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Fachverein der Buchbinder. In der am vergangenen hauses verunglückten Arbeiter zu veranstalten. Dieser Antrag wurde Verband deutscher Zimmerleute. Lokalverband ,, Berlin Sonnabend stattgehabten Versammlung des Fachvereins der Buch- ebenfalls nach kurzer Debatte angenommen. Herr Lehmann theilte Nord". Versammlung am 5. Oktober, Abends Uhr, im Lokale binder war der erste Punkt der Tagesordnung zur Geschichte der alsdann der Versammlung mit, daß bei den Meistern und Polieren, Köslinerstraße 17. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Benken­Zünfte." Referent erläuterte die Entstehung derselben durch die da- bei welchen er ca. 5 Jahre gearbeitet, die Arbeiten von Kollegen um dorf ,, Ueber den Einfluß der Bildung auf den Werth des Lebens". malige Produktionsweise, ihre Blüthezeit im Mittelalter, sowie ihre eine Mark und noch mehr unter dem Lohntarif geliefert und daß 2. Abrechnung. 3. Verschiedenes. 4. Fragekasten. Vernichtung durch die moderne Großproduktion und die Einführung hierbei andere Kollegen benachtheiligt würden. Herr Noack sprach sich Arbeitsnachweis für Drechsler 2c. Der Fachverein der Gewerbefreiheit. Daran schlossen sich in der Diskussion einige sehr scharf gegen das sogenannte Kolonnensystem aus und ersuchte sämmtlicher im Drechslergewerk beschäftigten Arbeiter Berlins macht kritische Bemerkungen über die Wiederbelebungsversuche der Zunft die dem Verein noch fernstehenden Kollegen, sich demselben als Mit- bekannt, daß der Arbeitsnachmeis bei Winzer, Naunynstr. 78, eröffnet in der Neuzeit und die mit derselben fast Hand in Hand gehende glieder anzuschließen. Nachdem noch Herr Steven sich an der Debatte ist und bittet um rege Betheiligung. Unterdrückung der gewerkschaftlichen Arbeitervereinigungen. Im betheiligt, machte der Vorsitzende bekannt, daß am 30. Oktober eine Verlauf der Versammlung machte noch der Vorsitzende bekannt, daß Versammlung einberufen werden soll, zu welcher nur die Mitglieder, die Klage auf Aufhebung der dem Vorstand im Mai dieses Jahres welche die rothe Karte besitzen oder zum Unterſtüßungsfonds bei zugegangenen Verfügung des Kgl. Polizei- Präsidiums vom Bezirks- steuern, Zutritt haben. Die nächste ordentliche Mitgliederversamm Ausschuß hierselbst abgewiesen worden sei, da dieselbe vom Kgl. lung findet am 9. Oktober statt. Polizei- Präsidium als Vertreter der Landes- Behörde und gleichzeitigem Aufsichtsbeamten über sämmtliche Kaſſeneinrichtungen erlassen sei, mithin sich der Bezirks- Ausschuß hierselbst für inkompetent erklären müßte. Die Verfügung verlangte, wie wohl aus der Gewerk­schaftsbewegung im Allgemeinen schon bekannt sein dürfte, die Nach suchung der ministeriellen Erlaubniß zur Auszahlung eines Reisegeschenks und einer( bei den Fachvereinen gar nicht bestehen­den) Arbeitslosen- Unterstützung. Da der Vorstand des Vereins jedoch der Ansicht war, daß das Auszahlen eines Reisegeschenks keine genehmigungspflichtige Versicherungs- Einrichtung sein könne, also auch nicht von Verfügungen eines Aufsichtsbeamten über die Kassenein­richtung die Rede sein kann, so können wir demnach auch den Beschluß des Bezirks- Ausschusses nicht als richtig anerkennen. Daraufhin hat der Vorstand im Einverständniß mit den Vereinsmitgliedern be­schlossen, gegen den Entscheid des Bezirks- Ausschusses zu Berlin bei dem Ober- Berwaltungs- Gericht Berufung einzulegen.

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Literarisches.

