dent nunmehr erlassen hat. In dieser wird allerdings find Herr Bar aus London   und Herr Dr. Adler aus Stadtverordnetenwahlen, wo Aussicht auf Erfolg die Verbreitung der regelmäßigen Auflagen periodischer Wien  , ferner Frau Guillaume- Schack anwesend. Den sei. Auch ein dahin zielender Antrag wurde an­Druckschriften, also in der Hauptsache der Zeitungen, Vorsiz des Parteitages führen die Herren Hasenclever und genommen. Nunmehr hielt Herr Bebel einen Vortrag ,, unter Vorbehalt des Widerrufs" und die Verbreitung Singer. Die Verhandlungen dürften mindestens drei Tage über die Nothwendigkeit der Einberufung eines internatio­von Druckschriften, die lediglich den Zwecken des Gewerbes in Anspruch nehmen. Zum ersten Gegenstand der Tages- nalen Arbeitertages, zu gemeinsamem Vorgehen in Bezug und Verkehrs dienen, vorbehaltlos genehmigt, dann aber ordnung: Geschäftsbericht des Fraktionsvorstandes" wird auf die Arbeiterschutzgesetzgebung. Ein Antrag, im Herbste heißt es: Die Verbreitung aller anderen Druck von Bebel folgende Resolution beantragt: Der Parteitag 1888 einen Arbeitertag zu genanntem Zwecke einzuberufen, schriften z. B. Flugblätter, Ertrablätter bedarf fordert die Genossen auf, der Flucht von Parteigenossen wurde angenommen.

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der jedesmaligen polizeilichen Genehmigung." wegen drohender Prozesse oder Gefängnißstrafen möglichst

In der Donnerstags- Verhandlung des Reichsgerichts Bei Flugblättern könnte man allenfalls noch an solche entgegenzutreten und event. jede materielle Unterſtüßung im Prozeß Neve sprach Neve, wie die Nat.- 3tg." er­sozialdemokratischer Tendenz denken, wenn es nicht bekannt zu versagen." Die Resolution findet einstimmig Annahme. im Prozeß Neve sprach Neve, wie die Nat.- 3tg." er­wäre, daß diese nie auf öffentlichen Straßen oder Pläßen, St. Gallen  , den 4. Oktober. Der Parteitag der fährt, eine halbe Stunde für Freisprechung, während sondern in den Häusern verbreitet werden. Sie können deutschen   Sozialdemokratie beschäftigte sich gestern und der Ober- Reichsanwalt über zehn Jahre Zuchthaus also durch den neuen Erlaß gar nicht getroffen werden. heute mit der Haltung der sozialdemokratischen Abgeordneten beantragt hatte. Die Publikation des Urtheils soll Mon­Bereits wird auch offiziös mitgetheilt, daß diese Bestimmung im Reichstage und in den Landtagen der Einzelstaaten. tag 12 Uhr erfolgen.

