Für unsere Kinder

der Frosch ganz gemütlich darüber hin. Sein breiter Bauch und die Schwimmhäute zwischen den Zehen leisteten ihm dabei gute Dienste. Der arme Flix aber sant mit seinen zarten dünnen Beinchen tief ein und kam nicht mehr vom Fleck. Laut piepste er voller Todesangst. Schnell sprang der dicke Frosch hinzu und ließ gutmütig Flix auf seinem breiten Rücken Platz nehmen. Zwar tam Flix der Rücken des Fro­sches unangenehm kalt vor, doch wurde er auf ihm wohlbehalten durch Schilf und Sumpf zu ein paar mächtigen Erlen getragen. Hier im hohen Schilf sang und musizierte eine große Schar von Fröschen. Sie sangen so schön sie konnten. An den Wurzeln der Bäume war trockenes Land. Hier reinigte sich Flig vom Schlamme. Dann machte er es sich in der Wurzelhöhle einer riesigen Erle recht ge­mütlich und lauschte dem Gesang der Frösche. Die Frösche sangen:

Quat- quat, quaterat

Wir musizieren früh und spat. Quat- quat- quakerill

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Mag auch kommen, wer da will. Quakerer und quake fein

Nur darf's der Klapperstorch nicht sein. Quakerig,

Donner, Blitz; Quaterer,

Nix und Her,

Selbst die Necken Nicht uns schrecken. Nur der Storch, Horch, horch."

Da platschte der dicke Frosch herbei und störte Flix in seinen Betrachtungen. Sechs an­dere Frösche folgten ihm in plumpen Sprüngen. Sie wollten den tapferen Flix sehen und ihm Beistand leisten. Aus ihren Reden erfuhr Flix, daß der dicke Frosch Springwih hieß. Spring­wiz nahm Flix nun ohne viel Federlesen wieder auf seinen breiten Froschrücken, und heidi- hopps ging es in den Sumpf hinein. Der Schlamm spritzte nur so zur Seite, und Flix hielt sich ängstlich fest. Jetzt ging es durch einen schmalen Gang im Schilf sichtig und langsam, denn zu beiden Seiten gähnte schwarzes Wasser. Hinter ihnen folgten die sechs Frösche. Plötzlich sah Flix vor sich eine weite Wasserfläche. Ganz dicht am Ufer hielt Springwig an, und die sechs Frösche machten einer nach dem anderen ihren schönsten Kopffprung ins Wasser. Das sprizte und gluckste, daß dem armen Flix Hören und Sehen verging.

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vor:

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Am Rande des Schilfes waren allerhand abgebrochene Zweige und Rindenstücke ange­trieben, an denen sich die sechs Frösche zu schaffen machten. Sie zogen ein größeres Rin­denstück hervor und trieben es vor sich her. Flix hätte beinahe über die vielen eifrig zap­pelnden Froschbeine gelacht. Als das Rinden stück vor ihnen anlegte, sprang Springwit mit einem Sage hinein, so daß Flix fast her­untergefallen wäre. Hu- das Wasser, dachte Flix, wenn nur alles gut abläuft. Spring­wiz sprach, als er die Angst des Flix be­merkte:

" Flix, nur nicht so furchtsam getan, Hier bist du sicher im Rindenkahn. Die Frösche rudern sicher und fleißig, Und siehst du am Ufer drüben das Reisig? Dort rudern wir hin, dort werden wir landen, Dann ist auch all deine Angst überstanden."

Und schon stießen sie am anderen Ufer an. Springwig sprang hinüber, setzte Flir aufs trockene Land und sprach zum Abschied:

Jetzt heißt es für dich auf den Weg gemacht; Und spute dich, bald ist es Mitternacht. Ich glaube, du mußt noch lange laufen Und kannst dich nirgends recht verschnaufen. Doch wohin nun dich führt die Reise, Das sagen dir die Windmühlenmäuse."

Flix konnte den gutmütigen Fröschen nicht einmal für ihre Freundlichkeit danken, denn schon waren sie im Wasser verschwunden. Nun war er wieder allein. Aber er hatte keine Zeit, über sein Abenteuer nachzudenken. Nicht lange dauerte es, da stand er vor der Mühle. Er wunderte sich auch sehr über das Äußere dieser Mühle, die nicht einmal am Bache   stand, aber fein Grübeln nühte nichts, er mußte hinein. Durch einen Spalt in der Tür schlüpfte er in das Innere, und bald war er in der Vorrats­fammer von vielen Mäusen umringt, die ihn neugierig betrachteten. Flix bat, vor das Ober­haupt der Mäuse geführt zu werden. Zwei Mäuse nahmen ihn in ihre Mitte und ge­leiteten ihn zum Oberhaupt. Diesem mußte Flix von dem Zweck und Ziel seiner Reise er zählen. Als er geendet, sprach das Oberhaupt

der Mäuse:

"

Du wanderst nun schon die halbe Nacht Und hast dich zu uns hierher gemacht. Recht lange noch kann die Reise dauern, Noch manche Gefahr wird dich umlauern. Doch, du wirst gewiß etwas Hunger verspüren, Drum laß dich zunächst in die Küche führen. Dort findest du Schinken, Brot und Wurst- Auch etwas Milch für deinen Durst."