Fachverein der Buchbinder und verwandter Berufs­genossen( Verbandsverein). Sonnabend, den 1. Oktober, Abends 82 Uhr, Versammlung im Restaurant Reyer, Alte Jakobstraße 83. Tagesordnung: 1. Betrachtung über Sitte und Ordnung. 2. Ver­schiedenes und Fragekasten. Gäste willkommen! Im Gauverein der Maler Berlins hielt am 20. Sep­Verein zur Wahrung der Interessen der Tischler. tember bei Nieft, Kommandantenstraße 71-72, Herr Schweißer einen Versammlung( heute) Sonnabend, den 1. Oktober, Abends 812 Uhr, Vortrag über: Die Jnnung in der Gegenwart und ihre Stellung Michaelfirchstr. 39. Tagesordnung: 1. Vereinsangelegenheiten. zum Handwerk." Zum Schlusse meinte Redner: Recht bedauerlich 2. Verschiedenes. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gäste sei es, daß sich die modernen Innungsschwärmer so schroff den haben Zutritt. Die Mitglieder werden ersucht, recht zahlreich zu Arbeitern und Arbeiterorganisationen gegenüber verhalten. Durch erscheinen. die verlangte Einführung der Arbeitsbücher für alle Arbeiter ohne Freireligiöse Gemeinde. Rosenthalerstraße 38. Sonn­Unterschied des Alters, durch die fortgesetten Denunziationen der tag, den 2. d. M., Vorm. 10 Uhr, Vortrag des Herrn E. Vogtherr Fachvereine hätten die Innungen zur Genüge gezeigt, was den Ar- über Das Pflichtgefühl als Gipfel der Religion." Damen und beitern bevorstände, wenn die Gesetzgebung den Wünschen Herren als Gäste willkommen. der Innungsfanatiker noch welter Rechnung tragen würde. Fachverein der Puzer. Sonntag, den 2. Oktober, Vor­Wenn die Kleinmeister die gewerblichen Interessen richtig fördern mittags 11 Uhr, bei Scheffer, Inselstr. 10, General- Mitglieder­wollten, so müßten sie mit den Arbeitern Hand in Hand gehen, da Versammlung. Tagesordnung: 1. Abrechnung vom 3. Duartal die Zahl derjenigen, welche aus den Reihen der Handwerksmeister in und dem Stiftungsfest. 2. Neuwahl des gesammten Vorstandes. die Reihen der Arbeiter gedrängt werden, sich fortgesetzt steigern 3. Verschiedenes. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen ersucht würde. Die Arbeiter aber sollten sich durch die Angriffe der Der Vorstand. Behufs Besprechung der Einführung der zehnstün- Innungsschwärmer nicht beirren lassen und für festgeschlossene Organi­digen Arbeitszeit hatte die Freie Vereinigung der Lohgerber und ſationen nach Kräften wirken; nur durch Einigkeit und Ausdauer Lederzurichter alle Arbeitgeber und Berufsgenossen Berlins für Sonn- fönnten sie ihre gewerblichen Interessen vertreten.( Lebhafter Beifall.) tag, den 25. September, zu einer gemeinsamen Versammlung einge- Zum zweiten Gegenstand der Tagesordnung machte der Vor­laden. Dieselbe fand im Bobert'schen Saale, Weinstraße 11, unter ſizende darauf aufmerksam, daß die Unterſtügungskasse vom Wilhelm Hohoff . Freiburg 1887. Herder. Preis 9 Mt. 759 S. Die Revolution seit dem 16. Jahrhundert. Von äußerst reger Betheiligung der beiderseitigen Interessenten statt. Wie Verband aufgelöst worden sei, weil die Polizeibehörde das Weiter­Herr Bußner mittheilte, ist bereits in der letzten Versammlung der bestehen derselben nur nach Einholung der staatlichen Genehmigung Leser bekannt sein. Er ließ sich seinerzeit mit dem Leipziger Volks­Der Verfasser dieser Schrift wird vielleicht manchem unserer Freien Vereinigung die Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit be- gestatten wollte. Hierauf wurde über den Arbeitsnachweis sprochen und beschlossen worden und hat der Vorstand einem weiteren diskutirt und beschlossen, bei der