und umgekehrt der Umwelt eine andere Schäßung ihres Wesens abzwingt. Jedem aufmerksamen Beobachter drängt sich diese Wandlung des Selbstgefühls bei der außerhäuslich tätigen Frau schon in der Aeußerlichkeit auf. Gang und Blick werden freier, ihr Benehmen gehaltener, die würdelose Art der Rofetterie gegenüber dem Manne, die nur der Ausdruck ab­soluter innerer Abhängigkeit von ihm ist, verschwindet. Es ist vom kulturellen Standpunkt eines der inter­essantesten Probleme, die die Menschheit je beschäftigt haben, wieweit sich diese Ansätze zu geistig seelischer Wandlungen des ganzen weiblichen Geschlechts in der Zukunft verstärken, zu wie tiefen und weitgreifenden Veränderungen in der Struktur des Menschheitslebens sie einmal führen können. Denn noch, das müssen wir immer wieder betonen, stehen wir erst am Anfang dieser Entwicklung. Noch leistet die übergroße Mehrzahl der weiblichen Erwerbstätigen unge­lernte Arbeit, noch ist sie nicht von dem rechten Stolz und der inneren Freude über das eigene Schaffen erfüllt, noch ist ihr nicht wie dem Mann der Beruf zum tiefsten Inhalt des Lebens geworden. Je höher die Frau in dem großen gesell­schaftlichen Arbeitsorganismus aufsteigt, je mehr sie zur Qualitätsarbeiterin wird( und darauf drängen wirtschaftliche Notwendigkeiten von Tag zu Tag mehr hin), desto flarer werden sich die Wirkungen auf die Psyche des Geschlechts bemerkbar machen, bis endlich die Möglichkeit gegeben ist, auch jene legten Rätselfragen über das Urwesen der Geschlechter zu entscheiden, die der Befreiungskampf der Frau vor uns aufgerollt hat.

Der junge Marx und die Zensur. und die Zensur.

Von W. Sollmann  .

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Der preußische Polizeiminister Nochow, der Erfinder des ,, beschränkten Untertanenverstandes", trachtete der Rheini­ schen Zeitung  " hartnäckig nach dem Leben. Er war wütend über die Anpreisung französischer Staatstheorien und Insti­tutionen und schrieb auf einen beschwichtigenden Bericht des Oberpräsidenten Bodelschwingh die Randbemerkung: Nicht freisinnige Ideen, sondern deſtruktive sind es, die hier zu Worte kommen." Der Hinweis Bodelschwinghs, daß doch auch sehr wohlgesinnte und angesehene Kölner   Bürger, wie die Banfiers Stein und Oppenheim, an dem Unternehmen be­teiligt seien, erhielt die ministerielle Randglosse: Warum geben denn diese ihr Geld solchen Gesellen?" Rochows Ministerkollege Eichhorn urteilte milder. Er meinte: Hier Handele es sich um ein bloßes Spiel mit Ideen, die keinen festen Fuß im Leben hätten." Indessen stieg unter der Leitung von Marr die Bezieherzahl der Rheinischen Bei­tung" innerhalb weniger Wochen von 883 auf 3600. Selbst die Kölnische Zeitung  " hatte damals nur 8300 Bezieher. Auch der neue Oberpräsident v. Schaper, Bodelschwinghs Nachfolger, konnte sich zunächst nicht zu einem Vorgehen gegen die Rheinische Zeitung  " entschließen. Gegen die Scharf­macher in Berlin   machte er geltend, daß das Blatt nicht ohne Geist" redigiert werde. Vielleicht dachte er dabei mit Behagen an die polemischen Bosheiten, die Marr seiner invaliden Nachbarin", der Kölnischen Zeitung  ", versezte. Marr bedachte das angehende Weltblatt mit der beißenden Definition:" Ein gemäßigtes Blatt, das heißt: ein Blatt von mäßigen Kräften, sehr mäßigem Charakter und allermäßig stem Verstand."

