Verläumdungen, sondern auf den Verläumdeten bezog. sich unter solchen Verhältnissen wahrscheinlich nicht| unter solchen Verhältnissen wahrscheinlich nicht|- es kam gerade hier zu den ersten Streiks, die sich

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Aehnlich scheint es jetzt der Mehrzahl der Christlich   einmal mehr als Arbeiter" fühlen würden. Wir dann noch auf andere Etablissements ausdehnten. Sozialen zu gehen, wenn es ihnen auf ihr Flugblatt von sind zwar allmählich etwas schwarzseherisch geworden, Unter dem Tarif! Denken Sie nur Herr Stöcker! allen Seiten entgegen klingt: Das ist gemein! Um hier hoffen aber doch, daß mit der Zeit bei den sich ja beson- Welch schwärzestes Verbrechen, mit schlechtem" Beispiel jede Zweideutigkeit zu beseitigen, fassen wir die Urtheile, ders begnadet" fühlenden Chriftlich- Sozialen die Denk- voranzugehen, wenn es Herrn Singer schon als nie zu welche wir zu hören Gelegenheit hatten, dahin zusammen: fähigkeit soweit gestiegen sein wird, um das begreifen zu fühnendes Vergehen angerechnet wird, nicht mit gutem" Es ist gemein und feig, die Ehre eines Verbannten können, was jeder Arbeiter schon damals sofort be- Beispiel vorangegangen zu sein! Wie äußert sich doch während seiner Verbannung zu besudeln, noch dazu, wenn griffen hat. unser Flugblatt im Tone tiefster Entrüstung: Sich nicht ihm zur Abwehr niemals die gleichen Waffen zu Gebote Die zweite und legte, wenigstens nicht ganz unrichtige einmal um das Loos und den Lohn der Arbeiter im stehen wie seinen Gegnern. Denn daß der ausgewiesene Mittheilung, welche das rasch berüchtigt gewordene Flug- eigenen Betrieb zu kümmern und dabei Christlich­Sozialdemokrat kein Flugblatt mit hoher, obrigkeitlicher blatt auf seinen zwei langen Seiten enthält, betrifft die Sozialer sein zu wollen, das ist empörend! Auf Andere Genehmigung" verbreiten lassen darf, darauf haben die Lohnverhältnisse im Singer'schen Geschäft. Nun haben schimpft man und selbst treibt man's noch schlimmer!" Christlich  - sozialen Brunnenvergifter ja blos spekulirt; und uns aber gerade die christlich- sozialen Wortführer selber so Das sind nicht unsere, sondern die eigenen Worte des daß ihm auch die Presse nicht zu scharfer Abwehr zur oft mit Emphase versichert, Lohnerhöhungen und Arbeits- Flugblattes, Verfügung steht, dafür sorgt wie die letzten Tage zeitverminderungen können im Konkurrenzsystem nicht Freilich protestirten damals die Lichter der christlich­gelehrt haben Herr Stöcker durch seine Verbindungen. im Einzelnen, sondern nur allgemein durchgeführt sozialen Partei dagegen, daß man sie für die enthüllten Es ist weiter gemein, einen Mann für verwerfliche werden, daß wir den Vorschlag, Herr Singer solle doch Lohnverhältnisse verantwortlich mache. Sie meinten, wie und niedrige Aeußerungen Anderer verantwortlich zu für sich allein die Löhne reguliren, nur für eine plumpe etwa jezt das Flugblatt: Wir haben nicht mit den machen, noch dazu, wenn man wie dies im vorliegen- Falle halten könnten, in die entweder der Leser oder Herr Arbeitern selbst, sondern mit den Zwischenpersonen zu thun!" den Fall zweifellos zutrifft von vornherein ganz Singer gehen soll.*) Unter den heutigen Verhältnissen Aber gerade das ist wieder ein Kapitalverbrechen, wie genau weiß, daß Niemand die in solchen Aeußerungen be- kann man von einem Unternehmer nicht mehr verlangen, wir in unserem Flugblatt lesen: Natürlich sind diese fundete Gesinnung mehr verurtheilen kann, wie der An- als daß er die Löhne nicht unter die durchschnittliche edlen Menschenfreunde zu bequem, um mit den armen gegriffene selber. Höhe herabbringt- und nach dieser Seite ist, wie selbst Arbeitern direkt zu verhandeln. Aber ändert das etwas