Adressenausgabe an Arbeitsuchende staat" in eine Polemik über" Christenthum und Sozialismus ein Beschlusse gemäß die Berliner Fabrikanten mittelst Zirkular von die Mitglieder des Vereins in erster Linie zu berücksichtigen. Die und gab somit indirekt Anlaß zur Abfassung einer Broschüre, die diesem Vorhaben in Kenntniß gesezt. Das Resultat ist ein durchaus Arbeitsvermittelung geschieht für Mitglieder wie auch für Nichtmit allerdings dem Sozialistengesetz zum Opfer fiel. In seinem umfang­befriedigendes, denn die große Mehrzahl der Fabrikanten und Meister glieder unentgeltlich. Herr Herzog theilte mit, daß der Unterricht in reichen neuesten Werke müht sich Hohoff an dem Nachweis ab, daß hat sich mit dem Vorhaben der Gesellen, der Einführung der zehn der Fachschule demnächst beginnen wird und forderte zu zahlreicher daß die ganze Kette der modernen Revolutionen, die in einer großen mit der Reformation alles Unheil in die Welt gekommen sei und stündigen Arbeitszeit, durchaus einverstanden erklärt und, wie Herr Betheiligung daran auf. Anmeldungen von Theilnehmern werden theilweise auch schon eingeführt. So sei z. B. in der Römer'schen Hinterbliebenen zweier Rostocker Kollegen, welche ihrem Beruf zum wird mit einer oft geradezu verblüffenden Belesenheit, mit Vorliebe Bußner mitzutheilen in der Lage war, dieselbe in ihren Betrieben jeden Abend bei Sodtke, Ritterstraße 123, angenommen. Für die proletarischen Revolution der Zukunft zu enden drohe, ihr Anfangs­glied in der Thätigkeit der Reformatoren besize. Dieser Nachweis Fabrik nach einem nur zweistündigen Streit nicht allein die verkürzte Opfer fielen, wurde eine Sammlung vorgenommen, welche 9,70 Mr. Arbeitszeit bewilligt, sondern auch eine Lohnerhöhung von ergab. Die Vereinsversammlungen finden monatlich einmal, und gerade aus den Schriften protestantischer und liberaler Gelehrter zu führen gesucht. Man mird hierbei vieles Belehrende darüber finden, Eine bemerkenswerthe zwar jedesmal am Dienstag nach dem 15. statt. Ausnahme mache nur die Steinlein'sche Fabrik. Der Referent Der Verein der Kistenmacher hielt am 24. September in wie die Reformation im Dienste materieller Interessen stand, war der Meinung, daß es nur eines entschlossenen Vorgehens der den Armin- Hallen eine Versammlung ab. Auf der Tagesordnung um der Bourgeoiswissenschaft und wirthschaft freiere Bewegung zu wie sie die geistigen und materiellen kirchlich- feudalen Fesseln lockerte, Gesellen bedürfe, um ohne Schwierigkeit in allen Betrieben die zehn- stand als 1. Punkt: Ersatzwahl der ausgelooften Vorstandsmitglieder. stündige Arbeitszeit einzuführen. Auch der Vorsitzende, Herr Neu- Ausgelooft waren der erste Vorsitzende Tschernig, der erste Schrift: verschaffen, wie die Reformation also allerdings dazu beitrug, die mann, sprach sich in ähnlichem Sinne aus und forderte zu ent- führer Beyer, der zweite Kassirer Schneider, und von den Revisoren auffassung des katholischen Zeloten ist geradezu erstaunlich in ihrer Gründung der bürgerlichen Herrschaft zu fördern. Aber die Grund­schlossenem Vorgehen und gemeinsamem Handeln auf. Auch werden Kollege Pflugbeil. Gewählt wurden, resp. wieder gewählt als erster Naivetät. Das bischen kirchliche Reformation hat wahrlich nicht den speziell die Affordarbeiter ersucht, die Sache der Lohnarbeiter zu der Vorsitzender Tschernig, als erster Schriftführer Wagner, als zweiter großen Umwandlungsprozeß seit dem sechszehnten Jahrhundert her­ihrigen zu machen. Da die Gesellen auch seitens der anwesenden