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Der Zensor Saint Paul fand sich mittlerweile auf ori­ginelle Weise mit seiner Aufgabe ab. Auf die Anweisung feiner vorgesetzten Behörde, daß er vor allem die schlechte Tendenz" zu verfolgen habe, erwiderte er refigniert, dann müsse er eben alles streichen. Saint Paul verkehrte mit den seiner Zensurfuchtel unterstellten Journa listen am Wirtstische, und seine Mittagstafel im Gasthause wurde beinahe zum Redaktionslokal der Rheinischen Zei­ tung  ". Nach seinen eigenen Berichten beratschlagte er dort mit den Redakteuren, wie man den gefährlichen Artikeln eine Form geben könne, daß er sie passieren lassen dürfe. Seine Die Zenjur übte, als Mary Redakteur wurde, ein Bensur war trotzdem alles andere als milde. Der damals mit Polizeirat Doleschall aus, dessen Vorgänger, der Polizei- Marr befreundete Mevissen der spätere Kölner   Groß­präsident Struensee  , sich durch grobe Unfittlichkeiten und bourgeois und Stifter der Handelshochschule  - flagte: Nur Schuldenmachen" in Köln   unmöglich gemacht hatte. Dieser hin und wieder gelang es noch, einen gesunden Gedanken gute Doleschall war so borniert, daß er einmal eine Anzeige mit Haut und Haar, so wie er gewachsen, den Schlagbaum von Dantes göttlicher Komödie in der Kölnischen Zeitung  " dieser neuen Zensur zu passieren." unter der Begründung gestrichen hatte, mit göttlichen Saint Paul schätte die seiner Obhut anvertrauten Jour­Dingen dürfe niemand komödie treiben. nalisten nicht hoch ein, einen ausgenommen: Karl Marr. Der alte Herr verschwand, als der junge Marr sein Ge- Von ihm sprach er mit einer Hochachtung, die an Bewunde­dankenfeuer sprühen ließ. Auch Doleschalls Nachfolger, rung grenzt. Er sagte von dem 24jährigen Chefredakteur Assessor Wiethaus, war den Behörden in Köln   und vor der Rheinischen Zeitung  ":" Dr. Marr ist hier der doktrinäre allem in Berlin   zu milde. Hatte es doch Marr inzwischen Mittelpunkt, der lebendige Quell der Theorien des Blattes; durch eine Reihe von scharfen Aufsäßen über die Notlage der ich habe ihn kennengelernt, er stirbt auf seine An­Moselbauern auch mit den rheinischen Behörden gründlich sichten, die ihm zur Ueberzeugung geworden sind." Saint verdorben. Als Assessor Wiethaus entsprechende Vorhaltungen Baul spricht von dem Reiz der Unterhaltungen mit dem erhielt, legte er als Beweisstücke für seinen Eifer als Bensor jungen Mary. Wir haben mehrere erschöpfende Unter­" Denn seid hr beide heute abend die reinen Holzköppe!" Klaus Speck!" antwortete Philipp Meeks voll Würde.  | Kunststück! Aber daß die Alten es auch noch können- siehst fagte Philipp Meeks ärgerlich und stand brummend von sei- Was ich gesagt hab', is mein hill'ger Ernst!" Du, David Knüll, das is doch' ne annere Sache!" nem Stuhl auf. Na ja," höhnte David Knüll, Du denkst wohl, weil's Das schlug auch bei David Knüll dem Faß den Boden Nun komm aber endlich mal ans Richt!" rief Klaus mit die Geburten rückwärts geht in Deutschland  , was?" aus. Von der Seite hatte er die Sache noch gar nicht ge­Spec." sehen! Gottverdori!" sagte er in ehrlicher Bewunderung. ,, Da sollst Du recht haben, Philipp Meeks!"

