hobenen Gesellschaftsschicht, in der sie großen Einfluß übten, der dann mittelbar auch in weiten Volfskreisen weiterwirfte. Unsere gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich heut von Grund aus verändert. Die durch unsere deutsche   Verfassung geschaffene Demokratie, die Volks­herrschaft", hebt die Vorrechte einzelner Schichten auf. Dafür aber legt sie auch jedem einzelnen die tiefe Ver­pflichtung auf, am Wohle des Volksganzen mitzuarbeiten. Auch die deutsche Frau verdankt der demokratischen Ver­fassung ihre Gleichberechtigung im Staat. Sie wäre es nicht wert, die Rechte der Staatsbürgerin zu besigen und diese Rechte hätten feinen Zwed, wenn sie nicht neben dem männlichen Wirken im öf fentlichen und politischen Le­ben die Rich­tung der Mutter in unser Volfs­leben hinein­führen würde. Wenn auch selbstverständ­lich viele ein­geine Mütter in­stinktiv im Sin ne eines glück­lichen u. gesun den Familien­lebens wirken, der Gesamtheit ist diese heilige Verpflichtung heute noch nicht zum Bewußt­sein gekommen. Und viele gut­gesinnte Mütter find durch man­nigfache Schä­den unserer wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisseun­bewußt und oft auchgegen ihren Willen in fal­sche Bahnen gelenkt worden. über alles die

erwuchs, ersetze den Gassenhauer. Gesundheit für alle ihr anvertrauten Familienglieder, Gesundheit an Leib und Seele, das muß das vornehmste Biel unserer deut schen Mütter werden. Denn an der Familie wird auch unser Volk gesunden. Wie der einzelne hier den rechten Nährboden, den Mutterboden" finden muß für sein Gedeihen, so fann nur aus dem gefunden Familienleben das gesunde Volf erwachsen. Nur das Volk aber, das in seinem innersten Kern unversehrt ist, wird sich in der Gesellschaft der Völker dauernd behaupten.

17

4. Wandschrank in einem alten Gifelhaus.

ses müssen die Frauen sich heute Flar werden: Die Frauen­bewegung, die Deutschland   heute braucht, wird vor allem die Bewegung der Mütter sein. Ganz deutlich liegen ihre Aufgaben vor uns. Die Mutter muß dem deutschen Familienleben eine neue Richtung geben. Echte Bildung und gute Sitte, Reinheit der Gesinnung, Friedfertigkeit und echte Freude am Schönen muß sie dort wieder heimisch machen. In Haushalt und Kleidung strebe die Mutter nach Schlichtheit, Zweckmäßigkeit und Schön­heit, gute Bilder lasse sie an Stelle füßlicher oder sinn­lich anreizender Darstellungen treten, die Werke unserer besten Dichter und Schriftsteller mache sie ihren Kindern zu eigen an Stelle der überall verbreiteten Schund­literatur, und gute Musif, die aus der Seele des Volkes

In Deutsch  land hat die

Muttervereh­rung einmal ihre stärksten Wurzeln gefun den. Wir haben

au unserer Zeit nichts mehr da von gespürt, der große Einfluß der Mutter im Bolfsleben war verloren gegan gen. Ihn bringt uns auch fein Wahtrecht zu­rück, sondern nur der Wille der Frau selbst, ihr Wille, die Verantwortung, die ihr im Bolks. leben zufällt, freudig auf sich zu nehmen.

Die neuen Aufgaben der Mutter gehen

über ihre natür­lichen Aufgaben weit, weit hin.

aus. Um fie er füllen zu fön­nen, muß ihr ein neues Erkennen und ein neues Wissenkommen.

Wenn die deutsche Mutter dies gewinnt und wenn sie danach handelt, so wird ihr Wir fen unsere deut­sche Zukunft ref

ten. Und wie im Hause, wo die rechte Mutter schaltet, alle Glieder freudig wohnen, so wird das Haus des Staates allen Bolfsgenossen nur dann die rechte Woh­nung und die wahre Heimat sein, wenn die deutsche Mutter daran bauen hilft.

Etwas vom richtigen Bauen

Hierzu Abbildung 4.

O Nicht vom Außenbau soll hier die Rede sein. Ob man dazu gebrannte Steine( ach, sie sind heute so schreck lich rar und teuer, dank der Kohlennot und der Versand­schwierigkeiten!) oder ungebrannte Lehm- bazu