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Es ist eine Gemeinheit und treibt den Arbeitern die das Flugblatt nicht läugnen kann, Herrn Singer kein Vor- an der Sachlage? Der Plantagenbesizer peitscht auch seine Schamröthe ins Gesicht, wenn sich vor schlichten, ehrlichen wurf zu machen. Wenn Herr S. ferner einer der ersten Sklaven nicht selbst!" Da haben wir's wieder! Sozialdemokraten polizeilich konzessionirte Ehrenabschneider war, der sich verpflichtete, bei einer allgemeinen Lohn- Von wem aber sprechen wir denn? Von den beiden und Unfriedenstifter Genossen" zu nennen wagen. bewegung höhere Löhne zu zahlen und wenn er durch Organen des Herrn Stöcker, dem Reichsboten"

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Es ist gemein und schimpflichster Hohn, wenn offene Gründung von mehreren Arbeitsstuben an der Beseitigung und der Kreuzzeitung  ", die seinerzeit, als sie unter Anhänger des Sozialistengesetes, die ohne Bedenken alle unnüßer Zwischenhändler mitgearbeitet hat, so hat er alles dem Druckerstreik litten, gegen ihre Kritiker mit der ge­Ungerechtigkeiten dieses Gesetzes ausnuten, vor Arbeiter hin- gethan, was in seinen Kräften als Privatunternehmer harnischten Erklärung auftraten, sie ständen nicht direkt zutreten wagen mit dem Rufe: Es lebe die Freiheit stand. Alles Weitere kann lediglich durch allgemeine mit den Streikenden in Verbindung und es ginge sie nichts und die Selbstständigkeit deutscher Männer!" Reformen mit Hülfe der Gesetzgebung geschehen-und an, wenn die Arbeiter, die von ihren Blättern abhängig

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die

Damit ist der Charakter des Flugblattes zur Genüge wer hier besseres geleistet hat, Herr Stöcker oder Herr sind, schlechter wie durchschnittlich wir wiederholen: gekennzeichnet und wir könnten uns darauf beschränken, Singer, das wissen die Berliner   Arbeiter zu gut, als daß schlechter wie durchschnittlich gelohnt würden. Als ein solches Machwerk einfach niedriger zu hängen", wenn wir weitere Worte zu verlieren brauchten. wenn man dem Drucker bei der Abfassung des Kontraktes es auf seinen zwei großen Seiten nicht auch zwei kleine Dagegen dürften manche der christlich- sozialen Partei- nicht die Verpflichtung auferlegen könnte, tarifmäßig zu wirkliche Thatsachen enthielte, die wir einer kurzen Be- gänger nicht wissen, nach welchen geschäftlichen Grund- zahlen, wie dies z. B. bei allen Arbeiterblättern leuchtung unterziehen möchten. sätzen in der nächsten Nähe ihres Propheten, des Herrn auch nur Privatunternehmungen sind regelmäßig ge= Mit der einen Thatsache werden wir ebenfalls rasch Stöcker, zuweilen gehandelt wird. Und darum noch ein schicht! Wie schreibt doch unser Flugblatt in seiner un­fertig sein. Es ist richtig, daß wird. H. gerade der paar Worte über einige der eifrigsten Verfechter christlich- erschöpflichen Weisheit?" Das müßte man zum wenigsten Redakteur dieses Blattes seinerzeit die Gründung einer sozialer Gesinnung". von einem christlich= sozialen Arbeitgeber verlangen können, daß er den Anderen mit einem guten Beispiel in der Behandlung der Arbeiter voranginge."

Arbeitsstube für Frau Rosa Büge aus Geldern der All- Herr Stöcker hat ein paar sehr intime Freunde, welche gemein heit scharf tadelten. Dazu waren wir verpflichtet großen Parteigeschäften vorstehen. Vor etwa einem halben im Interesse der Arbeiter, und wenn das den christlich- Jahre hatten wir nun Gelegenheit festzustellen, daß in sozialen Bundesbrüdern heute noch nicht einleuchtet, so diesen Unternehmungen unter dem Tarif gelohnt werde fönnen wir nur wie wir das gerade bei Gegnern gern

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thun unser aufrichtiges Bedauern über die Leere ihrer

