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292 bis 298. Blusen in verschiedenartiger Ausführung.

292. Bluse mit Häfelver. zie ung. Aus frisch- grünem Wollstoff gearbeitet, Jaglan. ärmel eingehäkelt, furzer Schiiteinschnitt am Vorder­teil, umbäfelt, oben mit Häkelblume in bunten Far ben abgeschlossen. Zuiaum im Taillen, chluß.- 293 ist aus weißem und schwarzem Atlas. Von weißer Stra wattenseide gehäkelte Blüten­und Rantengarnitur zur Schulterpasse.- 294 ist im einfachen Kittelschnitt. Die Falten im Vorderteil und

an den Ärmeln werden mit Häkelblumen festgehalten. Gürtel schnur gehatelt oder aus Holzperlen. Die Bluse wird ohne Berschluß über den Kopf gezogen. 295. Ginfarbige Scide oder Wollstoff eignet sich aut besten für diese Bluse.

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In ihrer Blütezeit hat sie aber auf den Papierschnitt ents fcheidenden Einfluß ausgeübt Sie verbreitete zunächst einmal den Gefallen an reiner Umrißdarstellung allgemein. Da neben den gezeichneten und getuschten Silhouetten die übrigens ort zum Zweck stärkerer Wirkung ausgeid n'tien und aufgeklebt wurden auch Schattenbildnisse aus schwar em Bapier ges schnitten wurden, tam dieses Material für den Scherenschnitt allgemein in Gebrauch. Der weiße Bapierschnitt versa, windet mehr und mehr. Eine Folge der Bildnissilhouette ist es auch, daß das geschnittene Bild mehr seine deforative Wirkung aufgibt und, indem es Typen darzustellen unternimmt, zum Genrebild wird. In dieser neuen Gestalt erfreute es namentlich die crite Sälfte des 19. Jahrhunderts. Immer weitere Geb ete zieht es in den Kreis seiner Darstellung. Künstler wie Ph. C. Ruge, M. v. Schwind und Adolf Wenzel verschmähen es nicht, fich zutiveilen der Technik des Papierausschnitis zu bedienen und ihr die Bedeutung eines nitler schen Ausdrucksmittels zu geben. Aber auch in der Volkskunst blühte der Scherensonitt weiter, dafür ist uns ein Beweis jener Möbler, Bauernfnecht und Tagelömer des Waadtländer   Oberlandes, Johann Jakob Hauswirth  , der in der Tech if des Papierschnittes deforativ bollendet gute und darstellerisch entzückend anschauliche Bilder geschaffen hat. Diese befassen sich aber nicht mehr mit reli gösen Stoffen Hauswirth lebte im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts und gehörte einem protestantischen Landesteile an sondern mit lauter Dingen der irdischen Welt, vornehm lich mit Vorgängen aus dem Alplerleben übrigens scheint er, wenn auch am hervorragenditen, so doch nicht als einziger in jener Gegend den Scherenschnitt geübt zu haben.

Das 19. Jahrhundert hat eine Anzahl von Ausschneide. tünstlern hervorgebracht, sogar solche, die sich aus chließlich di. jer Techuif widmeten.

Die neue Blüte des Scherenschnitts hat jedenfalls dieser feinen und stillen Kunit so bicle, zum Teil begeisterte Anhänger gebracht, daß man nicht mehr achtlos an dieser Bewegung vorübergeben kann.

Es ist der Irrtum unserer Zeit, daß sie meint, man fönne wesentliche Probleme aus dem Zu ammenhang heraus, flucken und für sich allein lojen. Aus Stafa" von Christian Morgenje.

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Stickerei in bunten Farben im Stopŕstich zur Verzierung, Hobliaumichmuck an d.r Ausschnittblende und am Armel. Bu um 10 cm über dem Blusenrand, so daß sich ein fur es Schöß­chen bildet. Für 296 ist Wiener Werkstättenseide und einfarbige Teide ange= wendet. Verschluß life seitlich an dem vo: deren Laßteil. Bu jaum 5 cm über dem unteren Blusen­rand zur Abgrenzung des furzen chößchens. Die

Faltel am Ausschnitt ist mit einer Schränblende angesezt, durch die Biende ist ein Zugbändchen zu letten. Hoh! faumnoht zum Ansatz der Armell lende. Normal'chnitt­muiter fur 90-116 cm Oberweite erhältlich. Breis je 1.20 M

Puppensc, neiderei 1.

Li- bes Lottchen!

Hierzu Abb. 304.

Über Deinen Briei habe ich aber lachen müssen. Warum we ßt Du denn nicht, was Du spielen sollst, wil es immer regnet. Da bist Du aber dumm. Ta spiele ich immer Schmei derin und das finde ich sehr schön und Mutter freut sich immer, wenn ich das tue. Wutter hat mir von der Reise eine Puppe mtgebracht, aber eine gang ohne Kleider, nur mit einigen Schnittmustern, rich ige Schnittmuster. wie sie Mutter immer br ucht, wenn sie mir Kleider macht; und das tue ich nun e meine Buppe auch, und Stoff hat mir Mutter auch gegeben. Zuerst habe ich meinem Lenchen ein Hemd gemacht Das war nicht schuer Da habe ich ein gredes Stück Stoff genomm n, so lang wie meine Buppe bis zum Raie und oben etwas bie ter als Lenchen ihre Schultern; aber den Stoff doppelt für Rüden und vern. Dann habe ich die Whitte oben für das Hasloch   rund ausgeschnitten, an den Seiten nach oben etwas schräg abge nitten und das rmloch rund geichnitien. An den Seiten habe ich es dann zusammengenäht, einmal von rechts und dann noch einmal von fints, dann ist es so schön sauber, wie an meinen Hemden auch. Unten habe ich das Hemd umgesäumt, Hais und Armloch auch, und dann habe ich ein Epischen angenäht ( siehe Abb. a1. Und wenn man das Hemd unten ausschmeidet, dann hat man eine Hemdhose Abb. e. Ein Leibchen braucht Lenchen noch nicht, erst muz sie noch ein Aled baben. Und bei dem Hemden, da muß oben noch ein Snopi angenäht werden und ein Knopf och gemacht werden wie bei memen Hemden, aber das macht utter mir, denn das ist noa zu schwer. Und dann habe ich eine Hose gemacht, das war seor le chi, da hatte ich ein Schnittmuster( siehe Abb. b, c, d). Die Seiten habe ich zugenäht, und oben einen breiten Saum ge macht, dadurch wird ein Band gezogen, und damit bindet man die Hofe zu. Wutter sagt aber, so eine Hose darf man nur für eine Buppe machen, nicht für ein Kind, denn es ist sehr un gesund, wenn man ein Band so fest bindet, weil das kneift. De Lem löcher muß man fein umfäumen, und eine Spipe daran segen, oder man hatelt überau gleichem Epigiyenan. In reme feste sche Forts. 1. S. 142)