Kassirer Schlecht, und da Kollege Wagner das Amt des Schrift- vorgerufen, sondern sie ist selber nur ein Symptom eines viel Meisterschaft zu ihrem Vorhaben ermuthigt wurden, so faßte die Ver- führers angenommen hatte, mußten zwei Revisoren gewählt werden. tiefer liegenden allgemeinen Umwandlungsprozesses. So sehr also sammlung nach längeren Debatten einstimmig den Beschluß, am Die Wahl fiel auf die Kollegen Hering und Witte. Montag, den 26. September, in allen Betrieben, in denen gegenstand der Tagesordnung: Wahl einer Arbeisnachweis: Rom : Individualismus durchdrungen ist, so wenig hat sie ihn doch erzeugt, Zum 2. Gegen die Reformation auch von dem autoritätsleugnerischen Geiste des wärtig länger als zehn Stunden gearbeitet wird, die Forderung der mission bemerkte der Vorsitzende, daß der Verein jetzt in die Lage und es heißt dann vollends noch Ursache und Wirkung verwechseln, zehnstündigen Arbeitszeit zu stellen und überall da, wo diese Forde- gekommen sei, wieder eine solche Kommission zu wählen, da der Wirth wenn Herr Hohoff diesen Geist und damit indirekt die Reformation rung nicht bewilligt werden sollte, sofört die Arbeit einzustellen. Die unseres Vereinslokals, Herr Deckert, Holzmarktgasse 3, welcher den als Ursache unserer liberalen Wirthschaftsordnung hinstellt. Einem Forderung einer Lohnerhöhung ist mit der Forderung der Verkürzung Arbeitsnachweis bis jetzt verwaltet habe, das Lokal räumen müſſe Geistlichen mag man es ja verzeihen, wenn er die kirchlichen Ideen der Arbeitszeit nicht verbunden. Sollte versucht werden, infolge der und hob dabei die Verdienste hervor, welche sich Herr Deckert um für das Beherrschende und Grundlegende der ganzen Geschichtsent­Verkürzung der Arbeitszeit an Stelle der Lohnarbeit die Affordarbeit den Verein erworben habe, und bat die Kollegen, dafür auch ferner­zu sehen, so dürfe, wie betont wurde, seitens der Gesellen hierauf hin Herrn Deckert durch den Besuch seines neuen Lokals, Chauffee- wickelung ansieht. Der Gelehrte aber sollte heute wissen, daß umge­unter keinen Umständen eingegangen werden. Die Weißgerber haben straße 111 ihr Wohlwollen zu beweisen, da der Verein ihm dahin kehrt aus den materiellen Verhältnissen bestimmte Formen der Reli­ihre Hilfe zugesagt. Etwaige Streikende werden von der Freien wegen der großen Entfernung vom Mittelpunkt der Stadt nicht gion und der kirchlichen Verfassung mit Nothwendigkeit hervorwachsen Vereinigung unterstützt. folgen könne. Der Arbeitsnachweis befindet sich vom 1. Oktober ab und daß daher aus der Reformation nicht die liberale Wirthschafts­Fachverein der Steindrucker und Lithographen. In in die Kommission die Kollegen Findeisen, Frauendorf, Müller, neuen Wirthschaftswelt und ihren Trägern in Stadt und Land zum im Lokal von Kuhla, Köpnickerstraße 55a. Gewählt wurden ordnung entstand, sondern daß umgekehrt die Reformation erfolgte, weil der Katholizismus in seinen alten Formen der aufkeimenden der letzten Versammlung erstattete die Fachkommiſſion Abrechnung Kusche, Torfstecher, Rudolf und Rosenfeld . Zum Schluß machte der über den Streik bei der Firma Heimann u. Schmidt. Es gingen Borsigende bekannt, daß das Stiftungsfest des Vereins am 12. ein von Berlin und auswärts 1914,34 Mt., an Unterstützung 2c. November im Lokale Königsbank, Gr. Frankfurterstr. 117, stattfindet. Hemmniß geworden mar. wurden ausgegeben 1605,40 M. Die Mehreinnahme betrug demnach Hierauf wurde die Versammlung geschlossen. 308,94 M. Der Fachkommission wurde Decharge ertheilt und be:

