Durchs Guckloci

Chaplin ist in Deutschland   unbeliebt. Der Chaplin- Film ist dort generell verboten. Der alte Wundt in Leipzig  , dem die Wissenschaft der Psychologie so viel verdankt( com viel verdankt( vom Psychoanalitiker Freud, der im Dritten Reich   als jüdischer Schweinehund gilt, wollen wir gar nicht reden!), hätte ein gelehrtes Privatissimum darüber lesen können, warum das so sein muß und gar nicht anders sein kann.

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Chaplin das ist der Mensch, der so zergrübelt ernst und unsäglich traurig ist, daß er sich über sich selbst belustigt. Nein Chaplin will auch kein schöner Mann sein! Sonst würde er nicht einen Gehrock tragen, der so aussieht, als hatte er bereits drei seiner Ahnen umflattert. Er würde auch sonst an seinen Zugstiefeln, die nach vorne wie zwei Enterhaken sich emporbäumen, wenigstens die Strippe nicht hervorgucken lassen. Er hätte nicht sein mirakulöses Hüt­chen( Marke: Junger Gent aus dem Jahre 1905) aufgestülpt. Chaplin weiß, daß die Welt voller Tücken ist. Es kann einem ein Dachziegel plötzlich auf den Schädel stürzen. Man kann an der Weiche der Tram mit dem Absag hängen bleiben. Man muß seine Demission als Ministerpräsident nehmen oder eine Revolution schafft die Orden ab, die man gerade hat. Ueber­all stößt der Mensch auf das Objekt, das ihm feindlich ge­sonnen ist. So ist das Leben! Odysseus   war so ein stum­mer Dulder und die klassische Darsetllung des Menschlichen schlechthin in der Antike. Chaplin ist ein der Zeit ent­sprechend weniger pathetischer und deklamatorischer Odysseus mitten zwischen plötzlich irrsinnig gewordenen Autos, entgleisten Kinderwagen, verdrehten Radios, fest­geklemmten Lifts. Ein Mensch, ach nur ein Mensch rennt gegen das böse Ding außerhalb seiner selbst und holt sich Beulen. Da er im Grunde ganz ohnmächtig ist, hilft er sich, als der Weisheit höchster Schluß, damit, daß er zulegt feixt. Es ist der tiefste Sinn des Seins.

Was soll in der Tat das Dritte Reich da mit Chaplin anfangen? Hier, wo man nicht auf Beinen, sondern auf Stelzen dahermarschiert? Hier, wo Moltkes Grundsats, Mehr sein als scheinen. ins gerade Gegenteil verkehrt ist? Wo sich der Klumpfuß Goebbels   als Renaissancemensch ausgibt, der Göring   eine bligeblanke komplette Werkbundausstellung gleich auf dem Bauche mit herumschleppt und der Hitler  mit Bismarck  , Luther und Barbarossa so etwa verkehrt wie der Vormund mit seinen Mündeln?

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Nein Chaplin gehört nicht ins Dritte Reich! Da hat die Zensur durchaus recht. Mehr noch man muß dort dem Chaplin böse sein und ihm die Gestapo   auf den Hals schicken. Denn: wenn die Menschen des Dritten Reiches   ein­mal mit Chaplins ernster Heiterkeit über die wahrhafte

Hitlers Perspektiven

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Ueberblickt man wenn auch nur in ganz großen Ab­ständen und sehr großen Zügen die Entwicklung des Staatsmannes, der dem gegenwärtigen Führer und Kanz­ler während langer Jahre Vorbild und sehr oft weit mehr mar, dann kann man mit viel Berechtigung noch manche Heberraschungen erwarten. Was der eine geworden ist warum soll es der andere nicht auch eines Tages werden können? Die Welt dreht sich, aber offenbar in Schrauben­windungen rückwärts. Und wir, die wir heute das Wunder" miterleben dürfen, den Duce als Garant des Friedens( wie er ihn versteht) zu sehen und weiterhin gar als Demarcheur für die USSR.  - dürfen wir, wenn wir noch einige Jahre Geduld haben, nicht ähnliches von dem anderen dem Führer erwarten? Warum eigentlich nicht? Was auch geschieht, es sollte in diesen wirklich tollen Zeiten kaum überraschen. Auch dann nicht, wenn es, statt Frieden und ähnlichem, Friedensverteidigung, oder zu gut deutsch  : Krieg sein sollte... Der Krieg, den dieser Duce- Führer- Frieden verflucht planvoll vorbereitet. Sind erst die verschiedenen 10- Jahres- Pakte einmal ab­gelaufen, oder doch zu einem Teil abgelaufen, dann... ... es muß nicht wieder wörtlich so heißen, wie vor 19 Jahren:

