In die Streitfragen über Programm und Taktik der sozialistischen Fraktionen haben sich die Blanquisten nie gemischt, wenn es die Umstände forderten, haben sie Possi- bilisten wie Kollektivisten ihre Unterstützung geliehen, je nachdem die einen oder anderen Hilfstruppen benöthigt warem In den letzten Jahren jedoch, seitdem sich die Partei mehr mit ökonomischen Fragen beschäftigt, hat sie sich den Kollektivisten bedeutend genähert, deren konsequentere Haltung und Orgamsationsbestrebungen ihrem Geiste bester entsprechen. Nur mit den Anarchisten haben sie sich nie verstehen und verständigen können, und es ist zwischen beiden Parteien zu wahren Schlachten gekommen, bei denen weder Fäuste noch Stuhlbeine gespart wurden. Der bisher skizzirte Charakter der Blanquisten erklärt diese handgreif- liche Differenz zur Genüge: den Anhängern von Disziplin und Organisation muß die Partei der prinzipiellen Un- ordnung antipathisch gegenüberstehen und umgekehrt. Die Komitee's, welche dem Zentralkomitee untergc- ordnet sind, mögen nur 200 bis höchstens 300„kämpfende" Mitglieder zählen. Das erscheint als eine Handvoll Leute, aber diese Handvoll ragt durch ihre Energie und Disziplin hervor. Die Mehrzahl der Blanquisten rekrutirt sich aus energischen, thatfreudigen Männern, die stets zu einem „Handstreich" geneigt sind, mag derselbe noch so abenteuer- lich und gewagt erscheinen. Sobald die Ereigniste ein Wagniß in Aussicht stellen, sind die Blanquisten auf der Bresche und voll fieberhafter Thätigkeit. Erst jetzt, bei den letzten Pariser Vorgängen und der unsicheren Situa- tion waren sie wieder die Ersten, welche die„Republik in Gefahr" erklärten. Ihr Zentralkomitee tagt gegenwärtig in Permanenz, und unter den Manifcstirenden sind die Blanquisten zahlreich vertreten, auf das erste Zeichen des Zentralkomitee's hin zum regelrechten Ansturm bereit. Die hervorragendsten und bekanntesten Blanquisten sind: Vaillant, Gemeinderath, Rouillon, Endes, Exgeneral der Kommune, Goulle, Chauviäre, Baron Marguerilte. Dieselben treten nicht nur in den von ihrer Partei orga- nisirten, sondern auch in den sozialistischen Versammlungen als Redner auf. Ueberhaupt rücken die Blanquisten, von den Verhältnissen gedrängt, immer mehr in geschlossener Reihe mit den Sozialisten vor. In den Wahlen der jüngsten Jahre haben sie mit den Kollektivisten und un- abhängigen Gruppen zusammen die„Union socialiste" gebildet, deren Kandidaten über 20 000 Stimmen auf sich vereinigten, ein Erfolg, der nicht zum wenigsten auf die energische Agitation der Blanquisten zurückzuführen ist. Die meisten der eben genannten Männer stehen dem modernen Sozialismus durchaus nahe, erkennen seine For- derungen an, nur daß sie in Folge ihres Temperaments daneben an der Blanqui'schen Tradition festhalten. Eine eigenthümliche Stellung behauptet Vaillant. Ein Mann von tiefen und umfassenden Kenntnissen, gehört er zwar äußerlich noch zur blanquistischen Partei, vertritt jedoch mit Wort und That den reinen Marxismus und ist eine der thätigsten und gediegensten Stützen der Kollektivisten. Es steht zu erwarten, daß sein in blanquistischen Kreisen ungemein großer Einfluß die Partei immer mehr als Masse in das sozialistische Lager leiten und diesem dadurch geschulte und organisirte Kräfte zuführen wird, deren Ein- tritt in Reih und Glied nicht zu unterschätzen ist. Sonst und Ieht. Ter„Verein Berliner Buchdrucker und