3 Mark pro Woche gewährt worden.

Hierauf wurde nochmals zur baldigen Wahl der Vertrauensmänner

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Verkehrseinrichtungen und ihre Tarifpolitik. 17. Bogen, J. F. Schreiber, Die Eisenbahnen als öffentliche deutschen Bahnen werden Eisenbahnfragen noch mehr als je im Preis 4 Mart. Seit der Verstaatlichung des größten Theiles der den Verkehr zu steigern, Ersetzung des nach Kilometern abgestuften, öffentlichen Leben diskutirt. Herabsetzung des Personentarifs, um verwickelten Personentariss durch einen einfachen Zonentarif wie beim Boſtpacketverkehr, Abschaffung der Differentialtarife, große Reformen im Güterverkehr im Dienste der nationalen" und agrarischen Wirth­schaftspolitik alle diese berechtigten und unberechtigten Forderungen

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schloffen, den Ueberschuß vom Streik der Vereinskaffe zu überweisen. und Dampfarmaturen hielt am Sonnabend, den 24. September, bei Der Fachverein der Metallarbeiter in Gas-, Wasser­aufgefordert und ersucht, die Adressen derselben bis 1. Oktober dem Jordan, Neue Grünftr. 28, eine Mitgliederversammlung ab. Herr Vorstande mitzutheilen. Diesbezügliche Meldungen nehmen an: Dr. Bohn hielt einen Vortrag über Geschichte und Charakter der A. Schulz, Chorinerstr. 84; G. Splettstößer, Weinbergsweg 15b; deutschen Stämme", welcher von der Versammlung sehr beifällig auf D. Sillier, Admiralstr. 72; H. Hendrich, Langestr. 86. Darauf genommen wurde. Eine Diskussion fand nicht statt. Alsdann wurde beschlossen, zum diesjährigen Stiftungsfeste auch Damen einzu- erfolgte die Berichterstattung der Bibliothekkommission durch Herrn Schulz. Hierauf wurden die von der Kommission ausgearbeiteten sonen bestehendes Komitee gewählt. Ferner wurde mitgetheilt, daß Bei§ 5 wurde der erste Theil gestrichen und§ 6 abgeändert. Ein gewisse grundlegende Fragen des ganzen Eisenbahnwesens wird man Statuten berathen und die§§ 1-4 ohne Debatte angenommen. der Kassirer vom 1. Oktober cr. ab Müllerstraße 182 wohnt. Die nächste Versammlung findet am Donnerstag, den 20. Oktober, im Antrag des Herrn Schulz, eine Kommission zur Unterstützung des ſich aus dem Labyrinth widerstreitender Meinungen schwer heraus­Louisenstädtischen Konzerthause statt. Bibliothekars zu wählen, wurde angenommen. finden. Hier orientirt das vorliegende Buch ganz gut. Der Ver: Es meldeten sich Verband deutscher Mechaniker und verwandter Berufsstraße 17, I, und Zeck, Meyerstr. 17, III. für den Norden; Wachs, bespricht sodann die Organisation ihrer Wirthschaftsführung, die lei­freiwillig als Kommissionsmitglieder die Herren Eckert, Wolliner: faſſer kennzeichnet zunächst die Stellung der Eisenbahnen( Staats­und Privatbahnen) in der Gemeinwirthschaft des Staatshaushalts, genossen( Bahlstelle Berlin ). Am Mittwoch, den 21. d. M., fand Friedenstr. 90, für den Osten; Schulz, Adalbertstr. 94, III, für den tenden Finanzprinzipien ihrer Verwaltung und die daraus erfließende eine sehr gut besuchte Versammlung im Lokal von Nieft, Komman- Süden und Stiller, Lantwigstr. 8, IV, für den Westen Berlins . dantenstraße 71-72, statt. Herr Professor Dr. Petri hielt einen Sodann beschloß die Versammlung, die Statuten sobald als möglich bahnen? näher zu treten. Ein anschließender kurzer Beitrag zur Ge­Tarifpolitik, um zuletzt der Streitfrage: ob Staatsbahnen oder Privat­ebenso interessanten wie lehrreichen Vortrag über Kreislauf der in Druck zu geben, und jedem Mitgliede ein Exemplar ins Quittungsschichte der Entwickelung des Eisenbahnwesens in England, Frankreich , organischen Stoffe in der Natur". Später forderte ein Mitglied buch einzuheften. Die Ausgabe der Bücher erfolgt jeden Mittwoch Deutschland und Desterreich- Ungarn dient dazu, durch veranschau­diejenigen Kollegen, welche einer freien Hilfskaffe beizutreten gewillt Abend von 8-10 Uhr bei Herrn Schulz, Adalbertstr. 