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Zu deutsch  :

..Abbasso l'Austria

E la Germania

Con la Turchia

In compagnia."

Nieder mit Oesterreich  

Und mit dem Deutschen Reich

Mit der Türkei  

Der ganzen Kumpanei."

Es kann vielleicht etwas anders klingen. Aber dieses Abbaffo", das damals erflang, ist von Mussolini   verbrochen worden und 1915 in seiner Zeitung erschienen. Noch heute ift eine offizielle Biografin, Margherita G. Sarfatti  , stolz auf diesen Weckruf" des augenblicklichen Desterreich- Retters. Was für Perspektiven hat doch ein Hitler!

25

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Sein Programm umfaßt 25 Punkte, von denen heute, nach noch nicht einmal zwei Jahren Regierungszeit, bereits alle erledigt sind. Der Duce hat es mit 14 Programm­punften genug sein lassen. Allerdings hatten es diese vierzehn Punkte frei nach Wilson in sich. So sehr, daß... doch man lese erst einmal selbst:

1. Eine verfassungsgebende Nationalversammlung, als italienische Unterabteilung der verfassungsgebenden internationalen Völkerversammlung, mit der Aufgabe, eine durchgreifende Umgestaltung der politischen und wirtschaftlichen Grundlagen des Staatslebens in Angriff zu nehmen.

2. Ausrufung der italienischen Republik  . Dezentralisierung der vollziehenden Staatsgewalt; selbständige Verwal­tung der Provinzen und Gemeinden vermittels ihrer eigenen gesetzlichen Vertreter. Volfsherrschaft, ausgeübt durch ein allgemeines gleiches und direktes Wahlrecht beider Geschlechter, wobei Volksentscheid und Veto der Initiative des Volkes vorbehalten bleibt.

3. Abschaffung des Senats. Abschaffung der politischen Polizei Von der Staatsgewalt unabhängige Wahl der richterlichen Behörden.

4. Abschaffung aller Adelstitel und Ritterorden.

5. Abschaffung der Wehrpflicht.

6. Meinungs- und Gewissens, Religions, Vereins- und Pressefreiheit.

7. Ein Unterrichtssystem für die allen offenstehenden Volks. und Berufsschulen.

menschliche Natur nachzudenken anfingen, dann müßte sich der Führer" und sein Konsortium schleunigst eine Schlaf­kabine nach Uebersee sichern. Aber ohne Retourbillet!

Hitler   hat einen ganz großen Gegenfüßler. Er heißt Chaplin!

Mehr scheinen als sein nur unter diesem Generalaspekt ist ja auch die Jagd des Dritten Reiches   nach der arischen Großmutter verständlich. Man sollte meinen, daß für einen Menschen die Leistung genüge, um ihm zur Anerken­nung zu verhelfen. Wer da glaubt, noch ein Uebriges tun zu müssen, um Eindruck zu schinden, gerät leicht in Ver­dacht, eine Null zu sein. Ich habe immer größten Respekt vor dem Manne mit der ungebügelten Hose gehabt, den ich früher regelmäßig im Cafe neben der schönsten Frau der Residenz sitzen sah; was muß das schon für ein Kerl sein, daß die sich trotzdem neben ihn segt. Männern gegen­über, die nie in ihrem Leben einmal eine ausgefranste Kra­vatte gtragen haben, muß man sehr vorsichtig sein, so sie sich als Mitarbeiter anbieten.