Schriftgießer", der jetzt gegen 2000 Mitglieder zählt, feierte am Sonntag das Fest seines 25jährigen Bestehens in glänzender Weise. Der Festschrift, welche die Geschichte des Vereins von 1862 bis 1887 aus das Eingehendste behandelt, entnehmen wir die Mittheilung, daß 1864 eine eigens dazu gewählte Kommission folgende Petition dem Minister des Innern persönlich überreichte: „Hohes Königliches Ministerium! Von der Ucberzeugung durchdrungen, daß die Vcrbessenmg der sozialen Lage der arbeitenden Klassen zunächst die Beseitigung der in der gegenwärtigen Gesetzgebung gegen den Arbeiter aufgerichteten Schranken erheischt, bitten die ehr- crbieligsr unterzeichneten Buchdrucker-Gehilfen: in Erwägung: 1) daß erfahrungsmäßig der Arbeitslohn mit den steigenden Preisen der Lebensbedürfnisse nicht Schritt hält; 2) daß das wirthschastliche Gesetz von Angebot und Nachfrage den Arbeiter der Waarc gleichstellt und ihm in seinen Konseguenzen unter Umständen nicht einmal das zur noth- dürftigsten Lebcnsfristung erforderliche Minimum von Lohn 3) daß'der einzelne Arbeiter fakttsch außer Stande ist, eine, wenn auch noch so nothwendige und gerechtfertigte Erhöhung des Arbeitslohnes herbeizuführen, und daher das Recht der Koalition im Interesse einer annäherungsweisen Aus- gleichung des Uebcrgewichts des Unternehmers über den un- bemittelten Arbeiter als eine Forderung der Gerechtigkeit und Billigkeit erscheint; >Ein Hohes Königl. Staatsministerium wolle: im Wege der Gesetzgebung die, der freien Vereinigung der Arbeiter entgegenstehenden und die Möglichkeit der Mit- besnmmung der Arbeitslöhne durch die Arbeiter ausschließen- den Bestimmungen der Gewerbeordnung von 1845(§§ 182, 183, 184) aufheben." Die Audienz beim Minister Eulenburg— heißt es dann"weiter in der Festschrift— fand am 27. Mai 1864 statt und war der Empfang ein sehr freundlicher, wie denn der Minister die Deputation auch der wärmsten Sympathien der Regierung versicherte. Der Petition schlössen sich andere Kollegenkreise an, wie sie auch Veranlassung wurde, daß andere Arbeiterverbände, z. B. der Berliner Arbeiter-Verein, die schlesischen Weber, Fühlung mit dem Verein suckten, der jetzt in aller Mund war." Das war im Jahre 1864 und unser vielgepriesener Fortschritt will es natürlich, daß wir im Jahre 1887 nicht mehr auf diesem überwundenen Standpunkt stehen. Und in der That, der Fortschritt ist ein ganz ungeheurer! Wenn heute ein Verein— ein Arbeiterverein natürlich— eine derartige Petition beschließen wollte, so würde er so- fort für einen durch und durch„politischen" erklärt werden, weil er„Einfluß auf die Gesetzgebung" zu gewinnen trachte. Würden andere Vereine— Arbeitervereine natürlich— mit ihm„Fühlung suchen", so gäbe das Anlaß zu einem recht netten Monstreprozeß in der Art so vieler Gewerk- schaftsprozesse, zur Verurtheilung aller„Führer" und zur polizeilichen Schließung so manches Vereins. Und jeder Minister würde es natürlich entrüstet ablehnen, Leute zu empfangen, die nicht in das Ministerhotel, sondern auf die Anklagebank gehören. Und das„Recht der Koalition"? Run, für die Arbeiter haben wir es allerdings beseitigt, dafür haben wir aber durch Gesetz eigene Koalitionen (Berufsgenossenschaften) der Unternehmer gebildet. Auch hier also Fortschritt nach zwei Seiten zugleich! So hat sich Preußen und Deutschland seit zwanzig Jahren entwickelt. Nur das Eine ist unverändert geblieben: nach wie vor den