Für unsere Kinder

11

ihren Nachkommen. Es ist das kein bewußtes| Es orgelt im Rohr und es klirret im Schilf; " Wollen" wie bei uns, sondern ein Natur- Nur hurtig, die Flucht nur genommen! gesetz, dem sie unbewußt unterworfen sind.

000

Davon!

Ganz erstaunlich ist es, mit welcher Zähigkeit Sie wittern, sie haschen mich schon! gewisse Pflanzen und Tiere am Leben hängen; doch ist dieses Kapitel so interessant, daß wir uns darüber demnächst in einer besonderen Lebensgeschichte eines Massai.

Betrachtung unterhalten wollen.

Obschon ihr nun eingesehen habt, daß die Pflanzendüfte der Fortpflanzung dienen, so wird doch diese gewonnene Einsicht eure Freude an den füßen Düften nicht beeinträchtigen; im Gegenteil: das Wissen wird eure Freude nur erhöhen. Und so ist's recht; denn die Natur ist ein unerschöpfliches Füllhorn der Freude. Jürgen Brand.

0 0 0

Die Geister am Mummelsee.

Von Eduard Mörite.

Vom Berge was kommt dort um Mitternacht Mit Fackeln so prächtig herunter?[ spät Ob das wohl zum Tanze, zum Feste noch geht? Mir flingen die Lieder so munter.

nein!

So sage, was mag es wohl sein?

Das, was du da siehest, ist Totengeleit, Und was du da hörest, sind Klagen. Dem König, dem Zauberer, gilt es zuleid, Sie bringen ihn wieder getragen.

O weh!

So sind es die Geister vom See! Sie schweben herunter ins Mummelseetal Sie haben den See schon betreten Sie rühren und neßen den Fuß nicht einmal Sie schwirren in leisen Gebeten

O schau,

Am Sarge die glänzende Frau!

Aus Durch Massailand". Von Joseph Thomson  . Hören wir von afrikanischen Völkern, so denken wir wohl zuerst an Neger. Und doch beherbergt Afrifa, abgesehen von den in der Neuzeit eindringenden Europäern, sehr verschie­denartige Volksstämme, von denen manche mit der Negerrasse nichts gemein haben. So nehmen in Nordafrika   weite Gebiete Völker ein, die feine Neger sind, nämlich Hamiten und Se miten. In der hamitischen Völfergruppe faßt der Forscher allerlei Völkerstämme zusammen, die ähnliche Sprachen sprechen, so die Berber von Marokko  , Algier   und Tripolis  , die Fel­lahs, die Nachkommen der alten Ägypter und die gefürchteten räuberischen Tuaregs der Sahara  . Durch die Sprache steht der hami­tischen Völkergruppe nahe die semitische, deren bekannteste Vertreter die Juden und Araber sind. Auch in ihrem Außeren unterscheiden sich manche semitische und hamitische Völker nicht allzusehr. Die Urheimat der Semiten war wohl Arabien  . Von Arabien   aus drangen schon in alten Zeiten semitische Stämme in Afrika   ein; besonders start aber breiteten sie sich in Nord­afrita aus, nachdem im siebten Jahrhundert die Religion des Islam entstanden war und von ihren Bekennern mit dem Schwerte   weit in die Länder verbreitet wurde.

In Südafrika   stechen von der dunkelfarbigen Negerbevölkerung hellfarbige Völker oder viel­mehr Völkerreste ab, die Hottentotten und die awerghaften Buschmänner. In Körperbau,

Jetzt öffnet der See das grünspiegelnde Tor; Sprache und Lebensgewohnheiten unterschei­Gib acht, nun tauchen sie nieder!

Lind

Es schwankt eine lebende Treppe hervor, drunten schon summen die Lieder. Hörst du?

-

Sie fingen ihn unten zur Ruh.

den sich diese stark von den sie umgebenden Bantunegern, von denen sie im Verein mit den Europäern verdrängt werden, und zu denen die Hereros und Zulus   gehören. Wohl verwandt mit den Buschmännern sind die ge­Innerafrikas, die scheu jeder Berührung mit heimnisvollen Zwergvölker in den Urwäldern Negern so gut wie mit Europäern ausweichen. Im Sudan  , am Oberlauf des Nil und in Ost­ afrika   gibt es viele Völker, bei denen es schwer hält zu sagen, ob sie zu den Negern zu rech­nen sind oder nicht. Verglichen mit Bewohnern o Himmel! Ach hilf! anderer Weltteile, weisen sie wohl mit den Ne­gern gemeinsame Züge auf, unterscheiden sich

Die Wasser, wie lieblich sie brennen und glühn! Gie spielen in grünendem Feuer; Es geisten die Nebel am Ufer dahin, 3um Meere verzieht sich der Weiher­Nur still!

Ob dort sich nichts rühren will?

Es zuckt in der Mitten Nun kommen sie wieder, sie kommen!