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redungen gehabt, deren Ergebnisse ich mir vorbehalte, aus- 1 Belch ein Gegensas, wenn wir aus der farbigen Dämmerung Ibraten." Der Onkel willigte ein und sie trieben die Ochsen führlich mitzuteilen, da sie den Einblick in die Elemente der der Kathedrale oder gar dem düsteren Ernst der Knochenkapelle in in den Wald, um sie zu schlachten. Dort sahen sie einen Richtungen der geistigen Bewegung der Gegenwart gewähren. Die heitere Helligkeit des maltesischen Mittags treten! Ein Himmel Türken mit einem Widder die Straße entlanglommen. So gewiß die Ansicht des Dr. Mary auf einem spekulativem von fast unwahrscheinlich reiner, gleichmäßiger Bläue spannt sich Diesen Widder," sagte der Knabe, werde ich stehlen, und Irrtum beruht, so gewiß ist er von der Wahrheit seiner über das grellgelbe Geschachtel der Häuser und Treppengassen, Du, Ontel, mache einen Spaziergang!" Der Knabe zieht Meinung überzeugt." Marr hatte sich so sehr bei seinem und über die weite, Lasurfarbene Gee. Und so erscheint, wie ich seinen Schuh aus und wirft ihn auf die Straße, wo der Türfe Bensor in Respekt versetzt, daß dieser es als eine Erleichte mir erzählen ließ, dies Erdenfleckchen im Mittelmeer   fast alltäglich vorübergehen mußte. Der Türke erblickte den Schuh und rung begrüßte, als Marr davon sprach, er werde nach seiner vom Mai bis August. Dann freilich tvitt während des Septembers sagte: Nur ein Schuh, was soll ich damit machen? Wäre Verheiratung Deutschland   verlassen. der böse Schirokfo auf, und ihm folgen in den Wintermonden es doch ein Paar, aber was ist damit zu machen." Er ließ den Am 17. März 1843 trat Mary von der Leitung der schwere Niederschläge. Daß trotzdem Malta   sehr wasserarm ist, Schuh liegen und ging weiter. Der Knabe kommt schnell, Rheinischen Zeitung  " zurück, weil sich ihre Aktionäre dem daß nur ein paar kümmerliche Bäche die Regenzeit überleben, und nimmt denselben Schuh von seinem Plaze, läuft, läuft und Wahn hingaben, durch eine schwächere Haltung der Zeitung daß man daher das himmlische Naß sorgfältig in 3isternen wirft ihn wieder auf die Straße, wo der Türke vorüber­die Zensur versöhnen zu können. Es war vergebens. Am sammeln muß, daran ist der fast völlige Mangel an Baumwuchs kommen mußte. Als der Türke den Schuh sah, sagte er: 31. März 1843 stellte die Zeitung, die mit der Stunde des schuld. Für ihn wieder macht man die starken Winde verantwort- Jetzt, wo ich auch den zweiten gefunden habe, will ich um­Austritts von Karl Marr ihre geistige Bedeutung verloren lich, aber ich glaube nicht daran, glaube vielmehr, daß die Menschen fehren und den zugehörigen holen, damit es ein Baar werde." hatte, ihr Erscheinen ein. ( z) erst die Wälder ausgerottet haben, und daß ihr Raubbau die un- Er bindet den Widder an einen Baum und geht, den Schuh freundliche Kahlheit und den Wassermangel auf dem Gewissen hat. zu holen. Der Knabe verliert feine Zeit, geht, bindet schnell Vielleicht sind auch auf Malta   wie in Hellas die Ziegen den Widder los und versteckt ihn. Der Türke kommt zurück, mitschuldig an dem Uebel. Ju ihrer schrankenlosen Freiheit lassen dorthin, wo er den Widder angebunden hatte aber leuchte fie die jungen Triebe einfach nicht aufkommen. und suche nur deinen Widder!

Starrhcit.

Malta  .

Bon Arthur Rehbein.

