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Menschen zu ernähren. Und welche hältst du denn tauglichere Menschen, deine Freigeborenen oder des C mon Sklaven? Ganz natürlich meine Freigeborenen.
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es denn nicht eine Schande, daß er mit den Schlechtern reich werden kann, und du mit den tauglichern dir nicht zu helfen weißt? Ei nun, er hat Handwerker zu versorgen, ich Leute von guter Erziehung. Sind denn nicht, sprach Sokrates , Künstler und Handwerker Leute, welche etwas Brauchbares zu verfertigen wissen? Allerdings. Und Gerstengraupen sind zum Beispiel etwas Brauch bares? Freilich. Und Brod auch? Unstreitig. Und Klei dungsstücke für beiderlei Geschlechter; zum Erempel: Unterkleider, Oberkleider, Brusttücher? Unstreitig alles brauchbare Sachen. Nun denn! wissen deine Leute von alledem nichts zu verfertigen? Doch! Aber weißt du denn nicht, ich sollte denken, sie können das alles. daß Staufichdes von einem einzigen dieser Zweige, nämlich von der Zubereitung der Gerstengraupen, nicht nur sich und sein Gesinde nährt, sondern auch Herden von Schweinen und Rindern füttert, und dabei noch soviel zurücklegt, daß er im Stande ist, dem Staat außerordent liche Beiträge zu liefern? daß Ciribos von der Brodbäckerei sein ganzes Haus versorgt und auf einem sehr guten Fuß lebt? und so Demebos von Colyttos von Verfertigung der Oberkleider, Menon von Ueberröcken, und eine Menge Megarenser von Brusttüchern? Das glaube ich. Die haben gekaufte Barbaren, welche sie zum Arbeiten anhalten können. Da läßt sich's gut machen. Meine Leute hingegen sind Freigeborene und Verwandte. Du meinst also, weil sie freigeborene Leute und deine Verwandten sind, so schicke es sich für sie nicht, etwas anderes zu thun, als zu essen und zu schlafen? Oder dünkt dich, daß andere Freigeborene, welche es so machen, besser daran seien, und ein göttlicheres Loos haben als diejenigen, welche ein nüßliches Geschäft verstehen und es treiben? Oder findest du, daß Trägheit und Fahrlässigkeit in Erlernung und Aufbewahrung nöthiger Kennt nisse, zur Befestigung der Gesundheit und Stärke, zur Anschaffung und Sicherstellung der Lebensbedürfnisse zuträglich seien, und daß hingegen Arbeitsamkeit und Betriebsamkeit zu nichts nügen? Und haben sie denn das, was sie nach deiner Aussage können, in der Meinung ge= lernt, daß es für das Leben keinen Nußen habe, und mit dem Vorjah, nie davon Gebrauch zu machen; oder nahmen sie sich vor, sich damit zu beschäftigen, und erwarteten davon einen sichern Vortheil? Wer wird endlich eher an eine sittsame und ordentliche Lebensart gewöhnt, der Träge, oder der, welcher sich mit etwas Nüglichem beschäftigt? Wer eher die Pflichten der Gerechtigkeit erfüllen, der Arbeitsame oder der Müssiggänger, welcher sich ängstlich nach den Bedürfnissen des Lebens umsehen muß, und darum verlegen ist, woher er sich die nöthigen Bedürfnisse herbeischaffen soll? So wie die Sachen nun stehen, kannst du, wie ich denke, eben so wenig ihnen gut sein, als sie dir. Du ihnen nicht, weil du denken mußt, daß sie dir Kosten verursachen; sie dir nicht, weil sie es fühlen, daß sie dir zur Last sind. Daher steht zu besorgen, daß ihr euch gegenseitig noch mehr entfremdet, und daß die Erkenntlichkeit für ehemals geleistete Dienste sich verringern werde. Wenn du sie hingegen in Thätigkeit sebest, so wirst du sie lieb gewinnen, weil du siehst, daß sie dir Nußen schaffen, und sie werden dich hinwieder lieben, weil sie merken, daß du Freude an ihnen hast. Man wird sich der vorigen Wohlthaten mit Vergnügen erinnern; die Empfindung des Dankes wird noch lebhafter, und damit zugleich euer Verhältniß