Ausnahmegesetzen und Streikerlassen werden die Arbeiter in gleicher Weise„der wärmsten Sympathien der Regierung versichert!" Aus dem Reichstage. Donnerstag, 1. Dezember. Die Debatte über die Erhöhung der Getreidezölle wurde vom preußischen Landwirthschaftsminister mit einer Rede eingeleitet, welche dem lerneifrigen Schüler der Agrarier alle Ehre machte. Herr Dr. Lucius hat in der That unablässig daran gearbeitet, seine alten Anschauungen von der Entwickelung des modernen internationalen Verkehrs zu„überwinden", und wenn in einem verborgenen Winkel seiner Ansichten vielleicht doch noch ein Rest freihändlerischer Ideen schlummern sollte, so ist der„Patriotismus" des fügsamen Ministers unterdeß so hoch gewachsen, daß er ihm gern diesen Rest zum Opfer bringt. Erleichtert wird dieses Opfer Herrn Lucius auch dadurch, daß er selber Großgrundbesitzer ist. Bezeichnend für die Wandlungsfähigkeit deutscher Staats- männer ist und bleibt es jedoch, daß Herr Lucius 1870, wo der„Patriotismus" doch gewiß kein geringer war, zu den Unterzeichnern eines Aufrufs gehörte, der den Schutzzöllnern gegenüber energisch betonte,„daß die rein wirthschaftlichen Interessen am gedeihlichsten entwickelt und am gerechtesten geregelt werden durch den freien Austausch (zwischen den Völkern); daß die Arbeitstheilung zwischen ver- schiedenen Ländern den Wohlstand ebenso hebt, wie die Arbeits- theilung zwischen Landesgenossen; daß die sogenannten Schutzzölle, welche die internationaleArbeitstheilung hemmen, besonders schädlich sind für Deutschland ..; daß die Schutzzölle außer ihrer allgemeinen Schädlichkeit den Stempel einer offenbaren Ungerechtigkeit an sich tragen...; daß also der auf uns lastende Rest des Schutz- Zollsystems beseitigt werden müsse." Heute spricht derselbe Mann für eine Verdoppelung der Weizen- und Roggen- zölle, nachdem schon 1885 eine Versechsfachung des ur- sprünglich vorgeschlagenen Zolles stattgefunden hatte! Von diesem ursprünglich vorgeschlagenen Zoll von fünfzig Pfennigen pro 100 Kilogramm meinte damals die amt- liche Tarifkommission selber:„der Mehraufwand der Arbeiterfamilie(an Brod) würde jährlich 3,75 Mark aus- machen," damals äußerte Fürst Bismarck noch, selbst der „verrückteste Agrarier" könne nicht einen Roggenzoll von zwei Mark fordern, und heute fordert man sechs Mark, also nach der Berechnung der Tarifkommission eine Brod- steuer von 44 Mark jährlich! Und Herr Lucius, der preußische Landwirthschaftsminister war es, der in gewissem Sinne erst das Signal zu dem neuen Sturmlauf der Agrarier gab, indem er im Mai d. I., zur Ueberraschung sogar der Konservativen, im preußischen Abgeordnetenhause erklärte, der Landwirthschaft könne nur mit schleuniger Erhöhung der Zollsätze geholfen werden. Kein Wunder, daß nach dieser Aeußerung der ganze Heißhunger der Großgrundbesitzer wieder erwachte, und daß der preußische Landwirthschaftsrath ihre Wünsche alsdann zum Ausdruck brachte, die nunmehr die Gestalt einer förmlichen Regierungs- vorläge angenommen haben. Als zweiter Redner kam— seitens der Zollfteunde— der konservative Herr v. Helldorf an die Reihe, der sich die Widerlegung seiner Gegner dadurch sehr leicht machte, daß er die Klagen über neue Belastung und Ver- theuerung der nothwendigsten Lebensmittel als bloße „agitatorische Phrasen" hinzustellen wagte. Die Demagogie unseres Agrarierthums charakterisirt es auch, daß Herr v. Helldorf den Groll der