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Schließlich

den Zweck habe, dem Extrablatt- Schwindel in Berlin   zu Referenten waren die Abgg. Hasenclever, Bebel und Eine Verschärfung des kleinen Belagerungs­steuern." Dieser" Zweck mag ja löblich sein: es besteht Singer. Es wurden die einzelnen Fragen, zu denen die zustandes ist auch für Altona  , Harburg   und Lauenburg  allerdings in Berlin   seit einigen Jahren ein Extrablatt- sozialdemokratischen Abgeordneten Stellung zu nehmen ge- erfolgt, indem man bei der Verlängerung sowohl die in Schwindel, obffure Drucker oder Verleger lassen unter dem habt hatten, von den Rednern aus der Versammlung Berlin   bereits im vorigen Jahre eingeführte Bestimmung, gellenden Ruf: Neuestes! Neuestes! Extrablätter ver- einer eingehenden Kritik unterzogen. Auch die Frage der daß Versammlungen, in welchen öffentliche Angelegenheiten breiten, in denen die Kunde von einem Unglücksfall, oder Dampferfubvention, zu welcher die frühere Fraktion der erörtert oder berathen werden sollen, der schriftlichen Ge­einer alten Mordgeschichte, zuweilen auch eine politische Sozialdemokratie im Reichstage in ihrer Majorität eine nehmigung der Ortspolizeibehörde bedürfen, auch dort in Nachricht steht, die durch die Zeitungen längst bekannt nicht unbedingt ablehnende Haltung eingenommen hatte, in Kraft gesetzt und gleichzeitig das Verbot der find. Die Käufer eines solchen Extrablattes werden thatsächlich führte zu einer lebhaften Erörterung, bei welcher sich die Vertheilung von Druckschriften auf öffentlichen Straßen 2c. um ihre 10 Pfennige betrogen, und man könnte diesem Unfug, gegenseitigen Anschauungen abklärten. Zum Schluſſe wurde ohne polizeiliche Genehmigung auch für Altona  , Harburg  , ganz gut dadurch steuern, daß man die einzelnen Fälle als vom Parteitag eine Resolution angenommen, die unter Lauenburg 2c. erlassen hat. Der Senat der Freien Stadt Betrug oder auch als den jetzt so beliebten groben Anerkennung der positiven Thätigkeit der Abgeordneten Hamburg   glaubt, daß für das hamburgische Gebiet das Unfug" verfolgte. Das Sozialistengesetz aber dazu zu dieselben auffordert, ihre kritische und oppositionelle Thätig- Recht der Ausweisung genügt, und hat die für die an­benußen, ist sicher unberechtigt, und Heute, Dienstag, Nachmittag hielt muß feit weiter zu üben. gegen diesen ersten offenen Versuch einer falschen An- Herr Auer einen interessanten Vortrag über Zoll- und grenzenden preußischen Gebietstheile erlassenen Bestimmungen für Hamburg   nicht beantragt. wendung der Ausnahmemaßregeln energische Verwahrung Steuersysteme, der mit viel einschlägigem Material ver­einlegen. Thatsächlich würden also jetzt die Ertrablätter sehen war und die lebhafte Anerkennung der Versammlung Das sächsische Vereinsgesetz ist neuerdings durch in Berlin   einer Zensur unterliegen, die Polizei hätte es fand. Derselbe Redner erörterte auch die Arbeiterschuß eine Entscheidung des Chemnißer Schöffengerichts damit in der Hand, die Verbreitung ihr unliebsame poli- gesetzgebung unter allseitiger Zustimmung. , vervollkommnet" worden. In einer Klagesache wider den tischen Nachrichten, und es können das sehr wichtige sein, gelangte eine Resolution zur Abstimmung, die sich gegen sozialistischen   Führer Karl Riemann in Chemnitz  , der in erheblich zu verzögern. Praktisch wird die Ausgabe von Schußzölle und Monopole ausspricht und bezüglich der Gemeinschaft mit zwei anderen Gesinnungsgenossen das Ertrablättern sogar in den meisten Fällen unmöglich wer- Sozialreform betont, daß es den herrschenden Klaſſen an sozialdemokratische Zentral- Wahlkomitee für die bevorstehen­den, denn dem Entschluß beim Eintreffen einer wichtigen dem erforderlichen guten Willen fehle, eine durchgreifende den Landtagswahlen bildet, ist seitens des Chemnizer Nachricht ein Ertrablatt auszugeben, muß die Ausführung Sozialreform durchzuführen, wie sich bei den Reichstags- Gerichtshofes dahin entschieden worden, daß ein solches so schnell folgen, daß die Einholung einer polizeilichen verhandlungen gezeigt habe. Die Diskussion über diese Wahlcomité, ganz gleichgiltig ob es aus zwei Genehmigung, namentlich in den Abendstunden, oder an Vorträge und über die Resolution begann Dienstag Nach- oder mehr Personen besteht, als ein politi­Sonn- und Feiertagen das ganze Unternehmen vereitelt. mittag. scher Verein im Sinne des§ 19. des sächsischeu Es handelt sich hier wieder um einen der jetzt nicht mehr St. Gallen, den 5. Oktober. Die von dem Vereinsgefeßes aufzufassen sei. Riemann, der eine ähn früheren Reichstagsabgeordneten, Herrn Auer, eingebrachte, liche Auffassung der Chemnißer Polizeibehörde nicht ge­bereits kurz sfizzirte Resolution in Bezug auf das Steuer- theilt und deshalb die Einreichung von Statuten verweigert system, die Sozialreform und die Arbeiterschutzgesetze, wurde hatte, wurde in Folge dessen zu 10 Mt. Geldbuße oder einstimmig angenommen. Darauf trat der Parteitag in drei Tagen Haft verurtheilt. Es bleibt nunmehr abzu­Der Parteitag der deutschen   Sozialdemokratie die Diskussion über den vierten Punkt der Tagesordnung warten, ob die Staatsanwaltschaft auch gegen sämmtliche tagte im Laufe dieser Woche in St. Gallen  . Ueber den ein. Der Referent, Herr Liebknecht  , rechtfertigte das ordnungsparteiliche Wahlkomitees das Verfahren wegen Verlauf der Verhandlungen sind bisher folgende Berichte Verhalten des Central- Wahlkomitees bei den letzten Wahlen Uebertretung des Vereinsgesetzes einleiten wird. In­und schlug vor, im Wesentlichen bei dem seitherigen Ver- teressant ist, daß die sächsische Justiz in obiger Entscheidung eingetroffen: St. Gallen, den 3. Oktober. Der Parteitag der halten zu beharren. Jedoch empfehle es sich nach den alten Grundsatz ,, Tres faciunt collegium"( brei find deutschen   Sozialdemokratie ist seit gestern Abend hier ver- den gemachten Erfahrungen, bei Stichwahlen sich sammelt. Derselbe ist sehr zahlreich aus allen Gegenden der Stimmabgabe zu enthalten. Ferner seien Doppel- 3zu einem Collegium nöthig) abgeſchafft hat. Bei den Reichstagswahlen Deutschlands   besucht und ist ein großer Theil der bekannten kandidaturen zu vermeiden. Führer, namentlich der gegenwärtigen, und die früheren müsse überall, wo Parteigenossen vorhanden, ein eigener W. B. Müllerstr. Wer in einem Zivilprozeß als Partei Abgeordneten erschienen. Man bemerkt u. A. die Herren Kandidat aufgestellt werden. Diese Anschauungen wur­Bebel, Liebknecht, Hasenclever, Singer, Auer, den von Herrn Bebel in eine Resolution gefaßt und vom einen Gid zu schwören hat, wird nicht befragt, ob er bereits vor­bestraft ist. Er kann also seine etwaigen Vorstrafen einfach ver Bock, Kayser, Meister, Grillenberger, Rödiger, Parteitage angenommen. Derselbe Abgeordnete empfahl schweigen, ohne sich im Geringsten strafbar zu machen. Geyer, Blos, Kaden u. A. m. Als ausländische Gäste zu gleicher Zeit die Betheiligung an Landtags- und gelegte Briefmarke steht zu Ihrer Verfügung.