Das benterkenswerteste Erzeugnis des vormärzlichen Journalismus, die Rheinische Zeitung  ", die zu Köln   am 1. Januar 1842 zum erstenmal erschien, hat während ihrer kurzen Lebensdauer nie die wirkliche Konzession erlangt, die in jener Période einer beschränkten Breßfreiheit" für ein Beitungsunternehmen eigentlich notwendig war. Ihr Dasein war immer nur geduldet. Aber in der Kommanditgesellschaft auf Aktien, die die geschäftliche Grundlage des Blattes bildete, gab es Männer, die eine der Regierung genehme Entwicke­Tung der Rheinischen Zeitung  " erhoffen ließen. Befand sich doch der Regierungspräsident v. Gerlach selber unter den

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Sag Deinen Vers mal auf!" ermunterte Knüll. ,, Nu, wenn Ihrs denn wirklich nicht raten könnt: hab so' ne Idee mit Trina Websch. Und Trina Websch hat auch' ne Idee mit mir! So, nu is es raus!"

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,, Nig is raus!" sagte Klans Speck  . Was is das for' ne Idee, Philipp?"

" Was for' ne Idee?" schrie Philipp Mecks aufgeregt. Heiraten woll'n wir!"

David Knüll nahm seine Pfeife aus dem Mund und sah Klaus Spec an, und Klaus Speck tat dasselbe und sah

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Das is' n dummer Wizz von Dir!" brauste Philipp Meeks auf.' n ganz dummer. Und' n fauler dazu!" " So?" erwiderte David Knüll. Ich glaub', die dummen Wize machst Du heute abend!"

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Warum soll denn das nu just' n dummer Wig sein?" Weil man mit zweiundfünfzig Jahren vernünftig ist!" schrie Klaus Speck aufgeregt dazwischen. Mensch, ich sag' Dir, laß die Nase davon!" Damit hüllte er sich in Schweigen und furchtbare Rauchwolfen.

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Was ist denn blog los!" rief Philipp Meeks ärgerlich. Das frag' mich mal einer! Ihr tut ja rein, als wenn man Hast Du auch!" sagte Klaus Speck düster.

David Knüll an. Dann guckten sie beide Philipp Meeks Selbstmordgedanken hätt'!"

an, und endlich sagte Klaus Spec: Das soll' ne Idee sein, Philipp? Das sind Grapschen!"

Woso Grapschen?" fragte Philipp Meets etwas erregt. Das Klang mich doch eben ganz danach," erwiderte Klaus Spec.

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,, Nu sag doch mal," begann Philipp Meeks in ruhigerem Ton, habt Ihr noch nie daran gedacht, wenn Ihr mal alt werd't und man wird doch zuletzt mal alt daß man denn so niemand mehr hat, der einen so' n bißchen in Ord­nung hält, mit allens, was es so gibt? Sag das mal rein raus, Klaus Speck! Und Du auch, David Knüll."

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" Und das an' n Silvesterabend, auf' m zweiundfünfzig­Geburtstag!" ergänzte David Knüll. leidigt. Und überhaupt das Ding ist schon im flaren." Ihr seid mich schöne Freunde!" sagte Philipp Meets be­Was Du sagst!" rief Klaus Speck. Rang im flaren!" rumorte Philipp Meeks. Sie will Dir würklich?"

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mir mal geklagt, daß sie so allein ständ' in' ner Welt, und daß Das war neulich, in' ner Schummerstunde! Da hat sie sie niemand hätt', der ihr beiständ mit' s Geschäft und so. Da hab' ich ihr gesagt, wir könnten ja zusammenziehn, und da Die beiden Angeredeten sahen ihn verblüfft an, schwiegen, war sie denn auch gleich einverstanden. Bloß, weil das leicht schoben ihre Pfeifen wieder in den Mund, und endlich sagte so' n Gerede gibt, meinte sie, es wäre wohl besser, wenn wir Klaus Sped: Hör' mal, Philipp, ich glaub, Du kannst den uns heiraten täten. Und da haben wir uns allens genau Punsch heute abend nich vertragen! Wie alt bist Du heute?" überlegt und abgemacht und find nu rein im Flaren. Und Was for' ne Frage!" knurrte Philipp Meeks. Du weißt über Guch hab' ich mit Trina auch gleich gesprochen! Was ganz gut, Klaus Speck, daß ich heute zweiundfünfzig bin." der David Knüll is und Klaus Sped, hab' ich zu ihr gesagt, So," fuhr Alaus Speck befriedigt fort und lehnte sich das sind meine Freunde!-Weiß ich!" sagte sie.- Und hr wieder in seine Sofaecke, denn brauch ich ja wohl nir mehr sollt't jede Woche mal auf' n Abend zu uns kommen! Sie Bu fagen!" mag gern mal' n Mund voll klöhnen!"