Wir sahen ein graues Bollwerk aus den blauen Fluten auf­steigen. Ueber den weichen, fließenden Linien des Meeres lauter scharfe harte Kanten, in der föstlichsten Bewegung die nüchternste Wahrlich, nicht besser kann die Zwiespältigkeit im heutigen Dasein Maltas   verjinnbildlicht werden, als durch diesen beim ersten Anblick fich aufdrängenden Gegensatz. Wie ein Meteor, der in den Bereich einer fremden Welt geraten und ihrem Leben dienstbar geworden ist, so erscheint dies abgesprengte Stückchen afrikanischer Erde in britischem Besit. Afrika   und doch nicht Afrika  , Europa   und doch nicht Europa  , einem Menschen gleich, der feine Stamineszugehörigkeit aufgegeben hat, aber im Wahlvater­Tande nie ganz heimisch wird.

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Ochsen, um Koteletts zu braten. Um seinen Onkel zu er Nun ging der Knabe zum Onkel, und sie schlachteten den schrecken, nahm er den Magen, ging ein Stüd weit weg, hing schrie er: Ich bin es ja nicht, der ihn gestohlen hat. Der ihn an einen Delbaum und schlug ihn mit einer Rute. Dazu Onkel ist's! Mein Onkel hat ihn gestohlen." Der Onkel brauchte nur dies Geschrei zu hören, so ließ er das Fleisch vor Schrecken liegen und floh, so schnell er konnte! Als er ihn so fliehen sah, hub er ein Gelächter an, rief ihn zurück und sagte ihm, daß er ihn zum Narren gehalten habe.