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Wir können uns von der Firma Biedermann und Compagnie, welche das Flugblatt herausgegeben hat, nun­mehr wohl ruhig abwenden. Wir denken aber: wenn Herrn Aschenbrenner's Deutsches Volksblatt" von einer *) Wenn die Christlich- Sozialen das bereits wieder verschwist Gehirnkästen aussprechen; aber wir sind nicht in der Lage, haben sollten, in brauchen sie, um es rasch wieder aufzufriſchen, früheren Kritik gemeint hat, sie sei von einem kochenden ein Wort von dem damals Gesagten zurückzunehmen. Die nur nach den Werken ihres wissenschaftlichen Propheten, des Herrn Haß" diktirt gewesen, so wird es aus unserer Erwiderung für die Mäntelnäherinnen eingegangenen Gelder waren Prof. Ad. Wagner zu greifen. Wir blättern z. B. in dessen etwas ganz Anderes herausfühlen, nämlich eine- eisige dazu da, eine allgemeine Lohnbewegung hervorzurufen, Grundlegung" und finden sofort folgende Stelle:" Auch die Verachtung. oder doch durch Aufklärung der Massen über ihre besseren Elemente werden durch die Konkurrenz( der Gewissenlosen Und nun noch eines! Wir bitten unsere Leser, nicht nämlich) gezwungen, ähnlich zu verfahren Die Lage ist im Lage, durch rege Agitation in allen Kreisen der Betroffenen allgemeinen Verkehr oft wie in dem speziellen Falle des Schmuggels: etwa, wie die Christlich- Sozialen Herrn Singer für Herrn dazu, eine allgemeine Lohnbewegung und Lohn- auch der reelle Kaufmann wird durch die Konkurrenz gezwungen, Rosenthal, Herrn Stöcker für das Flugblatt verantwortlich verbesserung vorzubereiten. Durch das eingeschlagene Ver- ebenso zu handeln, oder er muß das Geschäft aufgeben, wo zu machen. Denn das wäre gemein! fahren ist aber Alles beim Alten geblieben und nur ein dann die Schmuggler vollends freies Spiel haben."- Also, weil Zwang vorliegt, ist von einem Recht zu Vorwürfen paar, vielleicht ganz schäßenswerthe Damen sind zu einer nicht die Rede, die Aufgabe des Geschäfts würde, nach dem zweiten Arbeitsstube und damit allenfalls zu einem Mehr- Stöcker, nur schaden! Vielleicht setzt sich Herr Wagner über diesen verdienst von ein paar Mark gelangt. Das ist die Lohn- Punkt einmal mit dem Verfasser des Flugblattes gründlich aus­Weiter meint Prof. Adolf Wagner noch und diese verbesserung der Mäntelnäherinnen Berlins  ! Alle einander! Stelle hat er wohl nur geschrieben, um sich schon vorher von dem Arbeiter werden uns hier beistimmen: wenn alle Arbeiter- Verdachte reinzuwaschen, er habe mit den Ansichten des Flugblattes groschen in so gewissenloser Weise verpulvert würden, wie etwas zu schaffen:" In England gingen Anregungen zu gesetz- Schuhmacher. Wollen Sie nicht ein anderes Mal etwas es hier unter dem Beifall und der Beihülfe der Christlich  - lichem Einschreiten des Staates in Fabriksachen öfters von fürzer sein? Bedenken Sie doch, was sich im Laufe einer Woche Sozialen geschehen ist, so gäbe es heute in Deutschland   humanen Fabrikanten aus, welche durch die Konkurrenz an der für eine Masse Stoff anhäufen würde, wenn alle gleich ausführ­überhaupt noch keine Arbeiterbewegung, sondern nur ein freiwilligen Einführung von Reformen verhindert worden lich sein wollten. waren." Sehr richtig, und dieser Fall wiederholt sich auch in Tischlerfachverein. Wir haben eine Annonce bestimmt paar hundert besser fituirte Arbeiter mehr als sonst, die Deutschland   und- auch in Berlin  . nicht erhalten.

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Große Kommunal- Wähler- Versammlung.

Dienstag, den 1. November 1887,

Abends präzis 7 Uhr,

in der Tonhalle, Friedrichstraße 112.

Tages- Ordnung:

Die Stellung der Arbeiter Berlins   zur Kommunal- Wahl. Referent: Stadtverordneter Fritz Gördi. Korreferent: Schriftsteller Curt Baake  .

