fängnißdirektors, sowie des damaligen Strafhaus- Pfarrers spricht. Alle, die mit ihm in Berührung kamen, begegneten ihm mit Achtung; der Versuch des katholischen Geistlichen der StrafAnstalt, Deubler zum Uebertritt zur katholischen Religion zu überreden, war mehr eine bloße Formalität, als eine Herzenssache. Eine offene Auseinandersetzung Deublers gegenüber dem
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Proselytenmacher" endete mit der Versicherung des letztern, daß er den Protestanten Deubler nie mehr belästigen werde.
Im Jahre 1857- nach erstandener Kerkerhaft und Internirung in Olmüz und Iglau kehrte Deubler wieder als freier Mann in die Wartburg " zurück, an die Seite seines braven Weibes, welchem er die Rettung seiner ganzen Dekonomie
verdankte. Mit welchen Gefühlen der Vielgeprüfte an seinen Herd, in sein geliebtes Traunthal zurückkehrte, das in beredten Worten anzudeuten, ist nur Deubler möglich. Wir haben ihn erzählen hören, unter welchen Umständen und Stimmungen er Eisenfesseln sich anschrauben ließ und das Düſterdunkel des Kerkers begrüßte, wir vergessen nicht, daß heute noch seine Augen in Freudenthränen erglänzen, wenn er von dem sonnigen Tage erzählt, da ihm die Freiheit wiedergegeben ward. Da erschien
ihm das Blau des Himmels doppelt rein, die Wolfen wurden seine Boten, auf denen er seinem treuen Weibe die frohe Mähr vom Ende seiner Leiden in die Berge sandte. Und erst die Berge selbst. Die gigantischen, vom Krummholz nur spärlich bewachsenen Ramsauer Felswände, der düstere Tannenwald dies und jenseits der klaren Traun , der stille überaus malerische Hallstättersee am Fuße der eisbedeckten Dachstein - Gruppe; ja, diese Berge selbst, die als gewaltiger Rahmen das idyllische