Bei den Ziegen fällt mir ein, wie diese den Leuten in Valetta  , Aber was tun, wo das Beiramfest tam und er einen der Schwesterstadt Florina und in den anderen Nachbarstädten den Widder brauchte? So ging er nach dem Dorf zurück und feilhält. Wozu erst den Umweg über den Wagen? Man treibt die Widder und hatte seinen Sinn darauf, ob er nicht auch den Bollewagen ersehen, der in Berlin   die Milch von Haus zu Haus kaufte einen anderen. Der Türke kam nun wieder mit dem milchspendenden Tiere durch die Straßen und melkt vor jedem ersten wiederfinden möchte. Der Knabe sah ihn von fern und Hause die gewünschte Menge ab. Frisch vom Naturfaß. Buzig begann in dem Walde von weitem zu schreien: bäh, bäh! ganz flettern, die aus den strandnahen Stadtteilen auf die Höhe führen. er wieder den Widder an und suchte den gestohlenen. Der sicht es aus, wenn die Ziegen die zahlreichen Stufen hinauf- genau wie ein Schafbock. Sobald der Türke dies hörte, band Diese Treppen sind für das Straßenbild so bezeichnend, wie Snabe geht aus dem Walde heraus und stiehlt auch diesen. die gewaltigen Festungsmanern und das Uebereinander der am Als der unglückliche Türke zurückam und auch den gestohlen Hügelhang gebauten Häuser. Außerdem sinds die Balkone und fah, faßte er den Entschluß zu gehen und Gott weiß, was Erker, die alle Wohnungen nach der Straße hin entwickeln. Natür- für ein Beiram er gefeiert hat. lich fallen einem wie beim ersten Erscheinen Maltas   so bei jedem Blick aufs Wasser die britischen Kriegsschiffe auf. Wenn man von einer der beiden gartengeschmüdten Aussichtsbastionen den Hafen Ob freilich die Malteser dies Schicksal ihrer Scholle schmerzlich diese geradezu ideale Doppelbucht an dem Inselfort zwischen der übersicht, begreift man ohne weiteres, welch ungeheuren Wert empfinden, das steht auf einem anderen Blatt. Haben sie doch Straße von Gibraltar und dem Suezkanal für England hat. Die seit Jahrhunderten, ja seit Jahrtausenden nur Fremdherrschaft Lage erinnert einigermaßen an Neuyork; wie Manhattan redt gefannt. Das hat, wenn nicht früher, schon mit der Besitznahme sich die Halbinsel Baletta- Florina ins Meer, von beiden Seiten der Insel durch die Phönizier begonnen. Dann folgten einander vom Festlande schüßend umarmt, nur daß die Arme nicht so weit Griechen, Karthager, Römer, Vandalen, Goten, Byzantiner, vorgreifen, dafür aber statt der Flußniederung des Hudson und Mauren  , Normannen und Aragonier, bis die hohe Zeit Maltas   der Meerenge des Gast River die breiten Meerbusen Marsamu­unter den Johannitern heraufzog. Diesen hatte Karl V. Malta  , schetto und Grand Harbour die Landzunge bespülen. Als einige Zeit vergangen war und ihre Mundvorräte die Nachbarinsel Gozo wie auch Tripolis   als Ordensland ange- glänzender find die Verhältnisse dadurch gestaltet, daß beide Häfen Schatzkammer des Königs einbrechen. Sei kamen zur Schatz­Noch zu Ende gingen, sagte er zu seinem Onfel, sie wollten in die wiesen, nachdem sie durch die Türken von Rhodos   vertrieben tiefeinschneidende Seitenbuchten haben und Marsamuschetto durch kammer und fanden Mittel und Wege, hineinzusteigen, das Sie verwurzelten am festesten mit Malta   und die Insel Jezira noch weiter eingeteilt ist. Die Südostseite des eine Mal der Jüngling, das andere Mal der Onkel. Nun say brachten das zum Ausdruck, indem sie sich nach dem neuen Siz Großen Hafens hat geradezu die Form einer ausgespreizten Hand. Der König, daß das Geld fehlte, und ließ einen Kessel mit Malteser nannten. Und als auch sie nach zweieinhalb Jahr- Welch herrliche Höhlen und Schlupfwinkel für die stählernen Jagd- Leer und Bech hinsetzen. Damals war gerade die Reihe hin­hunderten infolge Berrats das Eiland verlassen mußten, da hinter- hunde John Bulls! ließen sie die stärksten Spuren, nahmen aber in ihrem Namen eine einzusteigen am Onkel. Er stieg hinein, um zu stehlen, fiel in bleibende Erinnerung an ihr Felsennest mit in die Welt. Bonaparte den Berliner   Kremsern ein Zeltdach tragen, gab uns Gelegenheit, im Sessel fleben sah, schnitt er ihm den Kopf ab, damit er Die Fahrt in einer der leichten kleinen Karoffen, die ähnlich den Kessel und blieb kleben. Sobald der Jüngling den Onkel wars, der auf seinem Zuge nach Aegypten   so im Vorbeigehen die fahle, aber höchst fruchtbare Landschaft zu überblicken. Wir nicht Verrat übe. Des Morgens fam der König und sah einen ihrer Herrschaft ein Ende machte. Schon zwei Jahre später sahen die Felder, auf denen die berühmte Maltafartoffel gedeiht, Rumpf im Kessel. Er wußte nicht, wer der Dieb war. Nun nahmen die Meisterschaftsenteigner der Welt den Franzosen das alle zum Schuß gegen die Winde ummauert. Oleanderbäume mit hatten sie einen alten Dieb im Gefängnis: an den wandten wichtige Bollwert nach hartnäckiger Blockade, und als erst die weißen Blüten säumen den Weg, aber sie sind von grauem Schmuß sie sich und fragten ihn, was sie tun müßten, um den Dieb englische Flagge über den Mauern von 2a Baletta wehte, da so völlig übertrustet- Sommerwind und Winterregen sind schuld ausfindig zu machen. Der sagte, sie sollten den Rumpf fonnten alle Versprechungen und Verträge, wie beispielsweise die baran- daß sie nur einen fragwürdigen Schmud bilden. Ueber- nehmen und überall herumtragen, und wessen Frau weinen Friedensabmachungen von Amiens  ( 1802), die Endgültigkeit der haupt ist juragrau die herrschende Farbe auf Malta  . Auffallend ist würde, der sei es. Der Knabe geht in das Haus seines Onkels Berbritung Maltas   höchstens verschleiern. Der Friede von 1814 bie große Zahl brauner Eidechsen, die sich auf der Straße sonnen und zerbricht einen Krug mit Del; da begann seine Tante zu brachte nur die Anerkennung eines Besizes, dessen Unwiderruflich- und sich vor den Wagen in die Fugen des Gemäuers retten. feit für Englands zielsichere Politik son Anfang an selbstver­weinen. Zu dieser Stunde wurde gerade der Leichnam ihres ständlich gewesen war. Mannes vorübergetragen. Auf diese Weise entging sic den Nachforschungen.