Massen über die neue Ver- kümmenmg ihrer Ernährung auf die— Bäcker abzulenken suchte, eine Demagogie, die, wie die Bäckerkrawalle früherer Jahrzehnte beweisen, unter gewissen Umständen gefährlich werden könnte, wenn— nun wenn die Massen durch die Sozialdemokratie nicht bereits genügend aufgeklärt wären, woraus heute in der Hauptsache Nothstände und Ent- behrungen entspringen. Der dritte Befürworter aller agrarischen Begehrlichkeiten war der freikonservative Herr Gehlert , der volks- wirthschastliche„Struwelpeter" des Reichstages, der sich selbst im Parlamentsalmanach als„Autodidakt" und „Staatssozialist" bezeichnet, und der dieser Bezeichnung alle Ehre macht, wenn er damit sagen wollte, daß er zwar nichts gründlich verstehe, aber dem heutigen, von Jnteressenkoterien beherrschten Staate alles zu bewilligen geneigt sei, und daß er gegen denjenigen„Sozialismus" nichts einzuwenden habe, der die Taschen der Armen leert, um die Truhen der Reichen noch mehr zu füllen. Das Auftreten dieses Mannes ist um so beschämender, als er einen Wahlkreis(Zschopau -Marienberg ) vertritt, der zu den ärmsten Bezirken Sachsens gehört, dessen Bevölkerung also unter der Brodvertheuerung ganz besonders zu leiden hat. Gegen die Vorlage sprach gleich nach dem Minister Peter Reichensperger , dessen Rede von seinen eigenen Parteigenossen sehr kühl aufgenommen wurde— wohl ein Zeichen dafür, daß im Zentrum die strikt ablehnende Haltung des alten Parlamentariers wenig getheilt wird, daß hier vielmehr die agrarischen Elemente vom Schlage Schorlemer's, der plötzlich im Reichstage als Gast wieder auftauchte und die„staatsmännisch vermittelnden" Leise- treter von der Art des Herrn Windthorst vollständig Ober- masser haben.— Die Nationalliberalen werden erst morgen einen Redner für die Zollerhöhung in's Feuer schicken, heute sprach der Kammergutspächter Geibel einst- weilen dagegen. Am Schlüsse der Sitzung kam noch der freisinnige Abg. Lorenzen zum Wort, ein prakttscher Landwinh und Hofbesitzer aus dem Holsteinschen, der gerade durch sein nüchtern ehrliches Auftteten manchen Ritterguts- und Fideikommißbesitzer beschämte. Freitag, 2. Dezember. Am zweiten Tage der Kornzolldebatte traten die Herren v. Frege und v. Kardorff als unverfrorenste Kämpen des egoistischen Agrarierthums auf. Herrn v. Frege war der Nationalliberale Leemann bereits mit einer Rede für die Zollerhöhung vorangegangen. Wie um zu zeigen, daß ein nationalliberaler Agrarier in jeder Beziehung doch nur eine Halbheit sei, schlug der reichsparteiliche sächsische Grundbesitzer den denkbar schärfsten Ton an. Zuckersteuer, Branntweinsteuer, alles Bisherige war noch nichts, um der Plusmacherei unserer Groß- grundbesitzer zu genügen. Deutschland schwebe noch immer in der Gefahr, daß die„Raub- und Jndustrieritter der Neuzeit die alten Familiensitze an sich reißen". Darum her mit den Getreidezöllen! Da Herr Frege weiß, daß man ohne jede Bescheidenheit am allerweitesten kommt, so stellte er gleich noch in Aussicht, daß nach den Zöllen sehr bald der Bimetallismus kommen werde— zur nochmaligen Preiserhöhung der landwirthschaftlichen Produkte. Herr v. Kardorff, der Gutsherr von Wabnitz, ritt dieses Steckenpferd dann munter weiter und war offen genug zu äußern, daß„wir" von der Doppelwährung eine„bedeutende Steigerung der Preise" erwarten.