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So ist das nun auch mit der arischen Großmutter: kaum anders als mit der Bügelfalte und der gutsigenden Kravatte! Was nämlich den braunen Recken im Dritten Reich   an eigenen Vorzügen abgeht, das soll nun die arme Ahne wett­machen. Die Großmutter weiß Gott sei Dank in den meisten Fällen nicht mehr, welchem Schubiak sie das arische Alibi oft genug verschaffen soll; meist ist sie schon selig entschlafen und ist nicht mehr anders denn nur noch als Nummer des Taufbuches oder der Einwohnerregistratur älterer Jahrgänge vorhanden. Aber um so mehr werden jetzt die Leute gequält, die für diese Stammrollen der Seligen verantwortlich sind: die Herren Standesbeamten. Früher mochte das ein recht behaglicher Beruf gewesen sein, einem Pärchen wohlwollend in die Flitterwochen zu ver­helfen. Jetzt aber schuften sie an Millionen von arischen Abstammungsexzerpten, die der Geltungsdrang Neu­Deutschlands von ihnen verlangt.

Es hat nun doch der Landeshauptmann von Böhmen  mindestens für seinen Zuständigkeitsbereich dieser Floh­knackerei ein jähes Ende gemacht. Da viele Reichsdeutsche ihre Großmütter irgendwo in Sudetendeutschland gehabt haben( schon vor dem Kriege war die Abwanderung nach dem Reich sehr stark), so langten jetzt in der Tschecho­ slowakei   stoßweise die Gesuche aus dem Hitlerreich an, dem Schreiber doch zu bestätigen, daß seine Großmutter, die im Jahre des Heils verstorbene Fabrikinhaberin Amalie Knusperich verehelichte Woditschka, nicht aus Galizien   in Böhmen   eingewandert sei. Der böhmische Landeshaupt­mann hat nun verfügt, daß seine Gemeindeämter nicht dazu da seien, diesem Unfug Beihilfe zu gewähren. Wer hier aus

Von Arthur Seehof

8. Größte Fürsorge für die Volkshygiene. 9. Auflösung der industriellen und finanziellen Aktiengesell­schaften. Unterdrückung jeglicher Spekulation von Banken und Börsen.

10. Einschäßung und Besteuerung des Privatvermögens. Enteignung unproduktiver Einfünffe.

3014.

11. Arbeitsverbot für Kinder unter 16 Jahren. Achtstunden­Tag.

12. Umstellung der Produktion auf forperativer Grundlage und unmittelbare Gewinnbeteiligung aller Arbeiter. 13. Abschaffung der Geheimdiplomatie.

14. Eine internationale Politif im Sinne und im Dienste der Solidarität aller Völker und ihrer Unabhängigkeit in einem Staatenbunde.

Welcher Denkende könnte, damals wie heute, gegen dieses " faschistische" Programm sein? Gegen es ist und war aller­dings sein Schöpfer, Benito Mussolini   als er sich in Rom  als er sich in Rom  installiert hatte. Und zwar so sehr, daß er prompt oder auch ,, totalitär" das Gegenteil von dem tat, was er in den Jahren 1920 und 1921 als sein Programm verkündet und immer wieder verkündet hatte.

Hitler   hat wirklich grandiose Perspektiven.

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Es war im Jahre 1920, die italienischen Arbeiter hatten die Betriebe besetzt. Da wandte sich der Duce  , an den da­maligen USA.  - Botschafter in Rom  , Mister Richard Wash­ burn Child  ( heute nach Upton Sinclair Cheffaschist" der Saturday Evening Post"), und wieder nach Upton Sinclair   ereignete sich dieses:

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Mussolinis Vorschlag ist der einfachste, den man sich denken kann. Er wird ein Schlachtgeschrei erheben, eine Bande junger Mörder um sich sammeln und sich für die Bankiers in den Besitz von Italien   setzen.( Ganz wie im Programm vorgesehen! S. A.) Nur braucht er Geld für die Geschichte; ob die Amerikaner bereit seien, es ihm zu leihen. Die Amerikaner waren damals gerade im Zug, sie hielten in der ganzen Welt Mörder aus... In unserer Zeit der Kabel und Bevollmächtigten läßt sich eine solche Angelegenheit rasch in Ordnung bringen. Mussolini   be= fommt seine Anleihe. Derselbe Vorgang wiederholt sich später..."