94, wo sich lichende Beispiele die vorangegangenen Erörterungen zu erläutern find, auf, die Kündigung in der alten Kaffe bald zu besorgen. Bei jedes Mitglied durch sein Quittungsbuch zu legitimiren hat. Die und dadurch einen zutreffenden Vergleich der verschiedenartigen Ent­dieser Gelegenheit wurde darauf hingewiesen, daß in vielen größeren nächste Versammlung findet am 22. Oktober in demselben Lokale statt. wickelung und Gestaltung des Eisenbahnwesens in den genannten hiesigen Werkstätten, als Siemens, Gebr. Naglo, Keiser u. Schmidt, jeder neu eintretende Arbeiter gezwungen ſei, der Neuen Maschinen- hielt Herr Dr. M. Baumgart einen beifällig aufgenommenen Vorhältnißmäßig billig. Fachverein der Böttcher. In der letzten Versammlung Ländern zu ermöglichen. Das Buch ist gut ausgestattet und ver­bauerkaffe" beizutreten, anderen Falls er einfach wieder gehen könne. Der Arbeiter würde also auf diese Weise an der freien Wahl der trag über Die Kriminaljuſtizpflege während des Mittelalters, mit Kaffe verhindert. besonderer Berücksichtigung der einschlägigen Verhältnisse in der Legislaturperioden von 1870-1887 des gegenwärtigen Reichstags, Die Mitglieder des Deutschen Reichstags in den Der Verein der Damenmäntel: Schneidergesellen, sich mehrere Redner als Gegner der Todesstrafe aus, welche als parlaments. Namentliches Verzeichniß der Mitglieder der genannten Mark Brandenburg und in Berlin ." In der Diskussion sprachen des konstituirenden und norddeutschen Reichstags und des Zoll­Bügler, Stepper und Zuschneider, hielt am 20. d. M. Michaelkirch- mit der heutigen Kultur nicht vereinbar bezeichnet wurde. Nur gesetzgebenden Körperschaften mit Angabe ihrer Geburtsjahre, Kon= ftraße 39 eine Versammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Langenhaun, durch eine humane Erziehung und Besserung der sozialen Verhältnisse feffion, Stellung im bürgerlichen und öffentlichen Leben, Partei­berichtete über den Verlauf der am 7. September stattgefundenen tönne dem Verbrechen gesteuert werden. Versammlung der Damenmäntel- Schneiderinnung, zu welcher die Bestreben der Kollegen mehrerer Städte, eine Lohnaufbesserung vertretenen Wahlkreise. Zusammengestellt von Hermann Schoenfeld. Hierauf wurde über das stellung, Fraktionszugehörigkeit 2c. unter Bezeichnung der von ihnen Vereinsmitglieder eingeladen waren. Angesichts der Vorgänge, die herbeizuführen, debattirt und zur Unterstützung der streikenden Ueber 150 Druckseiten. Preis bei frankirter Zusendung 50 Pfg. sich in dieser Sitzung zwischen Meistern und den eingeladenen Ge- Kollegen aufgefordert. Ferner wurde mitgetheilt, daß der Streik in sellen zugetragen haben, wurde seitens der Versammlung eine ge- Dresden beigelegt wurde, und alsdann ein Artikel des Jnnungs­harnischte Erklärung angenommen, die mit den Worten schließt: In Verbandsblattes verlesen, welcher von Verunglimpfungen derjenigen Anbetracht des Vorgehens der Innung dem Gesellenverein gegenüber Kollegen, die den Streik leiteten, geradezu strozte und in welchem betont die am heutigen Tage tagende Versammlung die Nothwendig viele unwahre Behauptungen aufgestellt wurden. Auch wurde be­teit eines festen Zusammenhaltens der Kollegen; die weitere beharr- dauert, daß so viele Kollegen, welche Arbeit suchen, sich an den liche Verfechtung unserer gerechten Interessen und kein Abweichen von Arbeitsnachweis der Innung wenden, statt den Verein zu benutzen, dem hohen Ziele, welches sich der Verein gesteckt hat." noch ein Antrag, einen geselligen Abend mit Damen und Gästen am möglich, eine Unterstützung gewähre. Nachdem der den Arbeitlosen gern Arbeit verschaffe, oder, falls dies nicht 5. November im Vereinslokal zu arrangiren, angenommen war, erfolgte der Schluß der Versammlung. Nächste Sigung Dienstag, den 18. Oktober.