freundschaftlicher und so zu sagen häuslicher werden. Wenn sie sich mit einem niedrigen Gewerbe abgeben müßten, so wäre es freilich besser für sie, nicht zu leben. Aber sie besigen ja, nach deiner Aussage, sehr rühmliche Geschicklichkeiten, die ihrem Geschlechte vorzüglich anstehen. Und was sie können, das wissen sie alle leicht und behende und mit guter Art und so zu thun, daß es ihnen selbst Freude macht. Laß es also nicht anstehen, sie zu einer Beschäftigung aufzufordern, welche dir sowohl als ihnen selbst nüßlich ist. Du darfst nicht zweifeln, daß sie dir willig entsprechen werden. In der That, sprach Aristarchos, was du da sagst, lieber Sokrates, das gefällt mir sehr wohl. Bis dahin wagte ich es nicht, Geld aufzunehmen, weil ich wußte, daß ich es aufbrauchen würde, ohne es jemals wieder zurückgeben zu können. Nun aber habe ich Lust, es zu thun, um Hand an's Werk legen zu können. Sogleich wurde das Nöthige veranstaltet und angekauft. Man frühstückte unter der Arbeit, und erst nach Vollendung derselben hielt man Mahlzeit. Die vorher finstern Mienen erheiterten sich bald. Man warf sich keine Seitenblicke mehr zu, sondern sah einander fröhlich in's Gesicht. Sie liebten ihn als ihren Versorger; er sie als nüßliche Hausgenossen. Einst tam Aristarchos voll Freuden zu Sokrates, um ihm das alles zu erzählen. Aber, sezte er hinzu, sie werfen mir immer vor, ich sei der einzige im Hause, welcher esse ohne zu arbeiten. Ei, sprach Sokrates , so erzähle ihnen denn die Fabel vom Hund: ,, Als die Thiere noch reden konnten, so heißt es, da sprach das Schaf zum Hirten: Seltsam, wir geben dir Wolle, Lämmer und Käse und uns gibst du nichts, als was wir auf der Trift finden. Dem Hunde hingegen, von welchem du dergleichen nicht hast, theilest du von deiner eigenen Speise mit. Und zwar mit Recht, sagte der Hund, welcher das hörte. Denn ich bin's ja auch, der euch schüßt, daß euch weder Diebe stehlen, noch Wölfe rauben. Wenn ich euch nicht bewachte, so könntet ihr wegen steter Todesfurcht
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ht einmal weiden. Auf dieses hin, sagt man, ließen die Schafe dem inde das Vorrecht unbestritten." So sage nun deinen Verwandten, vu seiest gleich dem Hunde in der Fabel ihr Hüter und Beschüßer. Dir haben sie es zu danken, daß sie von niemanden gekränkt, sicher und froh bei ihrer Arbeit leben können. Wir unterlassen es, an diese Erzählung, die uns Xenophon übermittelt, irgend einen Kommentar zu knüpfen.
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Blizableiter im Alterthum. Auf die Erfindung des Blizableiters braucht die Neuzeit keineswegs stolz zu sein. Schon die Alten kannten den Einfluß der Metalle auf deu Blizz und wandten sie zum Schutz gegen Blißschaden an. So ist, wie Dr. Munk in den ,, Annalen der Physik und Chemie" mittheilt, im Talmud Tosefta Sabbath XII. zu lesen: ,, Wer ein Eisen stellt zwischen Geflügel, übertritt das Verbot der Nachahmung heidnischer Sitten; zum Schuße vor Bliz und Donner Man hat also im 4. und 5. Jahrist das jedoch zu thun erlaubt." hundert n. Chr. eine Art der Blisleitung mit Hülfe von Metallen bereits gekannt. Aber noch viel tiefer ins Alterthum hinein muß die Bekanntschaft mit den Blizableitern reichen. Nach Dümichens ,, Baugeschichte des Denderatempels" haben schon die Aegypter hohe, an ihren Spigen mit Kupfer beschlagene oder vergoldete Mastbäume neben ihren Stadtthoren oder an Tempeln als Blizableiter errichtet ,,, um zu brechen das aus der Höhe kommende Unwetter." In der Nacht des Mittelalters ist dann auch die Kenntniß des Blizableiters wieder verloren gegangen, um von Benjamin Franklin von neuem verbreitet zu werden.