seltenen Versuche, die Beseitigung eines wirklichen oder ver­meintlichen Mißstandes zu einer allgemeinen Freiheits­beschränkung zu benüßen.

Bekanntmachung. Bimmerleute Berlins   und Umgegend.

Wir ersuchen Euch, die gefaßten Beschlüsse unbedingt aufrecht zu erhalten. Verweist alle Arbeit suchenden Gesellen an den Nachweis, Beuthstraße 10. Alle diejenigen, welche noch feine Controllkarte haben, mögen dieselben un­berzüglich abholen.( Größere Pläge beauftragen Einen.) Das Bureau ist für die Gesellen Wochen­tags Vormittags von 7-9 Uhr, Nachmittags von 4-7 Uhr, Sonntags von 9-12 Uhr geöffnet. Die Arbeit- Ausgabe an die Gesellen findet Wochen­tags, Vorm. Punkt 8 Uhr, Nachm. 4 Uhr, Sonn­tags 11 Uhr statt. Während der andern festge= jebten Zeit hat der Bureau- Vorsitzende alle an­dern Arbeiten zu erledigen, infolge dessen ist der Aufenthalt im Bureau Niemandem länger gestattet als unbedingt nöthig, andere Räume des Lokals fönnen zum Aufenthalt benutzt werden. Sämmt= liche noch außenstehenden Sammellisten sind sofort abzugeben.

