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Heft. 5=
13. März
Die Frau
und ihr Haus
Zeitschrift für kleidung Gesundheit Körperpflege und Wohnungsfragen
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Gleichheit
Hausfrauenferien
III
Die neue Aufgabe muß fein, auf breitester Grundlage zu erreichen, daß den kindergefegneten Hausfrauen zunächst die Möglichkeit einer Haushaltshilfe von Zeit zu Zeit zu schaffen ist. Bei den ungeheuren Geldaufwendun gen, die heutzutage nötig sind, wird nur ein verhältnismäßig fleiner Prozentsatz von Hausfrauen in der Lage fein, ständig Hauspersonal zu direkter Entlastung zu haben. Die Bedienung durch Arbeitsnachweise, die Buyund Waschfrauen vermitteln, ist für die fleinen Berhält. nisse, an die wir hierbet benfen, nicht anwendbar. Hier ist die Frage aufzuwerfen, ob nicht bezirksweise organifierte Frauenvereine einen Hausdienst einrichten fönnten, der für jede einzelne Hausfrau, die dem Vereine angehört, zu vorgemerkter Zeit eine Hilfe bereit hält. Eine Regelmäßigkeit des Bezugs" der Hilfe ist naturgemäß eine Vorbedingung. Eine weitere Vorbedingung ist, daß man sich der Finanzhilfe der Stadt versichert, um hierbei auch denen zu helfen, die nicht einmal den Vereinsbeitrag leisten können. Aber die Aufgabe dieser Haus frauenorganisation wäre da mit nicht erschöpft. Eine weitere und sehr wichtige toare, daß alle Mitglieder der Krankenversicherung
60. Straßenkleid mit gefickter Weste.
Das Meid ist aus dunkelblauer Seide, die Weste aus ftart fädiger Rohfeide mit blauer zur Stoffache passender Seide bea frict im Flach- und Stielstich. Der Blusenrand ist mit kleinen Seidenstoffinöpfen befeht. Werschluß des Kleides links an dem Westenrand. Nock und Bluse find unter dem Gürtel zusammen, ecfest und auf ein Gürtelbend genäht. Die Bluſe iſt kimono artig mit angesetzten Armeln gearbeitet. Der obere Rand des gerade geschnittenen Rodes ist in Halten gelegt, in der vor beren Mitte bleibt ein der Weste entsprechender Teil glatt. Das Futterleibchen wird für sich gearbeitet und dem Kleide einge heftet. Normalſchnittmuster in den 4 Größen 90-116 cm Oberweite erhältlich. Preis 1.40 M. Nach Maß gezeichnet 4 M. Erforderlich 4 m Seide 80 cm breit, 50 cm Rohjeide zur Weste 25 cm breit. Stidereimuster 2,50 M. Schnittmuster F. H. 60.
zugeführt würden. Also eine Erziehung und ein Zwang zur Benutzung aller sozial politischen Einrichtungen, die bisher auf dem Wege über Reich, Staat und Gemeinde vorhanden waren, ist als nächstfolgende Aufgabe zu betrachten. Außerdem müßte dann zur Errichtung von Ferienstätten geschritten werben; und hier kommen wir zu überschrift und Ausgangspunkt unserer Artikelfolge zurlid: Den Haus. frauen Ferien schaffent
Die wichtigste Grage hier. bei ist zweifellos:„ Wer hält Mann und Kinder inzwischen in Ordnung? Hier beginnt eine Funktion des Vereins, nämlich, die Haushaltshilfe für längere Zeit zu stellen. Dabei ist nicht zu verkennen, daß das eine fehr schwierige und schwer zu lösende Aufgabe sein wird. Aber sie wird ja heute schon dann gelöst, wenn die Frau entbindet oder frank wird; die Hauspflegerin ist dazu norhanden. Die ganze Angelegenheit wird immer bann ant schwierigsten sein, wenn die Frau, die in die Ferien foll, felbft schwierig ist und meint, ohne fie und ihr Bor. handensein geht es nur dann, wenn sie einmal tot sein wird. Oder aber denkt sie nicht einmal so weit? Es muß unter allen Umständen möglich gemacht werden, in vorbeugender Weife Frauenfraft zu erhalten, die Frau und Mutter fähiger und