Und ist dann von Hitler, nicht nur in Amerika  , sondern überall in der Welt, treulich und erfolgreich fopiert worden. Der Duce   aber ist heute ein ganz großer Staatsmann, unab­hängig natürlich und noch größer. So groß, daß er bereits die ganze, ihm unangenehme Vergangenheit samt Pro­gramm, USA.- Geldern, Matteotti- Mord usw., usf. beschattet.

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Hitlers   Perspektiven sind einfach nicht abzusehen.

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Milizia Fascista" ist das offizielle Organ der Schwarz­hemden. Darin hieß es im Oktober 1930 u. a.:

"

Die Ohrfeige ist ein wunderbares Ding, ein über­zeugendes Argument. ein fixes Mittel, um Ekel oder Ent­rüstung auszudrücken. Die Faschisten haben scheints die Gewohnheit verloren, Ohrfeigen zu versetzen. Gehört das vielleicht nicht zum guten Ton?.. Aber es muß sein, daß die jungen Leute.. statt die dummen und feigen Scherze der Kaffeehaus- Antifaschisten zu sammeln, ihnen die garan= tiert faschistische Ware austeilen: stramme Ohrfeigen." Mit so zahmen Anweisungen gibt man sich im britten Reich allerdings( noch!) nicht ab. Da wird gefnallt. Nicht gerade auf die Backe, sondern wohin es nur trifft... Wirklich die Entwicklung ist doch etwas großartiges. Doch noch immer gibt es Menschen, die fragen:

Was für Perspektiven hat eigentlich ein Hitler?

Deutschland   wissen will, ob seine Großmutter zu Ostern Mazzen geliebt hat oder nicht, muß schon den deutschen  Gesandten Dr. Koch bemühen. Und auch der kriegt's nur zu erfahren, wenn er den gleichgeschalteten Rücken sehr krumm macht. Sonst sollen alle Brieflein dieser Art un­frankiert wieder in den Briefkasten nach Deutschland   ge. worfen werden.... Freilich

heilanstalt!

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ein Irrenarzt ist ja noch keine Kaltwasser­F. E. Roth

Es geht ums Allerhöchste"

Der deutsche   Kirchenstreit

Der deutscher   Korrespondent von De Provinciale Gro= ninger Gourant" weiht den Kirchenfragen in Deutschland  einen ausführlichen Artikel. Nachdem er Kritik geübt hat an der Lage der Juden und Katholiken, widmet er seine Auf­merksamkeit der protestantischen Kirche im Dritten Reich  . Wir zitieren hierzu einige Absätze: Einen ganz anderen Charakter trägt der Konflikt mit der Lutherischen Kirche. Hier fliegen die Funken sichtbar; hier hört man buchstäblich das Dröhnen der Kriegsschwerter, und hier ist das persön= liche Matyrium zahlreicher großer Figuren schon deutlich für alle Augen sichtbar; man denke in diesem Zusammen= hang nur einmal an Prof. Karl Barthaus Bonn  . Auch Hier hat sich die Niederlage des Nationalsozialismus deut­lich in den Aeußerungen seiner Führer offenbart, daß der Staat nämlich nicht mehr interessiert sei am Keifen seiner Geistlichen. Aber ist es nicht richtig, daß es sich hier nur um feifende Geistliche" handelt? Es geht um mehr: es geht ums Allerhöchste". Im Mittelpunkt steht die Frage, ob das Staatsoberhaupt eine Art protestantischer Papst sein soll, dem jeder lutherische Pfarrer den Treucid leisten muß, oder ob über dieser Autorität Gottes Allmacht steht? Es geht um die Frage, ob der Staat die Kirche zwingen kann, einen Reichsbischof und eine Reichskirche auf hohen Befehl anzu­erfennen. Die nationale Totalität kommt hier nicht allein in Konflikt mit dem internationalen Katholizismus der römischen Kirche, sondern auch mit den Beariffen des höch­ſten Gehorsams der lutherischen Kirche, die sich mit der Vers götterrng eines politischen Führers nicht in Einklang brin gen lassen. So entsteht zwischen einer großen und von hei­ligem Feuer beseelten, aber politisch machtlosen Bekenntnis­synode und der auf Hitler schwörenden neugestalteten For­mation der Deutschen Christen eine Reibung, die sich nicht gegen den Staat richtet, sondern sich innerhalb der Partei­grenzen austobt und darum desto gefährlicher ist."

Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Johann Big in Tude weiler; für Inferate: Ctto u bn in Saerbrüden. Rotationsbrud und Verlag:. Verlag der Volksstimme Gmbß. Saarbrüden 8, Schützenstraße 5. Schließfach 776 Saarbrüden.

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Alle nur möglichen. Denn von Kemechey:

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und so schrieb der Ungar 2.

Wieder krachten die Revolver. wieder flogen Knüppel, und die erste Sturmtruppe drang in die Redaktion des Avanti" ein. Zehn Minuten später lagen riesige Rotationsmaschinen in Stücken herum. Die Möbel waren zerbrochen und aus den Ruinen stieg ein mächtiges Flammenmeer auf."

Das aber dann wie bekannt von den Flammenmeeren des Reichstags überstrahlt wurde. Doch und auch das bekennt der Grwachende Ungar" 2. von Kemechen:

In den Banken und Fabrifen begannen die einst so mächtigen, jetzt so verzagten Finanzpotentaten aufzu horchen: Das scheint unser Mann zu sein. Großartig... Dieser Mann sagt, daß die Kommunisten mit allen Mitteln niedergeworfen werden müssen, und er hat auch schon be­wiesen. daß er Kraft und Energie zum Kampf besitzt. Dieser Mann verdiente tatsächlich alle Unterstübung." Die ihm dann ja auch zuteil wurde. Allerdings wohl faum in dem Ausmaße wie dem anderen, bei dem es nicht nur schien", daß er der Mann der Bank- und Fabrikherren sei, o nein, er war es, ist es, und seine ganzen Perspektiven gehen dahin, daß er es auch weiterhin sein wird. Und zwar immer totaler".

Und ein solcher Mann sollte nicht alle Unterstützung" ,, perdienen"?

Hat er doch selbst bei den jüngsten Nürnberger   Kriegs­spielen proklamiert, daß EN und die NSDAP  . das deutsche Wunder" seien.

Solche Perspektiven hat ein Hitler!

In der Realität von heute und hier mag der italienische General und Herausgeber der faschistischen Forze armate", Corselli, das Wort nehmen drückt sich die glänzende Perspektive sowohl Italiens   wie Deutschlands  - so aus:

Die militarisierte Nation, von der der Duce iprach, ist nicht nur eine Definition, sie ist Wirklichkeit. Der 18. September 1934( an dem Mussolini   die Militarisierung ganz Italiens   bekannt gab. A. S.) ist ein Tag, der mit gol­denen Lettern in das Buch der Geschichte eingeschrieben werden wird."

Wir befürchten allerdings, daß diese Lettern weniger in Gold als in einer Farbe glänzen werden, die sehr starf nach verschmiertem Blut aussehen dürfte. Und hierbei, wenn es um das Verschmieren, wie um den Massenverbrauch dieser Farbe geht wie gehen wird, dürfte ein Hitler  - noch wäh rend er die letzte Friedens"-Rede hält- jeden nur denk­baren wie wirklichen Mussolini   übertr mpfen.( Womit natürlich die riegsverantwortung eines Mussolini   nicht verringert sein soll.)

Und das sind die realen Perspektiven eines Hitlers  und seiner Macht.

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.. gerade als wir den letzten Punkt machten, fällt uns ein schönes, wehmütiges Wort von Heinrich Heine   ein; es ist, wenn wir uns richtig erinnern, aus den Reisebildern, ja richtig, aus dem Gespräch auf der Themse  ". Reiner kann absehen die Wendung der Dinge", meinte Heine damals. Doch wenn einst, was Gott   verhüte, in der ganzen Welt die Freiheit verschwunden ist, so wird ein deutscher   Träumer fie in seinen Träumen wieder entdecken".

Und das ist auch eine Perspektive...

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Zwischen dieser und jener steht allerdings noch etwas anderes- etwas von dem Absehen" der Dinge: die soziale Revolution gegen Hitler  , wie gegen den Faschismus über­haupt.

Und das ist die Perspektive.

Die Revolution gegen die Barbarei.