ische eifer eine

ben. man

ſten der

der eder

eisa

age

ger

Die Aue Selt

men

eine

zur

ben

mit

ist enn die

zu

vka.

Der

ette

9.

hte,

les

die

er

erei

en­

en,

ten

ane

en

ust

cen

Cei.

bill

en

en

te

ni

225.

zen

ch­

ren

Or

un

nd

Die

rei

p.

wer

bie

cer

ent

nd

r

13

eil

Cet

ht

m

m

ts

ch

er

ent

f

tt

Illustrirtes Unterhaltungsblatt für das Volk.

Erscheint wöchentlich.- Preis vierteljährlich 1 Mark 20 Pfennig. In Heften à 30 Pfennig. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Bostämter.

Dem Schicksal abgerungen.

Novelle von Rudolph von B...... ( Fortsetzung.)

Bein Champagner- Zechgelage erging es dem klugen Referen darius Doktor Wichtel nicht viel besser, als dem schlauen August am selben Tage beim Grogkneipen. Auch er mußte schwerbeladen den Heimweg antreten, und auch er war viel redseliger und offen herziger gewesen, als es sonst in seiner Gewohnheit und in seinem Charakter lag. Die dunkle Erinnerung an diese seine Schwaz  haftigkeit bildete daher die beste Nahrung für den moralischen Riesentater, der am nächsten Morgen mit dem hoffnungsvollen Juristen und Geschäftsmann erwachte, um ihm geschlagene zwölf Stunden kopfschmerzende Gesellschaft zu leisten.

Um so unbehaglicher war dem jungen Wichtel zu Muthe, als er sich zwar erinnerte, viel und über garnicht unwichtige Dinge - so auch über sein und seines Vaters Verhältniß zu Alster  geredet zu haben, aber auch bei der größten Anstrengung des in allen Haarwurzeln schmerzenden Kopfes absolut nicht im stande war, sich zu vergegenwärtigen, was er eigentlich erzählt habe. Ein Trost freilich blieb ihm: der einzige nicht noch früher und hülfloser dem Banne eines kolossalen Rausches erlegene Zeuge seiner Plauderhaftigkeit war Schweder gewesen, und dieser hatte sich ja, wie allgemein bekannt war, nie um wichtigere An­gelegenheiten, als um die des Vergnügens und höchstens hin und wieder noch um schöngeistige Liebhabereien gekümmert. Von politischen und wirthschaftlichen Angelegenheiten verstand er offen bar garnichts; soviel war Herrn Wichtel auch noch unklar er­innerlich, daß ihn Schweder gestern in dieser Beziehung mit den naivsten Fragen belustigt hatte.

Herr Schweder war über die geistige Kinderkrankheit, wie er den sogenannten moralischen Kazenjammer zu nennen pflegte, gänzlich, und über den physischen Kater, das körperliche Uebel­befinden nach bedeutenden Zecherleistungen, fast ganz erhaben. Gestern hatte er sich übrigens mehr mit dem Schein eifrigen Trinkens begnügt und war nur unermüdlich thätig gewesen, die andern zum Zechen zu veranlassen.

Er erfreute sich daher eines ausgezeichneten Wohlseins, als ihm der Dienstmann Willisch seinen Rapport brachte, und dieser Rapport trug zur Erhöhung seines Wohlbefindens noch das seinige bei.

Ausgiebig informirt über Herrn Alsters Geschäfte und Ge­wohnheiten, von denen er vor 24 Stunden so gut wie nichts Wesentliches mit Bestimmtheit gewußt hatte, sprach min Herr Schweder heute Vormittag wieder in der Villa Alster   vor.

August, dessen ganzes Gesicht so aufgedunsen aussah, wie eine

|

1880.

[ 1879]

altbackene Semmel, die man in's Wasser gelegt hatte, versicherte den freigebigen gnädigen Herrn, daß er schon zwei Besuche ab­gewiesen habe, nur um Herrn Schweder den ,, Vortritt bei seinem Herrn" zu lassen.

Schweder dankte mit gnädigem Kopfnicken und dem still­schweigend versprochenen ,, vernünftigen" Trinkgeld, um welches es dem biederen August ausschließlich zu thun war, und trat so vornehm nonchalant, wie es als das charakteristische Merkmal des vollendeten Kavaliers gilt, in den alsterschen Empfangssalon.

Herr Alster   erschien sofort. Der Besuch des Herrn Schweder, von dem er genau so viel oder so wenig wußte, als Schweder gestern auch von ihm, überraschte ihn zwar, schien ihm aber von sehr geringem Belang. Er wollte ihn daher so rasch als möglich loszuwerden suchen, um recht bald wieder an die große Zahl der seiner Erledigung harrenden Geschäfte gehen zu können.

Zu einigem Unbehagen des Herrn Alster richtete sich aber der unerwartete Besuch nach der üblichen begrüßenden Einleitung der Unterhaltung auf dem ihm durch eine höfliche Handbewegung angewiesenen Fauteuil recht behaglich ein und begann eine lange Erzählung von Verwandten, die er in Südamerika   hätte, die dort lange Zeit ansässig gewesen und im Besize eines großen Vermögens seien und in allernächster Zeit nach Europa   zurück­zukehren gedächten, u. s. w.

Herr Alster   war zuerst anscheinend ganz Ohr gewesen, bald jedoch wurde ihm die Geschichte bedenklich langweilig, er begann auf seinem Sessel ungeduldig hin- und herzurücken, und endlich unterbrach er Schweder mit den Worten:

,, Verzeihen Sie, ich begreife nicht recht-"

Inwiefern Sie, mein verehrter Herr Alster  , das, was ich mir soeben erlaubt habe, Ihnen mitzutheilen, eigentlich berühren könnte. Ganz recht, und ich bitte um Entschuldigung, ich kann sehr gut an dem Punkte meiner Erzählung, bis zu dem zu ge­langen Sie mir gütigst gestattet haben, abbrechen, um die Bitte um Auskunft, welche mich zu Ihnen geführt hat, daran anzu­knüpfen. Meine Verwandten kennen die deutschen Verhältnisse garnicht, wollen jedoch ihr großes Vermögen in Deutschland  , wo sie sich niederzulassen gedenken, natürlich zinsbringend anlegen. Sie haben sich deshalb an mich gewandt in der naheliegenden Voraussetzung, ich müsse mit den fraglichen Verhältnissen ver­traut sein. Leider haben sie sich darin getäuscht ich habe keine Ahnung von dem Stande und den Bewegungen des Geld­marktes. Mein eigenes Vermögen steht seit langer Zeit auf dem

-

V. 29. November 1879.