David Knüll aber meinte: Da muß doch jemand sein, der ihm solche Raupen in' n Kopf reingesett hat!"

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Wo sind denn das Raupen?" ereiferte sich Philipp Meeks. ,, Afforat nir anners!" beharrte David Knüll.

Jezt wurde Philipp wirklich ärgerlich. Die Ader auf der Stirn schwoll ihm verdächtig an. Aber er schwieg. Klaus Sped dagegen begann plötzlich zu lachen, als würde er ge­figelt. Er schlug sich mit der Hand auf die Knie und lachte: Ich hab' ihn raus! Ich hab' ihn raus, David Knüll! Er will uns zu' n paar Affen machen heute abend!"

Wahrhaftig Philipp? Das sagte fie?"

Diese Worte und der genossene Silvesterpunsch riefen in Klaus Speck eine gewaltige Rührung hervor.

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,, Gib mir die Hand, Philipp!" sagte er. Wenn's so ist, und Ihr im Klaren seid!"

David Knüll war hartnädiger, wenn auch seine Stim­mung bereits nahe daran war, umzuschlagen.

Du bist mich rein zu alt zum Freien, Philipp!" sagte er, schüttelte den Kopf und fraulte sich hinter dem Ohr.

" So?" erwiderte Philipp Meeks. Daß die jungen Reute heiraten, wissen wir all lang'. Vor die is das gar kein

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Da reden sie in den Zeitungen immer von. ,, deutscher  Volkskraft", und wenn denn mal so einer wie ich noch Kurasche zum Heiraten kriegt, denn so wollen se alle Kopf stehen!" rief Philipp Meefs empört. Wo reimt sich denn das?"

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Bum! ging es da. Drüben auf der Wallstraße hatte jemand einen Böllerschuß abgefeuert zum festlichen Empfang des neuen Jahres.

Und nun begann man auch auf St. Annen das neue Jahr einzuläuten. Mit mächtigem Dröhnen schwangen sich die Glockentöne über die Dächer der Häuser, stürzten sich wie riesige Vögel vom Turm herab und durcheilten mit rauschen­den Schwingen die engen Gassen, die Schlafenden zu wecken und die Hoffnungen und Wünsche der Wachen mit sich hinaus­zunehmen in die schimmernde unendlichkeit!

In Philipp Meets Stube schüttelten sich die drei Freunde die Hände. Prost Neujahr, Philipp! Du sollst leben- und Trina Websch daneben!" Auch meine Meinumg!" bestätigte David Knüll. feinen Freunden die Hand und stieß das Fenster auf, die frische " Danke! Danke!" sagte Philipp Meeks gerührt, drückte Nachtluft hereinzulassen. Nun dröhnten die Glocken noch lauter herein und füllten die enge fleine Stube mit schüttern­den Stößen. Kaum verständlich machen konnte man sich! Himmel lag in sternenseliger Pracht über den Gassen. Der Regen hatte aufgehört. Ein wolkenloser, klarer

Gegenüber in den Häusern aber waren hier und da Fenster und Türen geöffnet worden, und während die Glocken­töne sich davonschwangen in die Weiten des Himmels hinaus, dem kommenden neuen Jahre entgegen, und nun eine feier­liche Stille zurückließen, flogen die ersten Grüße über die Gasse: Profit Neujahr! Projit! Prost- i- t

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Profit!" schrie auch der dice Klaus Spec aus dem Fenster auf die Gasse hinunter. Philipp Meeks will- friegen!" Die Leute hörten es und lachten, als würden sie ge­schüttelt. Sie meinten, Klaus Sped wäre betrunken!- Aber der Leser weiß es besser!

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Wilhelm Scharrelmanns Geschichten aus der Bidbalge" sind unlängst als Band der von Egon Fleischels Verlag herausgegebenen Feldbücher erschienen.