So ist Malta   gewissermaßen eine Taschenausgabe der Welt­geschichte, soweit diese sich im und am Mittelmeere abgespielt hat, eine Balette, auf der cin Klerchen haftet von all den Farben, mit denen die Landkarte der alten Kulturwelt an- und ach so oft um­gemalt worden ist. Und so sind auch die Malteser ein Bolt, auf das Goethes Wort zutrifft:

Sind nun die Elemente nicht Aus dem Komplet zu trennen, Was ist denn an dem ganzen Wicht Original zu nennen?"

Da der verwitternde Kalffels einen vortrefflichen Ader- und Gartenboden abgibt, ist die nüßliche und schmückende Flora überaus üppig, und der maltesische Bauer kann zweimal im Jahre ernten. Außer den Kartoffeln bringt ihm sein Land noch Baumwolle, Weizen, Zuderrohr, Wein u. a. Um so unverzeihlicher will es mir erscheinen, daß man der bereits erwähnten Baumarmut nicht ziel­bewußt abhilft. So gut wie der Oleander fich hält und mancher Johannisbrotbaum, würden es auch andere Bäume tun. Nicht zu reden von den Palmen und Zedern des Maglio- Gartens und von der Riesen- Andentanne im Hofe des Großmeisterpalastes, wohl der stattlichsten Vertreterin ihrer Art in Europa  .

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Der Meisterdieb.

Ein neugriechisches Märchen.

Sie teilten nun dem alten Diebe mit, daß sein Plan nicht gelungen sei. Der sagte, sie sollten den Leichnam außerhalb des Dorfes aufhängen, und wer vorübergehe und weine, den sollten sie festnehmen. Der Jüngling nahm Priesterkleider mit, suchte die Wächter des Leichnams auf und machte sie gründlich betrunken. Dann als sie in Schlaf gesunken waren, zog er allen Priesterkleider an; darauf nahm er den Leichnam seines Onkels und begrub ihn.

Sobald der König den Possen sah, der ihm gespielt wor­den, sandte er einen Ausrufer aus, welcher verkündigte, daß der, der dies alles getan habe, vor ihn treten und es sagen solle, ohne daß es ihm irgendwelchen Schaden bringen werde. Der Jüngling ging. Nun hatte gerade an jenem Tage ein anderer König an diesen einen Brief geschict, in welchem er erklärte, daß er in Verlegenheit sei, da Diebe ihm zusetzten und er sie nicht fassen könne. Der König sagte zu dem Diebe: Kannst Du auch dem etwas stehlen?" Der Dieb anwortete: Wünschest Du, daß ich ihn selbst stehle und Dir im Koffer bringe?" Der König gab ihm dazu die Erlaubnis.

