Für unsere Kinder

Nr. 5ooooooo Beilage zur Gleichheit ooooooo 1911

Roland.

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Aanrud. Die Nixen. Von Friedrich Rüdert. ( Gedicht.)- Lebensgeschichte eines Massai. Von Joseph Thomson.  ( Schluß.)- Wundersame Reise einer Mühlenmaus und ihr trauriges Ende. Von Fr. Pritschow.( Schluß.) Herbstwanderung. Bon Emma Dölz.( Gedicht.)

Vertrauen.

Inhaltsverzeichnis: Bertrauen. Von Friedrich  | auf diesen Hafen, der einer der größten der Hebbel( Gedicht.) Von einem Wunder. Von Welt ist. Besuchen uns Freunde von aus­Alexander und Buzephalos. Von Hans wärts, so führen wir sie vor allem zum Hafen und zeigen ihnen die Hunderte von Schiffen, die vielen Speicher, die riesigen Kräne und die großen Schiffswerften, auf denen neue Schiffe gebaut und alte wieder instand gesetzt werden. Und fühlen sich unsere Freunde be täubt von dem Hämmern und Rollen, dem Tuten und Pfeifen, von dem gewaltigen Lärm, der über all dem haftigen Getriebe schwebt, so lachen wir und sagen zu ihnen: Das ist die Musik der nimmerruhenden Arbeit, die unsere Stadt groß und reich gemacht hat. Wir fahren mit ihnen im Hafen umber und zeigen ihnen alles, was dort zu schauen ist. Eins aber sparen wir uns bis zuletzt auf. Endlich sagen wir: So, jetzt wollen wir einmal unter dem Hafen spazieren gehen." Was, unter dem Hafen?" erwidern sie und machen große Augen und ungläubige Gesichter.-

Don friedrich hebbel.

Sag an, o lieber Vogel mein, Sag an, wohin die Reise dein?" Weiß nicht, wohin,

Mich treibt der Sinn,

Drum muß der Pfad wohl richtig sein!

Sag an, o liebster Vogel mir, Sag, was verspricht die Hoffnung dir?" Ach, linde Luft

Und füßen Duft

Und neuen Lenz verspricht sie mir!

Du hast die schöne ferne nie Gesehen und du glaubst an sie?" Du frägst mich viel,

Und das ist Spiel,

Die Antwort aber macht mir Müh!

Run 30g in gläubig- frommem Sinn Der Vogel übers Meer dahin, Und linde Luft

Und süßer Duft,

Sie wurden wirklich sein Gewinn!

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Von einem Wunder.

Wir gehen zu den Landungsbrücken, an denen alle Dampfer, die Dzeanriesen wie die kleinen Elbdampfer anlegen. Neben den Landungs­brücken erhebt sich ein runder Sandsteinbau mit fuppelförmigem Dache. Da geht's hinein," sagen wir und betreten den Eingang. Vor uns sehen wir sechs gewaltige Fahrstühle. In einen der vier mittleren fährt gerade ein hochbeladener Wagen, mit Pferden bespannt, hinein. Gleich hinter ihm fallen schwere Türen zu, und der Fahrstuhl sinkt langsam vor unseren Augen in die Tiefe. Nun wollen auch wir hinunter­fahren. Wir betreten einen Personenfahrstuhl, die Tür wird geschlossen, und auch wir sinken in die Unterwelt hinab. Wohin mag die Reise gehen? Wie lange dauert sie?... Ach, nun

Nein, an Wunder glauben wir nicht!" ruft ist sie schon zu Ende. Durch die geöffnete Tür ihr und schüttelt ungläubig die Köpfe.

Nun, wovon ich erzählen will, das ist nicht solch ein Wunder, wie ihr es im Sinne habt. Es hat keine Ahnlichkeit mit den frommen Märchen der Bibel, und hat mit Zauberei, Herenkunst und übernatürlichen Dingen nicht das geringste zu tun. Und doch bleibe ich dabei: Es ist ein Wunder.

Ich wohne in der großen Stadt Hamburg  . Wer im Binnenland wohnt, denkt bei dem Wort Hamburg   gewiß zuerst an den großen Hafen. Und wir Hamburger sind auch stolz

treten wir hinaus. Wir sind auf dem Boden der riesigen Halle angelangt und befinden uns mehr als 22 Meter tief unter der Straße. Wir schauen nach oben und sehen unseren Fahrstuhl wieder in die Höhe steigen und zwei andere langsam zwischen den eisernen Schienen herabgleiten. An der anderen Seite der Halle bemerken wir Treppen, die in mehreren Win­Dungen hinauf zum Eingang der Halle führen. Durch die Fenster im oberen Teil der Halle flutet Tageslicht herein. Trotzdem ist es hier unten dämmerig. Nun schauen wir gerade