NB. Eine weitere Ankündigung dieser Versammlung findet nicht statt.

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Briefkasten.

Allen meinen Freunden und Bekannten zur gefälligen Beachtung, daß ich aus dem von meinem Freunde Ferd. Ewald am Weinbergsweg begründeten Cigarrengeschäft ausgetreten bin und ein eigenes Geschäft

Müllerstr. 183, an der Sellerstraße

eröffnet habe.

Gustav Splettstösser,

Müllerstraße Nr. 183, an der Sellerstraße. NB. Gleichzeitig ersuche ich alle diejenigen, welche seinerzeit bei Herrn Fr. Michelsen Bücher zum Einbinden gegeben und noch nicht wieder abgeholt haben, dieselben bei mir in Empfang zu nehmen.

Verein z. Wahrung d. Interessen| Möbel-, Spiegel- u. Volfterwaaren- Magazin

der Tischler. Versammlung

( Hente) Sonnabend, den 29. Oktober, Abends 82 Uhr, Michaelkirchstr. 39. Tages- Ordnung:

1. Statutenänderung. 2. Wahl eines Vergnügungs­Comités. 3. Aufnahme neuer Mitglieder und Verschiedenes. Billets zu dem am 12. November in Vaurhall, Dresdenerstraße 96, stattfindenden 7. Stiftungsfest find in der Versammlung, sowie bei folgenden Herren zu haben: Lackur, Admiral­straße 26, H. 2 Tr.; Stier, Grünauerstr. 16, H. 3 Tr. Claus, Solmsstr. 38, H. 3 Tr. bei Neumann; Dänzer, Fürstenstr. 19, H. 2 Tr.; Lerche, Frucht­straße 52, H. 3 Tr.; Pschichholz, Pallisadenstr. 16, Hof 3 Tr.

Allen Freunden u. Bekannten empfehle mein Schirmgeschäft.

Gustav Fritz, Josephstr. 5. Zur Aufnahme von Feuer- und Lebensversicherungen empfiehlt sich H. Bock, Dresdenerstraße 112.

von

Julius Apelt, Sebastianstraße 27-28. Reelle Waare. Prompte Bedienung.

Die Produktiv- und Rohstoff- Genossenschaft der Schneider zu Berlin  ( E. G.)

30 Zimmerstrasse 30

empfiehlt ihr Lager fertiger Herren- Garderobe, sowie reichhaltiges Lager in- und ausländischer Stoffe, ebenfalls Futter, Borte und Knöpfe. Herren- Garderoben jeder Art werden nach Maaß angefertigt.

angefertigt.

Der Vorstand. Tuch, Bukskin-, Plüsch, Krimmer- Refter­

Cigarren u. Tabak bandig. Karle, Laufizerpl. 1, Ecke Waldemarsi. Cigarren u.Tabake

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eigener Fabrik Hermann Laske. Lieferung von Club- Pfeifen zu Preisen.

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reichhaltiges Lager

von

G. Splettstößer.

Fachverein sämmtlicher im Drechslergewerk beschäftigten Arbeiter Berlins  . Wander- Versammlung

am Dienstag, d. 1. November, Abds. 82 Uhr, in Otto's Salon, Adalbertstr. 21. Tagesordnung fiehe redaktionellen Theil d. 3. Die Mitglieder werden um zahlreiches Er= scheinen ersucht. Gäste haben Zutritt. Der Vorstand.

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Allgem. Kranken- u. Sterbekasse der Metallarbeiter zu Hamburg  Sonntag, d. 30. Oktober, Borm. 10% Uhr,

( E. S. 29).

bei Deigmüller, Alte Jakobstr. 48 a. Versammlung

der Filialen Berlin I.  , II., III., IV., Nirdorf, Tempelhof   und Niederschönweide  . Tages- Ordnung: Stellungnahme zur nächsten Generalversammlung, resp. Statutenrevis on u. Wahl einer Kommission. Die Vorstände.

C. Klein. 15. Ritterstraße 15. Daselbst Zahlstelle der Gürtler u.Bronceure( E.H.60.) Verantwortlicher Redacteur  : Max Schippel  , Berlin  .- Druck und Verlag: F. Posokel, Berlin S. O., Oranien- Straße 23.

20. Rüdersdorferstraße 20. an der Koppenstraße.