Freilich Originale im anderen Sinne des wie die meisten Mit Kapitän König in sonnige Breiten" nennt Fremdwörter mehrdeutigen Ausdrucs sind die Inselbewohner ge- Artur Rehbein seine Mittelmeerfahrten, denen die Skizze über wiß. Wenn man nämlich originell mit seltsam oder, unt wieder das jetzt vielgenannte Malta   entnommen ist.( Berlag Deutsche ein gar vielsinniges Fremdwort zu gebrauchen, mit interessant Beitungsgesellschaft, Berlin  .) Es sind gut beobachtete und im leich­übersetzt( wie das sehr oft geschieht), so haben die Malteser allen ten Tone geschriebene Eindrüde von einer Reise, die der Verfasser Anspruch auf jene Bezeichnung. Schon ihre Sprache ist in diesem an Bord der von Kapitän König geführten Schleswig  " 1913 unter­Begriffe originell, stellt sie doch ein Gemisch aus Arabisch und nahm. Italienisch dar, reichlich gespickt mit englischen und wer weiß was für anderen Sprachbrocken. Mertoürdig ist auch die Erscheinung der Eingeborenen: die Männer groß, start und dunkelhäutig, dic Der macht sich also auf, nimmt ein Töpfchen Honig und Frauen klein, fein und von der Gesichtsfarbe etwa der Venetiane­einen Sack Federn und geht. Als er in die Nähe des Palastes rin. Und höchst originell ist die Hutmantille der Frauen, die des zweiten Königs gekommen war, schüttete er den Honig Faldetta, eine weite, schwere Schute, die an einen Strandforb auf eine Platte, zog dann die Kleider aus und bestrich sich Es war einmal ein Mann, der hatte drei Söhne. Als ganz mit Honig. Darauf öffnete er den Sack und lebte sich erinnert, den die Infulanerinnen wie die Schnecke ihr Haus mit er im Sterben lag, sagte er zu deren Onkel, er solle gut auf alle Federn an seinen Leib, daß er wie der Gottseibeiuns aus­fich tragen, oder an eine dunkle Nische, in der ihr Stopf wie die feine Söhne achten. Nun war ihr Onkel Dieb. Um zu erfah. In diesem Zustande ging er zu dem Fenster des Zim­Alabasterbüfte einer Heiligen steht. Vom Halse abwärts jetzt sich proben, wer geeignet sei, zu seinen Diebstählen mitgenommen mers, in welchem der Bruder des Königs schlief, öffnete cs die steife Hülle in einen schwarzen, ärmellosen Mantel fort, der zu werden, stedte er eines Tages den ältesten ins Zimmer mit einem Kunstgriff, stieg hinein und trat zu dem Schlafen­bis zu den Knien reicht. und hing eine Brezel auf und stellte auch einen Krug Wasser den, indem er mit rauher Stimme sprach: Sch bin der Engel Die Erinnerung an die mönchischen Ritter schaut einem noch hinein. Der Knabe versuchte, die Brezel zu erreichen, konnte des Herrn und bin gekommen, Deine Seele zu holen." Der auf Schritt und Tritt in die Augen. Ueberall grüßt uns das acht- es aber nicht. Sein Onkel kam und sah: es war nichts ge- Unglückliche verlor vor Schrecken die Fassung; er bat, er möge zintige Kreuz; die prächtigsten Bauten, wie den Großmeisterpalast macht. Da nahm er den ältesten heraus und ließ den mittleren ihn bis morgen noch freilassen, damit er sein Testament und die Versammlungshäuser der Ordensnationen, haben die Mal- hinein: auch dem ging es ebenso. Da sah der Onkel, daß mache. Als es Tag geworden, machte er sein Testament und teser errichtet; sie waren es auch, die den Felsen zur Festung auch der nichts ausgerichtet hatte, holte ihn heraus und ließ alles, was sich gehörte. Gegen Abend kam der Dieb wieder, machten und so die Schau schufen, die La Valetta   seinen Sonder- den jüngsten in das Zimmer. Dieser trug eine Müze bei steckte ihn in einen Koffer und brachte ihn zum König. Der plab sichert unter all den Wundern einer Mittelmeerfahrt. sich; die zog er hervor, befeuchtete sie und schlug mit ihr nach König holte ihn aus dem Koffer heraus und sagte zu ihm: Das prächtigste Denkmal jener romantischen Zeit ist die der Brezel. Die Brekel verstehst du wurde erweicht Ein andermal verspotte nicht wieder Deinen Nächsten, wenn Kathedrale San Giovanni. Wie die Westminster Abtei ist sie cine und fiel herab; er verzehrte sie. Sein Onkel kam und fah Du die Ursache nicht genau kennst!" Dann bewirtete er ihn großartige Begräbnisstätte; an die 400 Grufttafeln hier bestatteter die Brezel verzehrt; da sagte er: Du paßt für mich." Er im Palast und schickte ihn sodann wieder in sein Reich. Ordensritter bedecken den Fußboden. Die Kapellen, neun nach der nahm ihn mit, und sie zogen zum Stehlen aus. Zahl der im Orden vertretenen Nationen, umschließen prunkvolle Auf ihrer Wanderung trafen sie einen, der pflügte. Da Wandgrabmäler von Großmeistern. Es gibt wohl nicht allzuviele sagte der Onkel zu dem Knaben: Rönnen wir dem seine Bainverke, in denen die pathetische Sprache des Barocks so gut am Ochsen stehlen?" Wir können es," antwortete der Knabe. Plage ist, wie hier. Dazu schwere Gobelins, riesige Delgemälde, Er ging, hängte sich an einen Delbaum und schrie: Ach Onkel, didbestickte Fahnen und überreicher Zierat in Gold und bunt- lauf und rette mich!" Der Mann, der pflügte, kam, um ihn farbigem Marmor, und unter Weihrauchtvolken und dem Ton- zu retten; sein Onkel nahm inzwischen den einen Ochsen gewoge der schönen Orgel ein überaus malerisches Gemisch von und mit vollen Segeln davon! Um nun auch den zweiten städtischen und ländlichen Einheimischen, englischen Soldaten, Ochsen zu bekommen, legte er sich auf die Erde, legte einen fremden Reisenden aller Länder, Priestern und Meßknaben. Felsstein auf sich und schrie: Ach, Onkel, komm und rette