Der Arbeitsnachweis der Zimmerer Berlins   und Umgegend. Verein der Kistenmacher.

Mitglieder- Versammlung

am Montag, den 10. Oktober, Abends 9 Uhr, in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20. Tagesordnung: 1. Abrechnung vom 3. Quartal; 2. Innere Vereinsangelegheiten und Ausgabe der Mitgliedskarten zum Stiftungsfeste; 3. Verschiedenes. Der Vorstand.

Central- Kranken- u. Begräbnisskasse für Frauen und Mädchen

( E. H. 26 in Offenbach  )

Am Sonnabend, den 22. Oktober d. J.,

3. Stiftungsfeit,

verbunden mit

Ball

im City- Hôtel, Dresdenerstr. 52-53. Billets für Herren 50 Pf., für Damen 30 Pf.

Der Reinertrag ist zu einem Unterstützungs­fonds für ausgesteuerte hilfsbedürftige Mitglieder

44. Prinzenstr. 44.

Am 1. Oktober 1887.

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Bricikaiten.

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Fachverein der Tischler.

Am 1. Oktober 1887. Dienstag, den 11. Oktober, Abends 11g,

Geschäfts- Eröffnung! Cigarren und Tabake. 44. Prinzenstraße 44. Fritz Kunert  .

44. Prinzenstr. 44.

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81/2 Uhr,

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Mitglieder- Versammlung. Tages- Ordnung:

1. Vortrag des Herrn' Dr. Bohn über Darwin's Lehre vom Kampf um's Dasein." 2. Vereins­angelegenheiten. 3. Fragekasten.- Quittungsbuch legitimirt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Am Sonnabend, den 15. Oftober veranstaltet der Verein in Keller's Salon, Andreas: straße 21, einen Vereinsball. Billets hierzu find nur vorher in der Versammlung, Sonnabends auf den Zahlstellen, sowie bei folgenden Vereins mitgliedern zu haben: Apelt( Möbelhandlung), Sebastianstraße 27-28; Fest, Hollmannſtr. 1, 1; Grünwald, Prinzenstr. 110, Hof III, bei Schlüter: Georgi, Morisstr. 2, Hof IV; Schulz, Brizer ftraße 42; Merkel, Zoffenerstr. 33, Hof II; Witte, Mödernstr. 95; Meinz  , Manteuffelstr. 97; Glode, Wrangelstr. 30; Grabert, Pallisadenstraße 43; Palme Andreasstr. 17; Thierbach, Neue Königs straße 72; Bielstein, Gartenstr. 3 bei Biederman, und Millarg, Lehrterstr. 22.

Der Vorstand.

Fachverein sämmtlicher im Drechslergewerk beschäftigten Arbeiter Berlins  . Versammlung

am Dienstag, d. 11. Oftober, Abends 82 Uhr, in Deigmüller's Salon, Alte Jakobstr. 48a. Tagesordnung fiehe redaktionellen Theil. Die Mitglieder werden um zahlreiches Gr scheinen dringend ersucht.

Fr

Der Arbeitsnachweis befindet sich Naunyn straße 78, Restaurant Winzer  ; Ausgabe der Adressen an Arbeitsuchende täglich von 8 Uhr

Morgens bis 9 Uhr Abends. Der Vorstand.

Tuch, Bukskin, Plüsch, Krimmer- Refte handlg. Karle, Laufizerpl. 1, Ecke Waldemarst. Die beste Weisse

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G. Kliemt,

SO., Admiralstraße

22.

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Verantwortlicher Redacteur  : Max Schippel  , Berlin.- Druck und Verlag: F. Posekel, Berlin   S. O., Oranien- Straße 23.