— Freiherr v. Lands- berg, ebenfalls Besitzer eines großen Landkomplexes, nahm dann, im Gegensatze zu Reichensperger, für„die große Zahl" von Zentrumsmitgliedem das Wort, welche„der Vorlage sympathisch gegenüberstehen". Gegen die Brodvertheuerung sprach in langer Rede der freisinnige Abg. Barth, einer der kenntnißreichsten Vertheidiger des Freihandelssystems, und vor ihm der Sozialdemokrat Paul Singer. Letzterer wies auf den Klassencharakter der heutigen Wirthschaftspolitik hin, auf die Bedrückung der Armen durch Lebensmittelzölle und indirekte Steuern und auf die Gefahren, welche unserer exportirenden Industrie erwüchsen, wenn das Ausland zu Repressivmaßregeln griffe. Er schloß alsdann mit den Worten: Wir stehen in diesem Augenblicke Ihrem Vorgehen machtlos gegenüber, wir können nichts weiter thun, als Ihnen immer wieder wenigstens das Eine nachzuweisen, daß die Erhöhung der Getreide- zölle den arbeitenden Klassen zum Schaden gereicht, daß die Kluft zwischen den Besitzenden und den Besitzlosen immer mehr erweitert wird, bis Sie selbst einsehen werden, auf welchen Boden Sic sich mit solchen Maßregeln gestellt haben. Auch unter den landwirthschaftlichen Arbeitern, die durch die bestehende Ge- sindeo rdnung in einer sklavischen Abhängigkeit von ihren Brod- Herren gehalten werden, findet sich jetzt schon der Wunsch, ein besseres, menschenwürdiges Dasein zu führen. Dies ist die Folge unseres Militärsystems, das die Leute vom Lande in die große Stadt fiihtt, sie dort mit den Bedürfnissen der Menschheit bekannt macht und aufklärt über das, was sie zu fordern berechtigt sind. So hat der wachsende Militarismus doch wenigstens einen Vortheil.— Die ganze Polittk, in der wir uns befinden, die ganze Sittiation, aus der Sie den Muth und die Kraft schöpfen, diese reaktionären Vorschläge zu machen, ist für das Land eine durchaus vcrhängnißvolle, und die Stunde wird kommen, in der Sie selber einsehen werden, wie sehr Sie mit dieser Maßregel das Volk belasten.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Nach Schluß der Diskussion beklagte sich noch der „eine Antisemit" des Reichstages, Herr Dr. Böckel- Capistrano, daß er nicht zum Worte gekommen sei; er würde für die Zollerhöhung Partei genommen und speziell erörtert haben,„wer denn die Leute sind, welche den Ruin des Bauernstandes herbeiführen".(Große Heiterkeit.) Das agrarische Programm des Dr. Böckel scheint demnach aus zwei Grundsätzen zu bestehen, nämlich: Kein fremdes Getreide herein! und: Juden raus! Die Vorlage wurde an eine Kommission von 28 Mitgliedern verwiesen. Sonnabend, 3. Dezember. Die Reichsboten feiern heute und so gewinnen wir Zeit, einen kritischen Blick auf den Antrag des freikonservativen Abg. Lohren zu werfen. Dieser Antrag ist für die verlogene Dema- gogie unserer Getreidezöllner ebenso bezeichnend wie die oben erwähnte Auslassung des Junkers v. Helldorf. Herr Lohren wünscht nämlich mit Unterstützung seiner Partei ein„Gesetz, betreffend die Abänderung der Gewerbe- ordnung", nach welchem die Bäcker und Verkäufer von Brod verpflichtet sein sollen, durch Anschlag am Verkaufslokal täglich den Preis und die Zusammensetzung des Arodes zur Kenntniß des Publikums zu bringen. Es kann den Arbeitern natürlich ganz gleich sein, ob dieser — übrigens uralte— Einfall Gesetz wird oder nicht; denn dadurch daß der Bäcker Preis und Zusammensetzung seiner Backwaare auf einen Zettel schreiben muß, wird
Ausgabe
1 (10.12.1887) 19
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