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Schauerliche Romantik weht aus der Knochenkapelle der Mal- mich!" Der Mann kam, den Knaben zu retten, und sein Onkel teser Ritter( nahe dem Ende der Landzunge beim Fort St. Elmo) nahin auch den zweiten Ochsen und hast du nicht gesehen, an. Hier sind die Wände mit einem Mosait aus menschlichen war er weg. Den Schwanz des Ochsen schnitt er ab und steckte Schädeln und Gebeinen ganz bedeckt. Ganze Bogen und Friese ihn in die Erde. Als der Mann ihn fah, glaubte er, daß der find aus Schädeln zusammengesett, ja, mehrfach stehen diese in Ochse eingegraben sei, und begann zu schaufeln, um ihn acht langen Reihen Schläfe an Schläfe nebeneinander. Aus Ell- herauszuholen; aber er fand nur den Schwanz. Die Diebe bogen und Schenkelfnochen, aus Rippen und Schulterblättern find gewannen inzwischen Zeit, mit den Ochsen weit weg zu fliehen. Kreuze und Rosetten gefügt, und auch das M der Gottesmutter ist aus leineren Zügen geführt. Die Absicht, Grauen zu erregen, geht schon aus der Wahl des tiefschwarzen Hintergrundes hervor.

Als Onfel und Neffe ziemlich weit gegangen waren, sahen sie einen Wald. Da sagte der Knabe: Weißt Du, Onkel, wie schön wäre es, in diesem Walde Koteletts au

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Aus der Sammlung Neugriechischer Märchen, die B. Kretschmer bei Eugen Diederichs   in Jena   als neuen Band der Märchen der Weltliteratur"( jeder Band gebunden 3 M.) heraus­gibt. Derfelbe Stoff ist vielen Völkern gemeinsam und auch im deutschen Märchen vertreten.

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Letzte Abrechnung.

Jede Träne wird man zählen, Jeden Kummer wird man meffen, Keine Spanne Leid wird feblen, Nicht ein Seufzer wird vergeffen.

8** 3-891 es