Abschied. Von Moriz Rosenstein.
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Noch liegt die Welt in nächtig stummer Ruh' Die Blumen schlummern noch in stillem Reigen, Und traumbefangen ihre Wipfel neigen Die Linden dort der nahen Quelle zu.
Ade!
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Noch einmal laß mich dir in's Auge sehn Und von der Wange dir die Thräne küssen Schon fällt der Thau aufs weiche Rasenkissen, Ein kühler Hauch hebt flüsternd an zu wehn. Ade!
Das Frühroth dämmert schon im Morgengrau'n, Durch Nebelflor bricht es sich seine Bahnen- Der laute Tag darf unser Glück nicht ahnen, Nur stille Nacht soll unser Kosen schau'n Ade!
Silbenräthsel.
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G.
Aus folgenden 36 Silben sollen 17 Wörter gebildet werden, deren Anfangsbuchstaben, von oben nach unten gelesen, den Namen eines großen Gelehrten und Socialisten der Neuzeit, und deren Endbuchstaben von unten nach oben gelesen, ein Werk desselben ergeben. Die Silben lauten: a, ar, an, dan, don, den, du, eu, ent, fa, ju, ker, la, las, li, lik, lon, mas, mon, nan, nau, ni, ni, no, pe, rac, ret, sta, stre, ter, tig, tik, ti, tiv, ton, wurf. Bedeutung der Wörter: 1) ein Seemannsmaß; 2) eine von den 9 Musen; 3) ein Küchengewächs; 4) ein französischer Revolutionär von 1789; 5) ein Monat; 6) Fremdwort für Schifffahrtskunde; 7) ein spirituöses Getränk; 8) ein weiblicher Borname; 9) ein berühmter französischer Romanschriftsteller; 10) eine Stadt in England; 11) ein Fluß in Jtalien; 12) Fremdwort für Gestell; 13) eine Stadt in Mecklenburg ; 14) ein Metall; 15) eine Farbe; 16) Name des deutschen Reichsquafelpeters; 17) deutsches Wort für Skizze.
Korrespondenz.
Hamburg . F. 2. Wir konnten in dieser Nummer die Anleitung zum Schachspiel noch nicht bringen, weil uns der Raum zu knapp wurde; dafür aber in der nächsten! Berlin . 2. A. 2. Die Mittheilungen Ihres Briefes nehmen einen Anlauf, wie der Vorjah zur ,, That" bei dem Scheffelschen Etruskerfürsten Bumpus v. Berusia, und laufen auch auf etwas Aehnliches hinaus. Damit Sie in fünftigen Fällen mit dem selben v. Perusia in Versen zu schreiben vermögen, sei den einschlagenden Strophen Scheffels hier ein Pläßchen gegönnt:
Doch eine That, ich schwör's, sei ist von mir gethan, Wie ste die blöde Welt sich nicht im Traume denkt! Gräßlich und kalt mein Name soll zur Nachwelt noch Durch diese That sich überpflanzen, schreckenvoll;" So wahr ich hier an diesem Priestergrabe steh, Ich Pumpus von Perusia der Etruskerfürst. Die Welt war damals harmlos noch. Man tannte nicht Des bürgerlichen Rechtes vielverschlungnen Pfad, Und selbst der Greis im Silberbart, er wußte nicht Die Antwort auf die Frage, was ein Darlehn sei. Doch jenen Tags ward im Wald von Suessulä Zum erstenmal, seit daß die Welt geschaffen stand, Ein Held von einem andern Helden angepumpt! Jagen Sie uns fünftighin, lieber Hr. W. A. L. , durch Wendungen ,,,, Sie müssen mir beistehen, mir helfen," teinen so großen Schreden ein, wenn Sie nichts weiter wollen, als ein paar Bücher, die wir leider gar nicht befizen. Sie werden indeß doch jedenfalls einen Freund haben, der Student ist oder sonstwie mit der Universitätsbibliothek oder einer andern öffentlichen Büchersammlung in Verbindung steht- kann Ihnen das Gewünschte ganz leicht und sofort beschaffen.
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