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Briefkasten.

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kanisch- englischen Arbeiter nennen Diejenigen, welche feiner Organi Was ist ein Scab? fragen Sie. Die organisirten ameri ſation angehören und unter dem Lohne arbeiten, Scab" ( Räudiger). Die Glasmacher speziell nennen ihn Blacksheep" ( räudiges Schaf). Jüngst spielte sich in dieser Angelegenheit ein Prozeß ab, und der Richter gab über das Wort, Scab" folgende Erklärung ab: Ein Räudiger( Scab) ist seinem Gewerke gegenüber Fachverein für Schlosser und Berufsgenossen. das, was ein Verräther seinem Vaterlande gegenüber ist. Beide Der Fachverein der Steinträger Berlins hielt am Montag, den 3. Oktober, Abends 82 Uhr, bei Gratweil's, Beuth- nüßen in Kriegszeiten dem Feinde( hier dem Unternehmer). Wenn 25. September in Rennefart's Salon, Dennewitzstraße 13, eine straße 8, Versammlung. Tagesordoung: 1. Vortrag über Feuer- Hülfe nöthig ist, so ist der Räudige( Scab) der Lette, beizusteuern, außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Es wurde auf Antrag bestattung, Referent: Herr Redakteur Stein. 2. Aufnahme neuer während er der Erste ist, nach einem Nußen zu haschen, den herbei­des Herrn Klinge beschlossen, daß künftig sämmtliche Anträge schrift Mitglieder. 3. Verschiedenes. Kollegen als Gäste sind stets will- zuführen er nicht mitgewirkt hat. Er ist nur auf seinen eigenen lich eingebracht werden müssen. Herr Heim legte sein Amt als Fach- kommen. Der Vorstand. tommissionsmitglied nieder; die Neuwahl soll in der nächsten Mit­Vortheil bedacht und sieht nicht über seine Nase hinaus. Für eine Verein der Einsetzer( Tischler). General- Versammlung lumpige Schmeichelei ist er bereit, seine Freunde, seine Familie und gliederversammlung erfolgen. Hierauf wurde zwei kranken Mitgliedern am Sonntag, 2. Oktober, Vormittags 10 Uhr, Neue Friedrichstr. 44. sein Gewerbe zu verrathen. Kurz, er ist ein Verräther in kleinem auf Befürwortung der Fachkommission eine Unterstüßung von je Tagesordnung: 1. Kaffen- und Revisionsbericht. 2. Abrechnung Maßstabe, welcher erst seinen Mitmenschen verkauft, dann von seinem 20 Mart bewilligt. Der Vorsitzende, Herr Wallenthin, beantragte, von der Dampferpartie und Sommervergnügen. am zweiten Weihnachtsfeiertage dieses Jahres eine Matinee zum Vereinsangelegenheiten. 4. Fragekasten. Mitgliedsbuch legitimirt. und verstoßen wird. Er ist ein Feind seiner selbst, seines Zeitalters 3. Verschiedene Arbeitgeber verkauft wird, bis er schließlich von Beiden verabscheut Besten der Hinterbliebenen der bei dem Bau des städtischen Siechen- Neue Mitglieder werden vor und nach der Versammlung aufgenommen. und seiner Nachkommen." Berantwortlicher Redakteur: Max Schippel , Berlin .- Drud und Verlag: F. Posekel, Berlin S. O., Dranienstraße 23.

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